„Oh Hindenburg, oh Hindenburg,wie schön sind Deine Hiebe...“
„Oh Hindenburg, oh Hindenburg,wie schön sind Deine Hiebe...“
„Oh Hindenburg, oh Hindenburg,wie schön sind Deine Hiebe...“
„Oh Hindenburg, oh Hindenburg,
wie schön sind Deine Hiebe...“
und ferne noch, in der Eile des Marsches hinter dem Sieg her:
„Dein Lorbeer grünt zu jeder Zeit,im Winter auch, wenn’s friert und schneit...“
„Dein Lorbeer grünt zu jeder Zeit,im Winter auch, wenn’s friert und schneit...“
„Dein Lorbeer grünt zu jeder Zeit,im Winter auch, wenn’s friert und schneit...“
„Dein Lorbeer grünt zu jeder Zeit,
im Winter auch, wenn’s friert und schneit...“
In der Stadt hingen zwischen zerschossenen Häusern und verkohltem Gebälk die schwarz-weiß-roten und die schwarz-weißen Siegesfahnen. Von allen Türmen läuteten die Glocken die letzte Befreiung Ostpreußens ein. Der Quartiermeister mußte lauter als gewöhnlich sprechen, während er die russischen Schriftstücke in Empfang nahm.
„Danke sehr! Sonst noch Etwas?“
„Nein, Herr General!“
„Fahren Sie gleich zurück?“
„Zu Befehl!“
Der Major Isebrink sprang wieder in das Auto, sah nach der Uhr:
„Na los, Mann Gottes! Warum nicht über den Marktplatz?“
Aber da sah er selbst: da war kein Durchkommen. Den füllte an den Häusern rechts und links ein brauner, stumpfer, stiller Sumpf von gefangenen Russen, in der Mitte ein grauer, brausender, jubelnder Wildbach von deutschen Kriegern. Sie umstrudelten Etwas, sie hoben die Hände, sie sangen, sie jauchzten... Isebrink sprang im Wagen auf und auch über sein feldgebräuntes Gesicht glitt plötzlich eine wilde, strahlende Freude. Die Autoreihe da vorn wies am Kühler nicht die vier schwarz-weißen rotgerahmten Würfel des Oberkommando-Fähnchens, nicht einmal die Anfangsbuchstaben des Oberbefehlshaber Ost, sonst hier, bei der Wacht an der Weichsel, das Sinnbild höchster Kommandogewalt. Eine Purpurstandarte flatterte über den grauen Helmen, dem tausendstimmigen Hurrah. Kaiser Wilhelm stand inmitten der Seinen, der Kriegsherr inmitten des herrlichsten Heers aller Völker und Zeiten.
Lange schaute der Major Isebrink hinüber. Dann besann er sich, daß es für ihn höchste Zeit war, weiterzukommen. Er fuhr durch eine Nebengasse. Aber auch da standen die Menschen und schwenkten die Hüte und drängten sich, um von ferne den Kaiser zu sehen. Er beugte sich stehend in dem Wagen vor. Und da die Ostpreußen in ihrem Jubel der Befreiung nicht auf ihn achteten, sprach er, ohne es zu wissen, das Geheimnis seiner Zeit und seines Volks und seiner Siege aus:
„Bitte, lassen Sie mich durch: Ich muß in den Dienst!“
Ende