B. Internationale Beziehungen.

Außerdem forderte man Aufhebung aller die Koalitionsfreiheit beschränkenden Gesetze und gesetzliche Anerkennung der Berufsvereine, erklärte auch die Schaffung von Arbeitskammern mit gleichberechtigter Teilnahme von Arbeitgebern und Arbeitern als ein wertvolles Mittel zur Ausgleichung der sozialen Gegensätze.

Es wurde dann ein Zentralausschuß aus sieben norddeutschen und sechs süddeutschen Mitgliedern gewählt, dem folgende Aufgaben zugewiesen wurden:

Um die Fühlung und gemeinschaftliche Thätigkeit unter den einzelnen christlichen Gewerkvereinen eines besonderen Industriebezirkes oder Ortes zu fördern, empfahl der Kongreß, unbeschadet der Zentralorganisationen der einzelnen Gewerkschaften die Fachsektionen oder Ortsgruppen der Industriebezirke zu einem Verein „Arbeiterschutz“ zusammenzuschließen.

Die Textilarbeiter haben schon die Organisation in die Hand genommen, indem sie am 11. Juni 1899 in Mönchen-Gladbach eine Konferenz abhielten, in der beschlossen wurde, je eine Zentralstelle für Nord- und Süddeutschlandzu schaffen. Die einzelnen Ortsverbände sollen möglichst selbständig sein, insbesondere auch über Streiks beschließen; nur dann, wenn sie dabei die Unterstützung seitens der Zentralstelle in Anspruch nehmen, müssen sie deren Genehmigung einholen.

Es soll eine gemeinsame Unterstützungskasse gegründet werden, in welche die Vereine für jedes Mitglied jährlich 1 Mk. einzuzahlen haben. Für Norddeutschland soll ein gemeinsames Fachorgan ins Leben gerufen werden.

Fußnoten:[66]Eine umfassende Darstellung der deutschen Gewerkschaftsbewegung besteht nicht; die Litteratur ist deshalb bei den einzelnen Abschnitten angegeben. Außer den von mir behandelten Vereinigungen erwähntOldenbergim Handw. d. St.-W. I. (Ergänz.-Band, S. 395 und inSchmollersJahrb., Jahrg. XX, S. 253 ff. noch: den Zentralverband deutscher Zuschneidervereine, den Bund deutscher Bierbrauergesellen, die beiden 1888 gegründeten Braumeistervereine, den 1894 entstandenen süddeutschen Bäckerverband, die organisierten Kellner, den deutschen Photographengehülfenverband und den Verein deutscher Versicherungsbeamter, sowie eine Reihe von Berg- und Hüttenarbeitervereinen. Teils schienen mir diese Vereine nicht wichtig genug, um eine eingehendere Berücksichtigung zu verdienen, teils, ist es mir nicht gelungen, Material zu erhalten, indem meine Anfragen unbeantwortet blieben.[67]Die besten Quellen sind:Karl Walcker: „Die Arbeiterfrage mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Gewerkvereine (Hirsch-Duncker)“ Eisenach 1881 und die in Veranlassung des 25jährigen Jubiläums der G.-V. von dem Verbandsanwalt Dr.Max Hirschveröffentlichte Festschrift: „Die Arbeiterfrage und die deutschen Gewerkvereine“, Leipzig 1893, sowie das Verbandsorgan „Der Gewerkverein“, das jetzt im 31. Jahrgange erscheint. Vgl. außerdemMax Hirsch: „Die Arbeiterfrage und die deutschen Gewerkvereine“, Leipzig 1893. Eine Vergleichung mit den englischen Gewerkschaften enthält:Max Hirsch: „Die Entwicklung der Arbeiterberufsvereine in Großbritannien und Deutschland“. Berlin 1896.[68]§ 61.[69]Vgl. untenII. Abschnitt.[70]Dazu gehören die Reepschläger, Vergolder und Kellner. Die letzteren bilden seit Anfang 1898 einen Gewerkverein.[71]Das beste zusammenfassende Werk über die sozialistischen Gewerkschaften ist das Buch vonSchmöle: Die sozialdemokratischen Gewerkschaften in Deutschland seit dem Erlasse des Sozialistengesetzes, Jena 1896 Fischer, von dem bis jetzt der erste, vorbereitende Teil, der übrigens im Gegensatz zu seinem Titel auch wertvolles Material aus der Zeit von 1878 enthält, und der zweite, den Zimmererverband behandelnde Band erschienen ist. Seit 1891 erscheint das Korrespondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Redaktion und Verlag E.LegienHamburg, als offizielles Organ der Zentralorganisationen. Ueber die drei Gewerkschaftskongresse von 1892, 1896 und 1899 sind im Verlage von E.LegienHamburg, die offiziellen Verhandlungsberichte erschienen.[72]Die Verhandlungen sind im Verlage von W. Brocke in Braunschweig im Druck erschienen.[73]In dem in Aussicht genommenen II. Bande. Vergl. Vorwort.[74]Schmölein dem eingangs angeführten Werke; Einleitung S. XVI.[75]Schmöleim Handw. d. Staatsw. I, S. 22.[76]Vergl. unten.[77]a. a. O. S. 144.[78]a. a. O. S. 151.[79]Nach Hinzurechnung der Stimmen der Bäcker, deren Vertreter bei der Abstimmung fehlte, aber nachträglich für den Antrag stimmte.[80]Biermerim Handw. d. Staatsw., II. Erg. Band, S. 388, bezeichnet als Gegner der Generalkommission die auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigen örtlichen Gewerkschaftskartelle.[81]Vgl. unten S.280ff.[82]Siehe oben S.5.[83]Siehe oben S.202.[84]Siebe oben S.160.[85]Siehe oben S.220.[86]Ein Beispiel bietet der Hamburger Hafenarbeiterstreik, bei dem die unmittelbar Beteiligten, die Rheder, ihrer Neigung, den Arbeitern entgegenzukommen, nur deshalb nicht folgen konnten, weil sie die Entscheidung in die Hände des Arbeitgeberverbandes gelegt hatten.[87]Z. B. LeopoldSonnemannund die deutsche Volkspartei. Vgl. „Soziale Praxis“, VI, Nr. 45; VII, Nr. 1.[88]Vgl. oben S.12.[89]Wer, wie ich bei der vorliegenden Arbeit, den bisherigen Mangel ausreichender Litteratur auf allen diesen Gebieten hat schmerzlich empfinden müssen (vgl. obenVorwort), wird diesen Entschluß besonders freudig begrüßen.[90]Vgl. oben S.255.[91]Der Bericht der Generalkommission giebt als Gesamtzahl nur 252044, doch scheint dies den mitgeteilten Einzelziffern nicht zu entsprechen.[92]Vergl. unten die unter Ziffer 6–11 aufgeführten Vereinigungen.[93]Der Verband der Eisenbahnarbeiter ist nicht aufgenommen, da er mit Rücksicht auf die Eisenbahnbehörden glaubt, Angaben nicht veröffentlichen zu dürfen.[94]Ortsverbände.[95]Für 1891 sind diese Ausgaben in der Statistik nicht geführt und bis 1896 ist die Invalidenunterstützung nicht getrennt berechnet, sondern in der Ausgabe für Krankenunterstützung enthalten.[96]Der Reg.-BaumeisterKeßlerhat mir auf meine briefliche Bitte um nähere Angaben keine Antwort gegeben.[97]Vgl. „Soziale Praxis“ VI, 874.[98]Als Quellen und Materialsammlungen sind zu bezeichnen einerseitsKarl Klimsch: Adreßbuch der Buch- und Steindruckereien des Deutschen Reiches und andererseits die vom Vorstande des Gehülfenverbandes herausgegebene Schrift: Zur Arbeiterversicherung. Geschichte und Wirken des Unterstützungsvereins Deutscher Buchdrucker von 1866–1881. Daneben kommen die beiderseitigen Organe in Betracht, nämlich einerseits der „Correspondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer“ der seit 1863 in Leipzig, und zwar jetzt dreimal wöchentlich erscheint und andererseits bis 1888 die „Mitteilungen des Deutschen Buchdruckervereines“ und seit 1889 die „Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker“, welche ebenfalls in Leipzig erscheint. Als litterarische Bearbeitungen sind in erster Linie zu nennen 1.Zahn: Die Organisation der Prinzipale und Gehülfen im deutschen Buchdruckgewerbe im 45. Bande der Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Leipzig, Duncker & Humblot. 2. A.Gerstenberg: Die neuere Entwickelung des deutschen Buchdruckgewerbes in statistischer und sozialer Beziehung, Jena 1892, Gustav Fischer. Die statistischen Angaben sind in erster Linie der zur Feier des 25jährigen Bestehens des Verbandes herausgegebenen Festnummer des „Correspondent für Deutschlands Buchdrucker“ vom 20. Mai 1891 entnommen; die neueren Daten verdanke ich den brieflichen Mitteilungen des Verbandsvorstandes.[99]Wir werden uns mit dem deutschen Buchdruckerverein noch an anderer Stelle (vgl. untenIII. Teil) zu beschäftigen haben; hier ist über denselben nur dasjenige mitzuteilen, was zum Verständnisse seines Verhältnisses zu der Gehülfenorganisation erforderlich ist.[100]Nach derselben durften gehalten werden:I. Setzer:II. Drucker:auf—bis3Geh.1Lehrl.auf—bis2Geh.1Lehrl.„4„7„2„„3„5„2„„8„12„3„„6„9„3„„13„18„4„„10„14„4„„19„24„5„„15„20„5„„25„30„6„auf fernere 8 Geh. 1 Lehrl. mehr.auf fernere 6 Geh. 1 Lehrl. mehr.[101]Nach den sehr wertvollen von dem Verbande geführten Tabellen hat die Zahl der Arbeitslosen in den Jahren 1880–1893 zwischen 5 und 9% geschwankt, ist aber im Durchschnitt stets gestiegen. Die an Arbeitslose gewährte Unterstützung belief sich 1890 auf 180000 Mk.[102]Dieselbe wird vorzugsweise in den kleinen Druckereien betrieben. Nach der Reichsstatistik von 1895, Tab. XIII, kommt in Deutschland ein Lehrling im Großbetriebe auf 5,35, im Kleinbetriebe auf 1,33 Gehülfen. Die späteren Zählungen haben Lehrlinge und Gehülfen nicht getrennt, doch ist das Verhältnis zweifellos nicht günstiger geworden, viele kleine Druckereien arbeiten fast nur mit Lehrlingen. Vergl. hierzu die Seite 265 mitgeteilte Lehrlingsskala.[103]Seitens der Prinzipale würde dies allerdings bestritten, indem man die §§ 40 und 42 des Tarifs, welche bestimmen, daß derselbe so lange in Gültigkeit bleibe, bis eine Aenderung beschlossen sei, dahin auslegte, daß der Tarif nicht einseitig aufgehoben, sondern nur durch eine beiderseitige Vereinbarung beseitigt werden könne. Diese Auffassung erscheint jedoch unberechtigt, zumal es dem Prinzipalverein keineswegs gelungen war, die Ausführung des Tarifes bei seinen Mitgliedern durchzusetzen. Vergl.Gerstenberga. a. O., S. 170.[104]Auf sozialdemokratischer Seite hat man später behauptet, auf das Bedenken der ungünstigen Zeitverhältnisse hingewiesen und vom Streik abgeraten zu haben. Vgl. A.Braunim Sozialpolit. Zentralblatt Nr. 4 vom 25. Januar 1892.[105]Die vorstehende Darstellung stützt sich aufGerstenberga. a. O., S. 175 ff., wo das Nähere nachzulesen ist.[106]Eine eingehende Darstellung des Streiks und der Verhältnisse, die ihm zu Grunde lagen, giebtTiedemannin der Zeitschr. f. d. ges. Staatswissenschaft, Jahrg. 53, S. 209 bis 286. Der Verfasser macht den Gehülfen den Vorwurf, daß sie in Stettin ihre übrigen Forderungen aufgegeben hätten zu Gunsten des Zugeständnisses, künftig den Tarif durch Vereinbarungen der beiderseitigen Verbände festzusetzen. Dies sei allerdings ein äußerst wertvolles Prinzip, aber die Entwicklung sei in Deutschland noch nicht so weit vorgeschritten, daß es durchführbar erschiene. So habe denn auch der Erfolg bewiesen, daß die Durchführung seitens des Prinzipalvereins kaum ernsthaft versucht sei. Ferner hätten sie dadurch, daß sie den in Stettin vereinbarten Tarif auf 2 Jahre festgelegt hätten, den Prinzipalen die Möglichkeit gegeben, sich auf den schon damals zu erwartenden Streik in ausgiebigster Weise zu rüsten, was auch dadurch geschehen sei, daß, soweit irgend möglich, alle Aufträge vorher erledigt und so künstlich für die Dauer des Streiks eine Zeit der Geschäftsstille geschaffen sei. Das unbegreifliche Eingreifen des Preußischen Ministers des Innern sei darauf zurückzuführen, daß dort sich die später herrschend gewordene Politik der Bekämpfung aller Arbeiterorganisationen bereits damals geltend gemacht habe. In der That sei durch dieses Vorgehen, obgleich es bei der bereits eingetretenen Erschöpfung der Kasse einen wirklichen Einfluß auf das Ergebnis des Streiks kaum mehr gehabt habe, eine tiefe Erbitterung der bis dahin antisozialistischen Buchdrucker und ihre Ueberführung in das Lager der Sozialdemokratie bewirkt. Der Verband habe jetzt, unter dem Drucke der Verhältnisse, sein früheres und durchaus notwendiges Prinzip, nur solchen Mitgliedern Beitritt zu gestatten, die zu den tarifmäßigen Preisen arbeiteten, fallen gelassen und sei damit dem Ideale eines Gewerkvereins untreu geworden. Das Hauptziel müsse sein, der verhängnisvollen Lehrlingszüchterei entgegen zu wirken.[107]Die Gaue sind folgende: 1. Bayern. 2. Berlin. 3. Dresden. 4. Erzgebirge-Vogtland. 5. Frankfurt a. M. Hessen. 6. Hamburg-Altona. 7. Hannover. 8. Mecklenburg-Lübeck. 9. Mittelrhein. 10. Nordwest. 11. Oberrhein. 12. Oder. 13. Osterland-Thüringen. 14. Ostpreußen. 15. Posen. 16. Rheinland-Westfalen. 17. An der Saale. 18. Schlesien. 19. Schleswig-Holstein. 20. Westpreußen. 21. Württemberg. Dazu kommt noch die selbständige Mitgliedschaft Leipzig.[108]Eines derselben trug den viel versprechenden Titel: „Die Leitung des Buchdruckerverbandes während 8 Jahren, dienstbar der Polizei, den Unternehmern und der kapitalistischen Politik“, und gab den Anlaß zu einer vonDöblingegenGascherhobenen Privatklage.[109]Nr. 87 vom 28. Juli 1896.[110]Nr. 46 vom 15. November 1897.[111]Die Höhe der Ziffern erklärt sich durch den großen Streik und die nach demselben verbliebenen Opfer.[112]Die auffällige Abnahme erklärt sich daraus, daß vom 1. Januar 1893 ab das Krankengeld von 2 Mk. auf 1 Mk. 50 Pf. herabgesetzt wurde.[113]Die Erhöhung gegen das Jahr 1895 hat ihren Grund fast ausschließlich darin, daß nach den Beschlüssen der Breslauer Generalversammlung die Karenzzeit von 150 auf 100 Wochen herabgesetzt und die Reiseunterstützung um täglich 5 Pf. erhöht ist.[114]Die Mitgliederzahl am 31. Dezember 1898 betrug 26877.[115]In den hier aufgeführten Beträgen sind auch die Leistungen der in Liquidation befindlichen Zentralinvalidenkasse enthalten.[116]= 0,84% aller Erwerbsthätigen.[117]In der neuesten Ausgabe von 1895 erklärt der Herausgeber, für die Zukunft auf die statistischen Mitteilungen verzichten zu müssen, giebt aber an, daß zur Zeit in Deutschland 4859 Buchdruckereien, 1242 Buch- und Steindruckereien, 1165 Steindruckereien und 75 Licht- und Kupferdruckereien beständen.[118]Das verwandte Material verdanke ich privaten Mitteilungen; meine an den Vorstand des Bundes gerichtete Bitte um Auskunft ist unbeantwortet geblieben.[119]Außer den im Vorworte bezeichneten allgemeinen Quellen und den an den einzelnen Stellen erwähnten besonderen Nachrichten habe ich die beiden Broschüren vonOldenbergund vonNatorp: Der Ausstand der Bergarbeiter 1889 zu Grunde gelegt.[120]Die Gesamtzahl der Knappschaftsvereine in Deutschland betrug Ende 1894 139 mit 477186 Mitgliedern, einer Jahreseinnahme von 36219972 Mk., einer Ausgabe von 31990215 Mk. und einem Vermögen von 76820206 Mk. Diese Vereine können, da sich ihre Zwecke wesentlich auf Unterstützungen beschränken, zu den gewerkschaftlichen Bildungen nicht gerechnet werden.[121]Nach einer Mitteilung des Herrn Generaldirektor Dr. Ritter in Waldenburg, dem ich die vorstehenden Angaben verdanke.[122]Oldenbergim Handw. der Staatsw. I. Erg.-Bd. S. 385 giebt folgende Zahlen:Frühjahr1889162Vereinemit16902Mitgl.und5278Mk.Vermögen„1890200„„50000„Ende189058000„Frühjahr1891187„„33983„„27682„„Ende1891291„„45000„„5517„„Frühjahr1892287„„58778„„28040„„März1892222„„50000„„28000„„Ende1892167„„15000„„955„„Frühjahr1893184„„16906„Ende1893171„„11174„„1113„„Frühjahr1894169„„14208„„21428„„31. Juli189511000„„3778„„Hué, der Redakteur der „Berg- und Hüttenarbeiterzeitung“ behauptet in Nr. 4 des „Correspondenzblattes“ vom 24. Januar 1898, daß 15000 Mitglieder ihre Beiträge gezahlt hätten und berechnet unter Berücksichtigung der Säumigen die Gesamtzahl auf 18–19000.[123]Die folgende Darstellung beruht auf dem „Bergknappen“ und dem mir außerdem von dem Vorsitzenden Brust zur Verfügung gestellten Material.[124]Vgl. z. B. Nr. 6 vom 15. März 1899.[125]Aus dem Berichte über den Bochumer Delegiertentag vom 1. bis 2. Februar 1897.[126]Vgl. unten S.401.[127]Das Material für die nachfolgende Darstellung verdanke ich dem Vorsitzenden Bergmann Richard Breidebach in Eiserfeld.[128]Das Material verdanke ich den Mitteilungen des Vereinsvorstandes, insbesondere enthält die Festschrift zur XIII. Generalversammlung des Vereins eine Uebersicht über die Entstehungsgeschichte.[129]Dadurch erwirbt nach dem bayrischen Gesetze ein Verein die Rechte einer juristischen Person.[130]Vgl. die Nr. 16–20 des Jahrganges 1895 und Nr. 2, 4–7 des Jahrganges 1896. Einen Auszug aus den Ausführungen giebt der „Genossenschaftliche Wegweiser“ in der Nr. 11 vom 30. Mai 1896.[131]Das benutzte Material verdanke ich der Redaktion des „Deutschen Postboten“.[132]Ich habe mich aus den mir vorgelegten Originalbriefen von der Wahrheit dieser kaum glaublichen Thatsachen überzeugt.[133]Außer den hier erwähnten beiden Vereinen, die sich über ganz Deutschland erstrecken, giebt es noch eine Reihe von Landesvereinen, die aber an Bedeutung zurücktreten, sodaß es genügt, hier dieselben kurz anzuführen. Ich stütze mich dabei auf einen von dem Inspektor der österreichischen Nordwestbahn Sigismund Wolf in dem Klub österreichischer Eisenbahnbeamter in Wien am 10. Dezember 1896 gehaltenen und in der „Oesterreichischen Eisenbahnzeitung“ veröffentlichten Vortrag: „Ueber Eisenbahnbeamtenvereine.“ Eine andere Quelle ist der im Verlage von Robert Krause in Leipzig erscheinende „deutsche Eisenbahnkalender.“ Organ der meisten deutschen Eisenbahnbeamtenvereine sind die in demselben Verlage erscheinenden „deutschen Verkehrsblätter. Allgemeine deutsche Eisenbahnzeitung“, die in durchaus antisozialem Sinne geleitet wird. Die hiernach in Betracht kommenden Vereine d. h. unter Ausschluß bloßer Versicherungsvereine, Sparkassen und dergl. sind: 1. Vereine mittlerer Beamter des Stations- und Abfertigungsdienstes Preußischer Staats- sowie der Reichseisenbahnen mit dem Sitze in Berlin gegründet 1893 mit 78 Ortsvereinen und 5875 Mitgliedern. 2. Der Landesverein Württembergischer Verkehrsbeamten in Stuttgart, gegründet 1886 mit 20 Bezirks- und 64 Ortsvereinen und 950 Mitgliedern. 3. Der bayrische Verkehrsbeamtenverein in München, gegründet 1883 mit 5568 Mitgliedern. 4. Der Verein badischer Eisenbahnbeamten in Karlsruhe, gegründet 1890 mit 10 Bezirksvereinen und 900 Mitgliedern. 5. Der Verein der Beamten der Königl. Sächsischen Eisenbahnen in Chemnitz, gegründet 1885 mit 5 Bezirksvereinen, 71 Ortsgruppen und 6900 Mitgliedern. 6. Am 14. Juni 1896 ist auch ein Verein der Reichseisenbahnbeamten in Straßburg begründet, dem bei seiner Gründung 500 Mitglieder beitraten; Ende 1897 belief sich die Zahl auf 1000.[134]Das benutzte Material verdanke ich dem Geschäftsführer des Vereins Herrn Schirmer in Hannover.[135]Das benutzte Material verdanke ich dem Verbandsvorsitzenden Herrn ZeughausvorstandClausin Leipzig.[136]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.[137]Das Material verdanke ich dem im Text genannten VerbandssekretärSchmid.[138]Das Material verdanke ich den im Texte genannten VerbandsvorsitzendenWinkler.[139]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorsitzenden F.Eiselein Karlsruhe.[140]Das Material verdanke ich teils den Mitteilungen des Vorstandes, teils habe ich es aus dem Verbandsorgane entnommen.[141]Eine Darstellung über Entstehung und Wesen des Vereins findet sich in Nr. 10 der „Zeitschrift der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen“. Weiteres Material ist mir vom Herrn PräsidentenUlrichbrieflich geliefert.[142]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[143]Vgl. S.316f.[144]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.[145]Diese Angaben sind der Festschrift des kaufm. Vereins München zur Feier seines 25jährigen Bestehens entnommen.[146]Das Material verdanke ich dem Vorsitzenden Herrn LudwigSchäferin Frankfurt a. M.[147]Derselbe hat später den Namen „Deutscher Vortragsverband“ angenommen und ist von dem Verbande kaufm. Vereine formell unabhängig, obgleich die meisten Mitglieder beiden Verbänden angehören.[148]Die übrigen Vereine mögen hier wenigstens mit ihren Mitgliederzahlen aufgeführt werden; wo keine Bezeichnung angegeben ist, heißt der Verein einfach „Kaufmännischer Verein“.Alsfeld 53; Apolda 166; Arnstadt 97; Augsburg 420; Augsburg (kaufm. V. f. weibl. Angest.) 188; Baden-Baden 77; Barmen 760; Berlin (Verein der Bankbeamten) 1590; Biberach 198; Bingen 98; Bochum 264; Braunschweig 520; Bromberg 196; Buchholz 89; Chemnitz 948; Cottbus 253; Crimmitschau 407; Danzig 624; Dresden 68; Eisenach 148; Eisleben 136; Elberfeld 509; Elberfeld (K. V. f. weibl. Angest.) 128; Eßlingen 288; Frankenthal 203; Frankfurt a. M. (K. V. f. weibl. Angest.) 642; Freiberg 146; Freiburg 228; Fürth, 538; Geisenheim 118; Gera 289; Glatz 100; Göppingen 405; Görlitz 534; Hamburg (K. V. f. Damen) 173; Hannover 250; Heilbronn 486; Herford 133; Höchst 125; Hof 172; Iserlohn 382; Karlsruhe 254; Kassel 770; Kassel (K. V. f. w. A.) 137; Köln 431; Königsberg 714: Löbau 82; Ludwigshafen 604; Lübeck 495; Magdeburg 841; Mainz 607; Minden 86; München (K. V. f. w. A.) 250; M.-Gladbach 57; Neisse 180; Nürnberg 148; Offenbach 425; Offenburg 169; Osnabrück 405; Passau 130; Pforzheim 921; Pillkallen 69; Plauen i. V. 679; Posen 853; Rastatt 80; Rathenow 128; Regensburg 100; Remscheid 375; Reutlingen 426; Sonneberg 267; Sorau 150; Stallupönen 84; Stendal 145; Stettin 1103; Stolp 54; Straßburg 155; Stuttgart 1238; Ulm 334; Wernigerode 138; Wetzlar 156; Wiesbaden 319; Wittenberge 60; Worms 326; Würzburg 292; Zwickau 430.[149]Das Material verdanke ich dem Geschäftsführer des Vereins, Herrn AlwinHelmsin Hamburg.[150]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorsitzenden Herrn L.Schäferin Frankfurt a. M.[151]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[152]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[153]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[154]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[155]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[156]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.[157]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.[158]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[159]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[160]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.[161]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[162]Eine litterarische Bearbeitung abgesehen von einzelnen Artikeln in Zeitschriften besteht nicht. Das benutzte Material verdanke ich in erster Linie Herrn Pfarrer lic.Weberin M.-Gladbach, Herrn PfarrerNiemeyerin Eichlingshofen und Herrn ProfessorHüpedenin Kassel. Wertvolle Notizen enthält auchGöhre: Die evangelisch-soziale Bewegung, ihre Geschichte und ihre Ziele. Leipzig 1876 Grunow.[163]Die Jünglings- und Männervereine, von denen 1480 mit etwa 75273 Mitgliedern bestehen sollen, sind als rein erbauliche Vereine hier nicht berücksichtigt.[164]Eine zusammenhängende Darstellung des katholischen Arbeitervereinswesens giebt es nicht außer dem schon 1879 erschienenen Buche vonBongartz: Das katholisch-soziale Vereinswesen in Deutschland, Würzburg. Ich verdanke das benutzte Material der Vermittelung der Herren Prof. Dr.Hitze, Dr.Pieper, Generalsekretärs des kathol. Volksvereins in M.-Gladbach und des BenefiziantenHuberin München, sowie der Redaktion des „Arbeiter“ in München. Die letztere Zeitschrift ist die beste Sammelstelle für die katholische Arbeiterbewegung. Daneben bestehen noch an Zeitschriften: „Der christliche Arbeiter“ inZellfür Baden, der „Christliche Arbeiterfreund“ in Köln-Ehrenfeld für Westdeutschland und „Der Arbeiter“ in Berlin für Nord- und Ostdeutschland. Seit 1. April 1899 erscheint die „Westdeutsche Arbeiterzeitung“ in Mönchen-Gladbach. Sie ist das Organ der katholischen Arbeitervereine der Erzdiözese Köln. Berücksichtigt ist das katholische Vereinswesen auch in der Schrift von L. v.Hammerstein: Das soziale Wirken der Kirche, Trier 1890.[165]Unter dem Titel „Verzeichnis der katholischen Arbeitervereine Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz.“ München, Verlag des „Arbeiters“, 1897.[166]S.299.[167]S.335ff.[168]Vgl. untenTeil III.[169]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.[170]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[171]Das Material verdanke ich Herrn KaplanKüpperin Düren.[172]Vgl. untenTeil III.[173]Das Material verdanke ich der Sozialen Auskunftsstelle in M.-Gladbach.[174]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.[175]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.[176]Das Material verdanke ich Herrn ObermeisterJ. Bärrnin Frankfurt a. M.[177]Das Material verdanke ich dem Arbeitersekretär HerrnErzbergerin Stuttgart.[178]Die Ziffern aus Süddeutschland sind in dem Berichte nicht angeführt.

Fußnoten:

[66]Eine umfassende Darstellung der deutschen Gewerkschaftsbewegung besteht nicht; die Litteratur ist deshalb bei den einzelnen Abschnitten angegeben. Außer den von mir behandelten Vereinigungen erwähntOldenbergim Handw. d. St.-W. I. (Ergänz.-Band, S. 395 und inSchmollersJahrb., Jahrg. XX, S. 253 ff. noch: den Zentralverband deutscher Zuschneidervereine, den Bund deutscher Bierbrauergesellen, die beiden 1888 gegründeten Braumeistervereine, den 1894 entstandenen süddeutschen Bäckerverband, die organisierten Kellner, den deutschen Photographengehülfenverband und den Verein deutscher Versicherungsbeamter, sowie eine Reihe von Berg- und Hüttenarbeitervereinen. Teils schienen mir diese Vereine nicht wichtig genug, um eine eingehendere Berücksichtigung zu verdienen, teils, ist es mir nicht gelungen, Material zu erhalten, indem meine Anfragen unbeantwortet blieben.

[66]Eine umfassende Darstellung der deutschen Gewerkschaftsbewegung besteht nicht; die Litteratur ist deshalb bei den einzelnen Abschnitten angegeben. Außer den von mir behandelten Vereinigungen erwähntOldenbergim Handw. d. St.-W. I. (Ergänz.-Band, S. 395 und inSchmollersJahrb., Jahrg. XX, S. 253 ff. noch: den Zentralverband deutscher Zuschneidervereine, den Bund deutscher Bierbrauergesellen, die beiden 1888 gegründeten Braumeistervereine, den 1894 entstandenen süddeutschen Bäckerverband, die organisierten Kellner, den deutschen Photographengehülfenverband und den Verein deutscher Versicherungsbeamter, sowie eine Reihe von Berg- und Hüttenarbeitervereinen. Teils schienen mir diese Vereine nicht wichtig genug, um eine eingehendere Berücksichtigung zu verdienen, teils, ist es mir nicht gelungen, Material zu erhalten, indem meine Anfragen unbeantwortet blieben.

[67]Die besten Quellen sind:Karl Walcker: „Die Arbeiterfrage mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Gewerkvereine (Hirsch-Duncker)“ Eisenach 1881 und die in Veranlassung des 25jährigen Jubiläums der G.-V. von dem Verbandsanwalt Dr.Max Hirschveröffentlichte Festschrift: „Die Arbeiterfrage und die deutschen Gewerkvereine“, Leipzig 1893, sowie das Verbandsorgan „Der Gewerkverein“, das jetzt im 31. Jahrgange erscheint. Vgl. außerdemMax Hirsch: „Die Arbeiterfrage und die deutschen Gewerkvereine“, Leipzig 1893. Eine Vergleichung mit den englischen Gewerkschaften enthält:Max Hirsch: „Die Entwicklung der Arbeiterberufsvereine in Großbritannien und Deutschland“. Berlin 1896.

[67]Die besten Quellen sind:Karl Walcker: „Die Arbeiterfrage mit besonderer Berücksichtigung der deutschen Gewerkvereine (Hirsch-Duncker)“ Eisenach 1881 und die in Veranlassung des 25jährigen Jubiläums der G.-V. von dem Verbandsanwalt Dr.Max Hirschveröffentlichte Festschrift: „Die Arbeiterfrage und die deutschen Gewerkvereine“, Leipzig 1893, sowie das Verbandsorgan „Der Gewerkverein“, das jetzt im 31. Jahrgange erscheint. Vgl. außerdemMax Hirsch: „Die Arbeiterfrage und die deutschen Gewerkvereine“, Leipzig 1893. Eine Vergleichung mit den englischen Gewerkschaften enthält:Max Hirsch: „Die Entwicklung der Arbeiterberufsvereine in Großbritannien und Deutschland“. Berlin 1896.

[68]§ 61.

[68]§ 61.

[69]Vgl. untenII. Abschnitt.

[69]Vgl. untenII. Abschnitt.

[70]Dazu gehören die Reepschläger, Vergolder und Kellner. Die letzteren bilden seit Anfang 1898 einen Gewerkverein.

[70]Dazu gehören die Reepschläger, Vergolder und Kellner. Die letzteren bilden seit Anfang 1898 einen Gewerkverein.

[71]Das beste zusammenfassende Werk über die sozialistischen Gewerkschaften ist das Buch vonSchmöle: Die sozialdemokratischen Gewerkschaften in Deutschland seit dem Erlasse des Sozialistengesetzes, Jena 1896 Fischer, von dem bis jetzt der erste, vorbereitende Teil, der übrigens im Gegensatz zu seinem Titel auch wertvolles Material aus der Zeit von 1878 enthält, und der zweite, den Zimmererverband behandelnde Band erschienen ist. Seit 1891 erscheint das Korrespondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Redaktion und Verlag E.LegienHamburg, als offizielles Organ der Zentralorganisationen. Ueber die drei Gewerkschaftskongresse von 1892, 1896 und 1899 sind im Verlage von E.LegienHamburg, die offiziellen Verhandlungsberichte erschienen.

[71]Das beste zusammenfassende Werk über die sozialistischen Gewerkschaften ist das Buch vonSchmöle: Die sozialdemokratischen Gewerkschaften in Deutschland seit dem Erlasse des Sozialistengesetzes, Jena 1896 Fischer, von dem bis jetzt der erste, vorbereitende Teil, der übrigens im Gegensatz zu seinem Titel auch wertvolles Material aus der Zeit von 1878 enthält, und der zweite, den Zimmererverband behandelnde Band erschienen ist. Seit 1891 erscheint das Korrespondenzblatt der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, Redaktion und Verlag E.LegienHamburg, als offizielles Organ der Zentralorganisationen. Ueber die drei Gewerkschaftskongresse von 1892, 1896 und 1899 sind im Verlage von E.LegienHamburg, die offiziellen Verhandlungsberichte erschienen.

[72]Die Verhandlungen sind im Verlage von W. Brocke in Braunschweig im Druck erschienen.

[72]Die Verhandlungen sind im Verlage von W. Brocke in Braunschweig im Druck erschienen.

[73]In dem in Aussicht genommenen II. Bande. Vergl. Vorwort.

[73]In dem in Aussicht genommenen II. Bande. Vergl. Vorwort.

[74]Schmölein dem eingangs angeführten Werke; Einleitung S. XVI.

[74]Schmölein dem eingangs angeführten Werke; Einleitung S. XVI.

[75]Schmöleim Handw. d. Staatsw. I, S. 22.

[75]Schmöleim Handw. d. Staatsw. I, S. 22.

[76]Vergl. unten.

[76]Vergl. unten.

[77]a. a. O. S. 144.

[77]a. a. O. S. 144.

[78]a. a. O. S. 151.

[78]a. a. O. S. 151.

[79]Nach Hinzurechnung der Stimmen der Bäcker, deren Vertreter bei der Abstimmung fehlte, aber nachträglich für den Antrag stimmte.

[79]Nach Hinzurechnung der Stimmen der Bäcker, deren Vertreter bei der Abstimmung fehlte, aber nachträglich für den Antrag stimmte.

[80]Biermerim Handw. d. Staatsw., II. Erg. Band, S. 388, bezeichnet als Gegner der Generalkommission die auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigen örtlichen Gewerkschaftskartelle.

[80]Biermerim Handw. d. Staatsw., II. Erg. Band, S. 388, bezeichnet als Gegner der Generalkommission die auf ihre Selbständigkeit eifersüchtigen örtlichen Gewerkschaftskartelle.

[81]Vgl. unten S.280ff.

[81]Vgl. unten S.280ff.

[82]Siehe oben S.5.

[82]Siehe oben S.5.

[83]Siehe oben S.202.

[83]Siehe oben S.202.

[84]Siebe oben S.160.

[84]Siebe oben S.160.

[85]Siehe oben S.220.

[85]Siehe oben S.220.

[86]Ein Beispiel bietet der Hamburger Hafenarbeiterstreik, bei dem die unmittelbar Beteiligten, die Rheder, ihrer Neigung, den Arbeitern entgegenzukommen, nur deshalb nicht folgen konnten, weil sie die Entscheidung in die Hände des Arbeitgeberverbandes gelegt hatten.

[86]Ein Beispiel bietet der Hamburger Hafenarbeiterstreik, bei dem die unmittelbar Beteiligten, die Rheder, ihrer Neigung, den Arbeitern entgegenzukommen, nur deshalb nicht folgen konnten, weil sie die Entscheidung in die Hände des Arbeitgeberverbandes gelegt hatten.

[87]Z. B. LeopoldSonnemannund die deutsche Volkspartei. Vgl. „Soziale Praxis“, VI, Nr. 45; VII, Nr. 1.

[87]Z. B. LeopoldSonnemannund die deutsche Volkspartei. Vgl. „Soziale Praxis“, VI, Nr. 45; VII, Nr. 1.

[88]Vgl. oben S.12.

[88]Vgl. oben S.12.

[89]Wer, wie ich bei der vorliegenden Arbeit, den bisherigen Mangel ausreichender Litteratur auf allen diesen Gebieten hat schmerzlich empfinden müssen (vgl. obenVorwort), wird diesen Entschluß besonders freudig begrüßen.

[89]Wer, wie ich bei der vorliegenden Arbeit, den bisherigen Mangel ausreichender Litteratur auf allen diesen Gebieten hat schmerzlich empfinden müssen (vgl. obenVorwort), wird diesen Entschluß besonders freudig begrüßen.

[90]Vgl. oben S.255.

[90]Vgl. oben S.255.

[91]Der Bericht der Generalkommission giebt als Gesamtzahl nur 252044, doch scheint dies den mitgeteilten Einzelziffern nicht zu entsprechen.

[91]Der Bericht der Generalkommission giebt als Gesamtzahl nur 252044, doch scheint dies den mitgeteilten Einzelziffern nicht zu entsprechen.

[92]Vergl. unten die unter Ziffer 6–11 aufgeführten Vereinigungen.

[92]Vergl. unten die unter Ziffer 6–11 aufgeführten Vereinigungen.

[93]Der Verband der Eisenbahnarbeiter ist nicht aufgenommen, da er mit Rücksicht auf die Eisenbahnbehörden glaubt, Angaben nicht veröffentlichen zu dürfen.

[93]Der Verband der Eisenbahnarbeiter ist nicht aufgenommen, da er mit Rücksicht auf die Eisenbahnbehörden glaubt, Angaben nicht veröffentlichen zu dürfen.

[94]Ortsverbände.

[94]Ortsverbände.

[95]Für 1891 sind diese Ausgaben in der Statistik nicht geführt und bis 1896 ist die Invalidenunterstützung nicht getrennt berechnet, sondern in der Ausgabe für Krankenunterstützung enthalten.

[95]Für 1891 sind diese Ausgaben in der Statistik nicht geführt und bis 1896 ist die Invalidenunterstützung nicht getrennt berechnet, sondern in der Ausgabe für Krankenunterstützung enthalten.

[96]Der Reg.-BaumeisterKeßlerhat mir auf meine briefliche Bitte um nähere Angaben keine Antwort gegeben.

[96]Der Reg.-BaumeisterKeßlerhat mir auf meine briefliche Bitte um nähere Angaben keine Antwort gegeben.

[97]Vgl. „Soziale Praxis“ VI, 874.

[97]Vgl. „Soziale Praxis“ VI, 874.

[98]Als Quellen und Materialsammlungen sind zu bezeichnen einerseitsKarl Klimsch: Adreßbuch der Buch- und Steindruckereien des Deutschen Reiches und andererseits die vom Vorstande des Gehülfenverbandes herausgegebene Schrift: Zur Arbeiterversicherung. Geschichte und Wirken des Unterstützungsvereins Deutscher Buchdrucker von 1866–1881. Daneben kommen die beiderseitigen Organe in Betracht, nämlich einerseits der „Correspondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer“ der seit 1863 in Leipzig, und zwar jetzt dreimal wöchentlich erscheint und andererseits bis 1888 die „Mitteilungen des Deutschen Buchdruckervereines“ und seit 1889 die „Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker“, welche ebenfalls in Leipzig erscheint. Als litterarische Bearbeitungen sind in erster Linie zu nennen 1.Zahn: Die Organisation der Prinzipale und Gehülfen im deutschen Buchdruckgewerbe im 45. Bande der Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Leipzig, Duncker & Humblot. 2. A.Gerstenberg: Die neuere Entwickelung des deutschen Buchdruckgewerbes in statistischer und sozialer Beziehung, Jena 1892, Gustav Fischer. Die statistischen Angaben sind in erster Linie der zur Feier des 25jährigen Bestehens des Verbandes herausgegebenen Festnummer des „Correspondent für Deutschlands Buchdrucker“ vom 20. Mai 1891 entnommen; die neueren Daten verdanke ich den brieflichen Mitteilungen des Verbandsvorstandes.

[98]Als Quellen und Materialsammlungen sind zu bezeichnen einerseitsKarl Klimsch: Adreßbuch der Buch- und Steindruckereien des Deutschen Reiches und andererseits die vom Vorstande des Gehülfenverbandes herausgegebene Schrift: Zur Arbeiterversicherung. Geschichte und Wirken des Unterstützungsvereins Deutscher Buchdrucker von 1866–1881. Daneben kommen die beiderseitigen Organe in Betracht, nämlich einerseits der „Correspondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer“ der seit 1863 in Leipzig, und zwar jetzt dreimal wöchentlich erscheint und andererseits bis 1888 die „Mitteilungen des Deutschen Buchdruckervereines“ und seit 1889 die „Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker“, welche ebenfalls in Leipzig erscheint. Als litterarische Bearbeitungen sind in erster Linie zu nennen 1.Zahn: Die Organisation der Prinzipale und Gehülfen im deutschen Buchdruckgewerbe im 45. Bande der Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Leipzig, Duncker & Humblot. 2. A.Gerstenberg: Die neuere Entwickelung des deutschen Buchdruckgewerbes in statistischer und sozialer Beziehung, Jena 1892, Gustav Fischer. Die statistischen Angaben sind in erster Linie der zur Feier des 25jährigen Bestehens des Verbandes herausgegebenen Festnummer des „Correspondent für Deutschlands Buchdrucker“ vom 20. Mai 1891 entnommen; die neueren Daten verdanke ich den brieflichen Mitteilungen des Verbandsvorstandes.

[99]Wir werden uns mit dem deutschen Buchdruckerverein noch an anderer Stelle (vgl. untenIII. Teil) zu beschäftigen haben; hier ist über denselben nur dasjenige mitzuteilen, was zum Verständnisse seines Verhältnisses zu der Gehülfenorganisation erforderlich ist.

[99]Wir werden uns mit dem deutschen Buchdruckerverein noch an anderer Stelle (vgl. untenIII. Teil) zu beschäftigen haben; hier ist über denselben nur dasjenige mitzuteilen, was zum Verständnisse seines Verhältnisses zu der Gehülfenorganisation erforderlich ist.

[100]Nach derselben durften gehalten werden:I. Setzer:II. Drucker:auf—bis3Geh.1Lehrl.auf—bis2Geh.1Lehrl.„4„7„2„„3„5„2„„8„12„3„„6„9„3„„13„18„4„„10„14„4„„19„24„5„„15„20„5„„25„30„6„auf fernere 8 Geh. 1 Lehrl. mehr.auf fernere 6 Geh. 1 Lehrl. mehr.

[100]Nach derselben durften gehalten werden:

[101]Nach den sehr wertvollen von dem Verbande geführten Tabellen hat die Zahl der Arbeitslosen in den Jahren 1880–1893 zwischen 5 und 9% geschwankt, ist aber im Durchschnitt stets gestiegen. Die an Arbeitslose gewährte Unterstützung belief sich 1890 auf 180000 Mk.

[101]Nach den sehr wertvollen von dem Verbande geführten Tabellen hat die Zahl der Arbeitslosen in den Jahren 1880–1893 zwischen 5 und 9% geschwankt, ist aber im Durchschnitt stets gestiegen. Die an Arbeitslose gewährte Unterstützung belief sich 1890 auf 180000 Mk.

[102]Dieselbe wird vorzugsweise in den kleinen Druckereien betrieben. Nach der Reichsstatistik von 1895, Tab. XIII, kommt in Deutschland ein Lehrling im Großbetriebe auf 5,35, im Kleinbetriebe auf 1,33 Gehülfen. Die späteren Zählungen haben Lehrlinge und Gehülfen nicht getrennt, doch ist das Verhältnis zweifellos nicht günstiger geworden, viele kleine Druckereien arbeiten fast nur mit Lehrlingen. Vergl. hierzu die Seite 265 mitgeteilte Lehrlingsskala.

[102]Dieselbe wird vorzugsweise in den kleinen Druckereien betrieben. Nach der Reichsstatistik von 1895, Tab. XIII, kommt in Deutschland ein Lehrling im Großbetriebe auf 5,35, im Kleinbetriebe auf 1,33 Gehülfen. Die späteren Zählungen haben Lehrlinge und Gehülfen nicht getrennt, doch ist das Verhältnis zweifellos nicht günstiger geworden, viele kleine Druckereien arbeiten fast nur mit Lehrlingen. Vergl. hierzu die Seite 265 mitgeteilte Lehrlingsskala.

[103]Seitens der Prinzipale würde dies allerdings bestritten, indem man die §§ 40 und 42 des Tarifs, welche bestimmen, daß derselbe so lange in Gültigkeit bleibe, bis eine Aenderung beschlossen sei, dahin auslegte, daß der Tarif nicht einseitig aufgehoben, sondern nur durch eine beiderseitige Vereinbarung beseitigt werden könne. Diese Auffassung erscheint jedoch unberechtigt, zumal es dem Prinzipalverein keineswegs gelungen war, die Ausführung des Tarifes bei seinen Mitgliedern durchzusetzen. Vergl.Gerstenberga. a. O., S. 170.

[103]Seitens der Prinzipale würde dies allerdings bestritten, indem man die §§ 40 und 42 des Tarifs, welche bestimmen, daß derselbe so lange in Gültigkeit bleibe, bis eine Aenderung beschlossen sei, dahin auslegte, daß der Tarif nicht einseitig aufgehoben, sondern nur durch eine beiderseitige Vereinbarung beseitigt werden könne. Diese Auffassung erscheint jedoch unberechtigt, zumal es dem Prinzipalverein keineswegs gelungen war, die Ausführung des Tarifes bei seinen Mitgliedern durchzusetzen. Vergl.Gerstenberga. a. O., S. 170.

[104]Auf sozialdemokratischer Seite hat man später behauptet, auf das Bedenken der ungünstigen Zeitverhältnisse hingewiesen und vom Streik abgeraten zu haben. Vgl. A.Braunim Sozialpolit. Zentralblatt Nr. 4 vom 25. Januar 1892.

[104]Auf sozialdemokratischer Seite hat man später behauptet, auf das Bedenken der ungünstigen Zeitverhältnisse hingewiesen und vom Streik abgeraten zu haben. Vgl. A.Braunim Sozialpolit. Zentralblatt Nr. 4 vom 25. Januar 1892.

[105]Die vorstehende Darstellung stützt sich aufGerstenberga. a. O., S. 175 ff., wo das Nähere nachzulesen ist.

[105]Die vorstehende Darstellung stützt sich aufGerstenberga. a. O., S. 175 ff., wo das Nähere nachzulesen ist.

[106]Eine eingehende Darstellung des Streiks und der Verhältnisse, die ihm zu Grunde lagen, giebtTiedemannin der Zeitschr. f. d. ges. Staatswissenschaft, Jahrg. 53, S. 209 bis 286. Der Verfasser macht den Gehülfen den Vorwurf, daß sie in Stettin ihre übrigen Forderungen aufgegeben hätten zu Gunsten des Zugeständnisses, künftig den Tarif durch Vereinbarungen der beiderseitigen Verbände festzusetzen. Dies sei allerdings ein äußerst wertvolles Prinzip, aber die Entwicklung sei in Deutschland noch nicht so weit vorgeschritten, daß es durchführbar erschiene. So habe denn auch der Erfolg bewiesen, daß die Durchführung seitens des Prinzipalvereins kaum ernsthaft versucht sei. Ferner hätten sie dadurch, daß sie den in Stettin vereinbarten Tarif auf 2 Jahre festgelegt hätten, den Prinzipalen die Möglichkeit gegeben, sich auf den schon damals zu erwartenden Streik in ausgiebigster Weise zu rüsten, was auch dadurch geschehen sei, daß, soweit irgend möglich, alle Aufträge vorher erledigt und so künstlich für die Dauer des Streiks eine Zeit der Geschäftsstille geschaffen sei. Das unbegreifliche Eingreifen des Preußischen Ministers des Innern sei darauf zurückzuführen, daß dort sich die später herrschend gewordene Politik der Bekämpfung aller Arbeiterorganisationen bereits damals geltend gemacht habe. In der That sei durch dieses Vorgehen, obgleich es bei der bereits eingetretenen Erschöpfung der Kasse einen wirklichen Einfluß auf das Ergebnis des Streiks kaum mehr gehabt habe, eine tiefe Erbitterung der bis dahin antisozialistischen Buchdrucker und ihre Ueberführung in das Lager der Sozialdemokratie bewirkt. Der Verband habe jetzt, unter dem Drucke der Verhältnisse, sein früheres und durchaus notwendiges Prinzip, nur solchen Mitgliedern Beitritt zu gestatten, die zu den tarifmäßigen Preisen arbeiteten, fallen gelassen und sei damit dem Ideale eines Gewerkvereins untreu geworden. Das Hauptziel müsse sein, der verhängnisvollen Lehrlingszüchterei entgegen zu wirken.

[106]Eine eingehende Darstellung des Streiks und der Verhältnisse, die ihm zu Grunde lagen, giebtTiedemannin der Zeitschr. f. d. ges. Staatswissenschaft, Jahrg. 53, S. 209 bis 286. Der Verfasser macht den Gehülfen den Vorwurf, daß sie in Stettin ihre übrigen Forderungen aufgegeben hätten zu Gunsten des Zugeständnisses, künftig den Tarif durch Vereinbarungen der beiderseitigen Verbände festzusetzen. Dies sei allerdings ein äußerst wertvolles Prinzip, aber die Entwicklung sei in Deutschland noch nicht so weit vorgeschritten, daß es durchführbar erschiene. So habe denn auch der Erfolg bewiesen, daß die Durchführung seitens des Prinzipalvereins kaum ernsthaft versucht sei. Ferner hätten sie dadurch, daß sie den in Stettin vereinbarten Tarif auf 2 Jahre festgelegt hätten, den Prinzipalen die Möglichkeit gegeben, sich auf den schon damals zu erwartenden Streik in ausgiebigster Weise zu rüsten, was auch dadurch geschehen sei, daß, soweit irgend möglich, alle Aufträge vorher erledigt und so künstlich für die Dauer des Streiks eine Zeit der Geschäftsstille geschaffen sei. Das unbegreifliche Eingreifen des Preußischen Ministers des Innern sei darauf zurückzuführen, daß dort sich die später herrschend gewordene Politik der Bekämpfung aller Arbeiterorganisationen bereits damals geltend gemacht habe. In der That sei durch dieses Vorgehen, obgleich es bei der bereits eingetretenen Erschöpfung der Kasse einen wirklichen Einfluß auf das Ergebnis des Streiks kaum mehr gehabt habe, eine tiefe Erbitterung der bis dahin antisozialistischen Buchdrucker und ihre Ueberführung in das Lager der Sozialdemokratie bewirkt. Der Verband habe jetzt, unter dem Drucke der Verhältnisse, sein früheres und durchaus notwendiges Prinzip, nur solchen Mitgliedern Beitritt zu gestatten, die zu den tarifmäßigen Preisen arbeiteten, fallen gelassen und sei damit dem Ideale eines Gewerkvereins untreu geworden. Das Hauptziel müsse sein, der verhängnisvollen Lehrlingszüchterei entgegen zu wirken.

[107]Die Gaue sind folgende: 1. Bayern. 2. Berlin. 3. Dresden. 4. Erzgebirge-Vogtland. 5. Frankfurt a. M. Hessen. 6. Hamburg-Altona. 7. Hannover. 8. Mecklenburg-Lübeck. 9. Mittelrhein. 10. Nordwest. 11. Oberrhein. 12. Oder. 13. Osterland-Thüringen. 14. Ostpreußen. 15. Posen. 16. Rheinland-Westfalen. 17. An der Saale. 18. Schlesien. 19. Schleswig-Holstein. 20. Westpreußen. 21. Württemberg. Dazu kommt noch die selbständige Mitgliedschaft Leipzig.

[107]Die Gaue sind folgende: 1. Bayern. 2. Berlin. 3. Dresden. 4. Erzgebirge-Vogtland. 5. Frankfurt a. M. Hessen. 6. Hamburg-Altona. 7. Hannover. 8. Mecklenburg-Lübeck. 9. Mittelrhein. 10. Nordwest. 11. Oberrhein. 12. Oder. 13. Osterland-Thüringen. 14. Ostpreußen. 15. Posen. 16. Rheinland-Westfalen. 17. An der Saale. 18. Schlesien. 19. Schleswig-Holstein. 20. Westpreußen. 21. Württemberg. Dazu kommt noch die selbständige Mitgliedschaft Leipzig.

[108]Eines derselben trug den viel versprechenden Titel: „Die Leitung des Buchdruckerverbandes während 8 Jahren, dienstbar der Polizei, den Unternehmern und der kapitalistischen Politik“, und gab den Anlaß zu einer vonDöblingegenGascherhobenen Privatklage.

[108]Eines derselben trug den viel versprechenden Titel: „Die Leitung des Buchdruckerverbandes während 8 Jahren, dienstbar der Polizei, den Unternehmern und der kapitalistischen Politik“, und gab den Anlaß zu einer vonDöblingegenGascherhobenen Privatklage.

[109]Nr. 87 vom 28. Juli 1896.

[109]Nr. 87 vom 28. Juli 1896.

[110]Nr. 46 vom 15. November 1897.

[110]Nr. 46 vom 15. November 1897.

[111]Die Höhe der Ziffern erklärt sich durch den großen Streik und die nach demselben verbliebenen Opfer.

[111]Die Höhe der Ziffern erklärt sich durch den großen Streik und die nach demselben verbliebenen Opfer.

[112]Die auffällige Abnahme erklärt sich daraus, daß vom 1. Januar 1893 ab das Krankengeld von 2 Mk. auf 1 Mk. 50 Pf. herabgesetzt wurde.

[112]Die auffällige Abnahme erklärt sich daraus, daß vom 1. Januar 1893 ab das Krankengeld von 2 Mk. auf 1 Mk. 50 Pf. herabgesetzt wurde.

[113]Die Erhöhung gegen das Jahr 1895 hat ihren Grund fast ausschließlich darin, daß nach den Beschlüssen der Breslauer Generalversammlung die Karenzzeit von 150 auf 100 Wochen herabgesetzt und die Reiseunterstützung um täglich 5 Pf. erhöht ist.

[113]Die Erhöhung gegen das Jahr 1895 hat ihren Grund fast ausschließlich darin, daß nach den Beschlüssen der Breslauer Generalversammlung die Karenzzeit von 150 auf 100 Wochen herabgesetzt und die Reiseunterstützung um täglich 5 Pf. erhöht ist.

[114]Die Mitgliederzahl am 31. Dezember 1898 betrug 26877.

[114]Die Mitgliederzahl am 31. Dezember 1898 betrug 26877.

[115]In den hier aufgeführten Beträgen sind auch die Leistungen der in Liquidation befindlichen Zentralinvalidenkasse enthalten.

[115]In den hier aufgeführten Beträgen sind auch die Leistungen der in Liquidation befindlichen Zentralinvalidenkasse enthalten.

[116]= 0,84% aller Erwerbsthätigen.

[116]= 0,84% aller Erwerbsthätigen.

[117]In der neuesten Ausgabe von 1895 erklärt der Herausgeber, für die Zukunft auf die statistischen Mitteilungen verzichten zu müssen, giebt aber an, daß zur Zeit in Deutschland 4859 Buchdruckereien, 1242 Buch- und Steindruckereien, 1165 Steindruckereien und 75 Licht- und Kupferdruckereien beständen.

[117]In der neuesten Ausgabe von 1895 erklärt der Herausgeber, für die Zukunft auf die statistischen Mitteilungen verzichten zu müssen, giebt aber an, daß zur Zeit in Deutschland 4859 Buchdruckereien, 1242 Buch- und Steindruckereien, 1165 Steindruckereien und 75 Licht- und Kupferdruckereien beständen.

[118]Das verwandte Material verdanke ich privaten Mitteilungen; meine an den Vorstand des Bundes gerichtete Bitte um Auskunft ist unbeantwortet geblieben.

[118]Das verwandte Material verdanke ich privaten Mitteilungen; meine an den Vorstand des Bundes gerichtete Bitte um Auskunft ist unbeantwortet geblieben.

[119]Außer den im Vorworte bezeichneten allgemeinen Quellen und den an den einzelnen Stellen erwähnten besonderen Nachrichten habe ich die beiden Broschüren vonOldenbergund vonNatorp: Der Ausstand der Bergarbeiter 1889 zu Grunde gelegt.

[119]Außer den im Vorworte bezeichneten allgemeinen Quellen und den an den einzelnen Stellen erwähnten besonderen Nachrichten habe ich die beiden Broschüren vonOldenbergund vonNatorp: Der Ausstand der Bergarbeiter 1889 zu Grunde gelegt.

[120]Die Gesamtzahl der Knappschaftsvereine in Deutschland betrug Ende 1894 139 mit 477186 Mitgliedern, einer Jahreseinnahme von 36219972 Mk., einer Ausgabe von 31990215 Mk. und einem Vermögen von 76820206 Mk. Diese Vereine können, da sich ihre Zwecke wesentlich auf Unterstützungen beschränken, zu den gewerkschaftlichen Bildungen nicht gerechnet werden.

[120]Die Gesamtzahl der Knappschaftsvereine in Deutschland betrug Ende 1894 139 mit 477186 Mitgliedern, einer Jahreseinnahme von 36219972 Mk., einer Ausgabe von 31990215 Mk. und einem Vermögen von 76820206 Mk. Diese Vereine können, da sich ihre Zwecke wesentlich auf Unterstützungen beschränken, zu den gewerkschaftlichen Bildungen nicht gerechnet werden.

[121]Nach einer Mitteilung des Herrn Generaldirektor Dr. Ritter in Waldenburg, dem ich die vorstehenden Angaben verdanke.

[121]Nach einer Mitteilung des Herrn Generaldirektor Dr. Ritter in Waldenburg, dem ich die vorstehenden Angaben verdanke.

[122]Oldenbergim Handw. der Staatsw. I. Erg.-Bd. S. 385 giebt folgende Zahlen:Frühjahr1889162Vereinemit16902Mitgl.und5278Mk.Vermögen„1890200„„50000„Ende189058000„Frühjahr1891187„„33983„„27682„„Ende1891291„„45000„„5517„„Frühjahr1892287„„58778„„28040„„März1892222„„50000„„28000„„Ende1892167„„15000„„955„„Frühjahr1893184„„16906„Ende1893171„„11174„„1113„„Frühjahr1894169„„14208„„21428„„31. Juli189511000„„3778„„Hué, der Redakteur der „Berg- und Hüttenarbeiterzeitung“ behauptet in Nr. 4 des „Correspondenzblattes“ vom 24. Januar 1898, daß 15000 Mitglieder ihre Beiträge gezahlt hätten und berechnet unter Berücksichtigung der Säumigen die Gesamtzahl auf 18–19000.

[122]Oldenbergim Handw. der Staatsw. I. Erg.-Bd. S. 385 giebt folgende Zahlen:

Hué, der Redakteur der „Berg- und Hüttenarbeiterzeitung“ behauptet in Nr. 4 des „Correspondenzblattes“ vom 24. Januar 1898, daß 15000 Mitglieder ihre Beiträge gezahlt hätten und berechnet unter Berücksichtigung der Säumigen die Gesamtzahl auf 18–19000.

[123]Die folgende Darstellung beruht auf dem „Bergknappen“ und dem mir außerdem von dem Vorsitzenden Brust zur Verfügung gestellten Material.

[123]Die folgende Darstellung beruht auf dem „Bergknappen“ und dem mir außerdem von dem Vorsitzenden Brust zur Verfügung gestellten Material.

[124]Vgl. z. B. Nr. 6 vom 15. März 1899.

[124]Vgl. z. B. Nr. 6 vom 15. März 1899.

[125]Aus dem Berichte über den Bochumer Delegiertentag vom 1. bis 2. Februar 1897.

[125]Aus dem Berichte über den Bochumer Delegiertentag vom 1. bis 2. Februar 1897.

[126]Vgl. unten S.401.

[126]Vgl. unten S.401.

[127]Das Material für die nachfolgende Darstellung verdanke ich dem Vorsitzenden Bergmann Richard Breidebach in Eiserfeld.

[127]Das Material für die nachfolgende Darstellung verdanke ich dem Vorsitzenden Bergmann Richard Breidebach in Eiserfeld.

[128]Das Material verdanke ich den Mitteilungen des Vereinsvorstandes, insbesondere enthält die Festschrift zur XIII. Generalversammlung des Vereins eine Uebersicht über die Entstehungsgeschichte.

[128]Das Material verdanke ich den Mitteilungen des Vereinsvorstandes, insbesondere enthält die Festschrift zur XIII. Generalversammlung des Vereins eine Uebersicht über die Entstehungsgeschichte.

[129]Dadurch erwirbt nach dem bayrischen Gesetze ein Verein die Rechte einer juristischen Person.

[129]Dadurch erwirbt nach dem bayrischen Gesetze ein Verein die Rechte einer juristischen Person.

[130]Vgl. die Nr. 16–20 des Jahrganges 1895 und Nr. 2, 4–7 des Jahrganges 1896. Einen Auszug aus den Ausführungen giebt der „Genossenschaftliche Wegweiser“ in der Nr. 11 vom 30. Mai 1896.

[130]Vgl. die Nr. 16–20 des Jahrganges 1895 und Nr. 2, 4–7 des Jahrganges 1896. Einen Auszug aus den Ausführungen giebt der „Genossenschaftliche Wegweiser“ in der Nr. 11 vom 30. Mai 1896.

[131]Das benutzte Material verdanke ich der Redaktion des „Deutschen Postboten“.

[131]Das benutzte Material verdanke ich der Redaktion des „Deutschen Postboten“.

[132]Ich habe mich aus den mir vorgelegten Originalbriefen von der Wahrheit dieser kaum glaublichen Thatsachen überzeugt.

[132]Ich habe mich aus den mir vorgelegten Originalbriefen von der Wahrheit dieser kaum glaublichen Thatsachen überzeugt.

[133]Außer den hier erwähnten beiden Vereinen, die sich über ganz Deutschland erstrecken, giebt es noch eine Reihe von Landesvereinen, die aber an Bedeutung zurücktreten, sodaß es genügt, hier dieselben kurz anzuführen. Ich stütze mich dabei auf einen von dem Inspektor der österreichischen Nordwestbahn Sigismund Wolf in dem Klub österreichischer Eisenbahnbeamter in Wien am 10. Dezember 1896 gehaltenen und in der „Oesterreichischen Eisenbahnzeitung“ veröffentlichten Vortrag: „Ueber Eisenbahnbeamtenvereine.“ Eine andere Quelle ist der im Verlage von Robert Krause in Leipzig erscheinende „deutsche Eisenbahnkalender.“ Organ der meisten deutschen Eisenbahnbeamtenvereine sind die in demselben Verlage erscheinenden „deutschen Verkehrsblätter. Allgemeine deutsche Eisenbahnzeitung“, die in durchaus antisozialem Sinne geleitet wird. Die hiernach in Betracht kommenden Vereine d. h. unter Ausschluß bloßer Versicherungsvereine, Sparkassen und dergl. sind: 1. Vereine mittlerer Beamter des Stations- und Abfertigungsdienstes Preußischer Staats- sowie der Reichseisenbahnen mit dem Sitze in Berlin gegründet 1893 mit 78 Ortsvereinen und 5875 Mitgliedern. 2. Der Landesverein Württembergischer Verkehrsbeamten in Stuttgart, gegründet 1886 mit 20 Bezirks- und 64 Ortsvereinen und 950 Mitgliedern. 3. Der bayrische Verkehrsbeamtenverein in München, gegründet 1883 mit 5568 Mitgliedern. 4. Der Verein badischer Eisenbahnbeamten in Karlsruhe, gegründet 1890 mit 10 Bezirksvereinen und 900 Mitgliedern. 5. Der Verein der Beamten der Königl. Sächsischen Eisenbahnen in Chemnitz, gegründet 1885 mit 5 Bezirksvereinen, 71 Ortsgruppen und 6900 Mitgliedern. 6. Am 14. Juni 1896 ist auch ein Verein der Reichseisenbahnbeamten in Straßburg begründet, dem bei seiner Gründung 500 Mitglieder beitraten; Ende 1897 belief sich die Zahl auf 1000.

[133]Außer den hier erwähnten beiden Vereinen, die sich über ganz Deutschland erstrecken, giebt es noch eine Reihe von Landesvereinen, die aber an Bedeutung zurücktreten, sodaß es genügt, hier dieselben kurz anzuführen. Ich stütze mich dabei auf einen von dem Inspektor der österreichischen Nordwestbahn Sigismund Wolf in dem Klub österreichischer Eisenbahnbeamter in Wien am 10. Dezember 1896 gehaltenen und in der „Oesterreichischen Eisenbahnzeitung“ veröffentlichten Vortrag: „Ueber Eisenbahnbeamtenvereine.“ Eine andere Quelle ist der im Verlage von Robert Krause in Leipzig erscheinende „deutsche Eisenbahnkalender.“ Organ der meisten deutschen Eisenbahnbeamtenvereine sind die in demselben Verlage erscheinenden „deutschen Verkehrsblätter. Allgemeine deutsche Eisenbahnzeitung“, die in durchaus antisozialem Sinne geleitet wird. Die hiernach in Betracht kommenden Vereine d. h. unter Ausschluß bloßer Versicherungsvereine, Sparkassen und dergl. sind: 1. Vereine mittlerer Beamter des Stations- und Abfertigungsdienstes Preußischer Staats- sowie der Reichseisenbahnen mit dem Sitze in Berlin gegründet 1893 mit 78 Ortsvereinen und 5875 Mitgliedern. 2. Der Landesverein Württembergischer Verkehrsbeamten in Stuttgart, gegründet 1886 mit 20 Bezirks- und 64 Ortsvereinen und 950 Mitgliedern. 3. Der bayrische Verkehrsbeamtenverein in München, gegründet 1883 mit 5568 Mitgliedern. 4. Der Verein badischer Eisenbahnbeamten in Karlsruhe, gegründet 1890 mit 10 Bezirksvereinen und 900 Mitgliedern. 5. Der Verein der Beamten der Königl. Sächsischen Eisenbahnen in Chemnitz, gegründet 1885 mit 5 Bezirksvereinen, 71 Ortsgruppen und 6900 Mitgliedern. 6. Am 14. Juni 1896 ist auch ein Verein der Reichseisenbahnbeamten in Straßburg begründet, dem bei seiner Gründung 500 Mitglieder beitraten; Ende 1897 belief sich die Zahl auf 1000.

[134]Das benutzte Material verdanke ich dem Geschäftsführer des Vereins Herrn Schirmer in Hannover.

[134]Das benutzte Material verdanke ich dem Geschäftsführer des Vereins Herrn Schirmer in Hannover.

[135]Das benutzte Material verdanke ich dem Verbandsvorsitzenden Herrn ZeughausvorstandClausin Leipzig.

[135]Das benutzte Material verdanke ich dem Verbandsvorsitzenden Herrn ZeughausvorstandClausin Leipzig.

[136]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[136]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[137]Das Material verdanke ich dem im Text genannten VerbandssekretärSchmid.

[137]Das Material verdanke ich dem im Text genannten VerbandssekretärSchmid.

[138]Das Material verdanke ich den im Texte genannten VerbandsvorsitzendenWinkler.

[138]Das Material verdanke ich den im Texte genannten VerbandsvorsitzendenWinkler.

[139]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorsitzenden F.Eiselein Karlsruhe.

[139]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorsitzenden F.Eiselein Karlsruhe.

[140]Das Material verdanke ich teils den Mitteilungen des Vorstandes, teils habe ich es aus dem Verbandsorgane entnommen.

[140]Das Material verdanke ich teils den Mitteilungen des Vorstandes, teils habe ich es aus dem Verbandsorgane entnommen.

[141]Eine Darstellung über Entstehung und Wesen des Vereins findet sich in Nr. 10 der „Zeitschrift der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen“. Weiteres Material ist mir vom Herrn PräsidentenUlrichbrieflich geliefert.

[141]Eine Darstellung über Entstehung und Wesen des Vereins findet sich in Nr. 10 der „Zeitschrift der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen“. Weiteres Material ist mir vom Herrn PräsidentenUlrichbrieflich geliefert.

[142]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[142]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[143]Vgl. S.316f.

[143]Vgl. S.316f.

[144]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[144]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[145]Diese Angaben sind der Festschrift des kaufm. Vereins München zur Feier seines 25jährigen Bestehens entnommen.

[145]Diese Angaben sind der Festschrift des kaufm. Vereins München zur Feier seines 25jährigen Bestehens entnommen.

[146]Das Material verdanke ich dem Vorsitzenden Herrn LudwigSchäferin Frankfurt a. M.

[146]Das Material verdanke ich dem Vorsitzenden Herrn LudwigSchäferin Frankfurt a. M.

[147]Derselbe hat später den Namen „Deutscher Vortragsverband“ angenommen und ist von dem Verbande kaufm. Vereine formell unabhängig, obgleich die meisten Mitglieder beiden Verbänden angehören.

[147]Derselbe hat später den Namen „Deutscher Vortragsverband“ angenommen und ist von dem Verbande kaufm. Vereine formell unabhängig, obgleich die meisten Mitglieder beiden Verbänden angehören.

[148]Die übrigen Vereine mögen hier wenigstens mit ihren Mitgliederzahlen aufgeführt werden; wo keine Bezeichnung angegeben ist, heißt der Verein einfach „Kaufmännischer Verein“.Alsfeld 53; Apolda 166; Arnstadt 97; Augsburg 420; Augsburg (kaufm. V. f. weibl. Angest.) 188; Baden-Baden 77; Barmen 760; Berlin (Verein der Bankbeamten) 1590; Biberach 198; Bingen 98; Bochum 264; Braunschweig 520; Bromberg 196; Buchholz 89; Chemnitz 948; Cottbus 253; Crimmitschau 407; Danzig 624; Dresden 68; Eisenach 148; Eisleben 136; Elberfeld 509; Elberfeld (K. V. f. weibl. Angest.) 128; Eßlingen 288; Frankenthal 203; Frankfurt a. M. (K. V. f. weibl. Angest.) 642; Freiberg 146; Freiburg 228; Fürth, 538; Geisenheim 118; Gera 289; Glatz 100; Göppingen 405; Görlitz 534; Hamburg (K. V. f. Damen) 173; Hannover 250; Heilbronn 486; Herford 133; Höchst 125; Hof 172; Iserlohn 382; Karlsruhe 254; Kassel 770; Kassel (K. V. f. w. A.) 137; Köln 431; Königsberg 714: Löbau 82; Ludwigshafen 604; Lübeck 495; Magdeburg 841; Mainz 607; Minden 86; München (K. V. f. w. A.) 250; M.-Gladbach 57; Neisse 180; Nürnberg 148; Offenbach 425; Offenburg 169; Osnabrück 405; Passau 130; Pforzheim 921; Pillkallen 69; Plauen i. V. 679; Posen 853; Rastatt 80; Rathenow 128; Regensburg 100; Remscheid 375; Reutlingen 426; Sonneberg 267; Sorau 150; Stallupönen 84; Stendal 145; Stettin 1103; Stolp 54; Straßburg 155; Stuttgart 1238; Ulm 334; Wernigerode 138; Wetzlar 156; Wiesbaden 319; Wittenberge 60; Worms 326; Würzburg 292; Zwickau 430.

[148]Die übrigen Vereine mögen hier wenigstens mit ihren Mitgliederzahlen aufgeführt werden; wo keine Bezeichnung angegeben ist, heißt der Verein einfach „Kaufmännischer Verein“.

Alsfeld 53; Apolda 166; Arnstadt 97; Augsburg 420; Augsburg (kaufm. V. f. weibl. Angest.) 188; Baden-Baden 77; Barmen 760; Berlin (Verein der Bankbeamten) 1590; Biberach 198; Bingen 98; Bochum 264; Braunschweig 520; Bromberg 196; Buchholz 89; Chemnitz 948; Cottbus 253; Crimmitschau 407; Danzig 624; Dresden 68; Eisenach 148; Eisleben 136; Elberfeld 509; Elberfeld (K. V. f. weibl. Angest.) 128; Eßlingen 288; Frankenthal 203; Frankfurt a. M. (K. V. f. weibl. Angest.) 642; Freiberg 146; Freiburg 228; Fürth, 538; Geisenheim 118; Gera 289; Glatz 100; Göppingen 405; Görlitz 534; Hamburg (K. V. f. Damen) 173; Hannover 250; Heilbronn 486; Herford 133; Höchst 125; Hof 172; Iserlohn 382; Karlsruhe 254; Kassel 770; Kassel (K. V. f. w. A.) 137; Köln 431; Königsberg 714: Löbau 82; Ludwigshafen 604; Lübeck 495; Magdeburg 841; Mainz 607; Minden 86; München (K. V. f. w. A.) 250; M.-Gladbach 57; Neisse 180; Nürnberg 148; Offenbach 425; Offenburg 169; Osnabrück 405; Passau 130; Pforzheim 921; Pillkallen 69; Plauen i. V. 679; Posen 853; Rastatt 80; Rathenow 128; Regensburg 100; Remscheid 375; Reutlingen 426; Sonneberg 267; Sorau 150; Stallupönen 84; Stendal 145; Stettin 1103; Stolp 54; Straßburg 155; Stuttgart 1238; Ulm 334; Wernigerode 138; Wetzlar 156; Wiesbaden 319; Wittenberge 60; Worms 326; Würzburg 292; Zwickau 430.

[149]Das Material verdanke ich dem Geschäftsführer des Vereins, Herrn AlwinHelmsin Hamburg.

[149]Das Material verdanke ich dem Geschäftsführer des Vereins, Herrn AlwinHelmsin Hamburg.

[150]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorsitzenden Herrn L.Schäferin Frankfurt a. M.

[150]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorsitzenden Herrn L.Schäferin Frankfurt a. M.

[151]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[151]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[152]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[152]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[153]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[153]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[154]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[154]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[155]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[155]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[156]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[156]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[157]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[157]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[158]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[158]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[159]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[159]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[160]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[160]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[161]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[161]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[162]Eine litterarische Bearbeitung abgesehen von einzelnen Artikeln in Zeitschriften besteht nicht. Das benutzte Material verdanke ich in erster Linie Herrn Pfarrer lic.Weberin M.-Gladbach, Herrn PfarrerNiemeyerin Eichlingshofen und Herrn ProfessorHüpedenin Kassel. Wertvolle Notizen enthält auchGöhre: Die evangelisch-soziale Bewegung, ihre Geschichte und ihre Ziele. Leipzig 1876 Grunow.

[162]Eine litterarische Bearbeitung abgesehen von einzelnen Artikeln in Zeitschriften besteht nicht. Das benutzte Material verdanke ich in erster Linie Herrn Pfarrer lic.Weberin M.-Gladbach, Herrn PfarrerNiemeyerin Eichlingshofen und Herrn ProfessorHüpedenin Kassel. Wertvolle Notizen enthält auchGöhre: Die evangelisch-soziale Bewegung, ihre Geschichte und ihre Ziele. Leipzig 1876 Grunow.

[163]Die Jünglings- und Männervereine, von denen 1480 mit etwa 75273 Mitgliedern bestehen sollen, sind als rein erbauliche Vereine hier nicht berücksichtigt.

[163]Die Jünglings- und Männervereine, von denen 1480 mit etwa 75273 Mitgliedern bestehen sollen, sind als rein erbauliche Vereine hier nicht berücksichtigt.

[164]Eine zusammenhängende Darstellung des katholischen Arbeitervereinswesens giebt es nicht außer dem schon 1879 erschienenen Buche vonBongartz: Das katholisch-soziale Vereinswesen in Deutschland, Würzburg. Ich verdanke das benutzte Material der Vermittelung der Herren Prof. Dr.Hitze, Dr.Pieper, Generalsekretärs des kathol. Volksvereins in M.-Gladbach und des BenefiziantenHuberin München, sowie der Redaktion des „Arbeiter“ in München. Die letztere Zeitschrift ist die beste Sammelstelle für die katholische Arbeiterbewegung. Daneben bestehen noch an Zeitschriften: „Der christliche Arbeiter“ inZellfür Baden, der „Christliche Arbeiterfreund“ in Köln-Ehrenfeld für Westdeutschland und „Der Arbeiter“ in Berlin für Nord- und Ostdeutschland. Seit 1. April 1899 erscheint die „Westdeutsche Arbeiterzeitung“ in Mönchen-Gladbach. Sie ist das Organ der katholischen Arbeitervereine der Erzdiözese Köln. Berücksichtigt ist das katholische Vereinswesen auch in der Schrift von L. v.Hammerstein: Das soziale Wirken der Kirche, Trier 1890.

[164]Eine zusammenhängende Darstellung des katholischen Arbeitervereinswesens giebt es nicht außer dem schon 1879 erschienenen Buche vonBongartz: Das katholisch-soziale Vereinswesen in Deutschland, Würzburg. Ich verdanke das benutzte Material der Vermittelung der Herren Prof. Dr.Hitze, Dr.Pieper, Generalsekretärs des kathol. Volksvereins in M.-Gladbach und des BenefiziantenHuberin München, sowie der Redaktion des „Arbeiter“ in München. Die letztere Zeitschrift ist die beste Sammelstelle für die katholische Arbeiterbewegung. Daneben bestehen noch an Zeitschriften: „Der christliche Arbeiter“ inZellfür Baden, der „Christliche Arbeiterfreund“ in Köln-Ehrenfeld für Westdeutschland und „Der Arbeiter“ in Berlin für Nord- und Ostdeutschland. Seit 1. April 1899 erscheint die „Westdeutsche Arbeiterzeitung“ in Mönchen-Gladbach. Sie ist das Organ der katholischen Arbeitervereine der Erzdiözese Köln. Berücksichtigt ist das katholische Vereinswesen auch in der Schrift von L. v.Hammerstein: Das soziale Wirken der Kirche, Trier 1890.

[165]Unter dem Titel „Verzeichnis der katholischen Arbeitervereine Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz.“ München, Verlag des „Arbeiters“, 1897.

[165]Unter dem Titel „Verzeichnis der katholischen Arbeitervereine Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz.“ München, Verlag des „Arbeiters“, 1897.

[166]S.299.

[166]S.299.

[167]S.335ff.

[167]S.335ff.

[168]Vgl. untenTeil III.

[168]Vgl. untenTeil III.

[169]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[169]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[170]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[170]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[171]Das Material verdanke ich Herrn KaplanKüpperin Düren.

[171]Das Material verdanke ich Herrn KaplanKüpperin Düren.

[172]Vgl. untenTeil III.

[172]Vgl. untenTeil III.

[173]Das Material verdanke ich der Sozialen Auskunftsstelle in M.-Gladbach.

[173]Das Material verdanke ich der Sozialen Auskunftsstelle in M.-Gladbach.

[174]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[174]Das Material verdanke ich dem Verbandsvorstande.

[175]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[175]Das Material verdanke ich dem Vereinsvorstande.

[176]Das Material verdanke ich Herrn ObermeisterJ. Bärrnin Frankfurt a. M.

[176]Das Material verdanke ich Herrn ObermeisterJ. Bärrnin Frankfurt a. M.

[177]Das Material verdanke ich dem Arbeitersekretär HerrnErzbergerin Stuttgart.

[177]Das Material verdanke ich dem Arbeitersekretär HerrnErzbergerin Stuttgart.

[178]Die Ziffern aus Süddeutschland sind in dem Berichte nicht angeführt.

[178]Die Ziffern aus Süddeutschland sind in dem Berichte nicht angeführt.

Der Grundgedanke aller gewerkschaftlichen Bestrebungen der Arbeiterklasse ist Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Interesse des Arbeiters. Da nun aber derartige Maßregeln, mögen sie die Erhöhung der Löhne, Verkürzung der Arbeitsdauer, Vorkehrungen gegen Schädigungen im Betriebe, gegen übermäßige Ausbeutung der Arbeitskraft oder sonstige Fragen betreffen, fast ausnahmslos mit einer Verteuerung der Produktionskosten verknüpft sind, so ist ganz zweifellos ihre Durchführung auf allen Produktionsgebieten, bei denen es sich um eine Konkurrenz mit dem Auslande — und zwar sowohl beim Exporte als im eigenen Lande — handelt, erschwert, solange nicht durch dieselbe oder eine ähnliche Veranlassung der ausländischen Produktion gleiche Opfer auferlegt werden. Gewiß ist es unberechtigt, wenn bei jeder, oft unbedeutenden arbeiterfreundlichen Maßregel sofort die Existenzfrage der einheimischen Industrie gestellt wird, denn die natürliche Verschiedenheit der Produktionsbedingungen ist meist so groß, daß eine geringe Verschiebung gar keine Rolle spielt, aber immerhin ist grundsätzlich eine Verteuerung der inländischen Produktion im Gebiete der internationalen Konkurrenz nur insoweit möglich, wie sie in allen beteiligten Ländern übereinstimmend stattfindet. Damit ist der internationale Rahmen der Gewerkschaftsbewegung von selbst gegeben: Die Arbeiter selbst haben im Interesse der praktischen Ausführbarkeit ihrer Bestrebungen sich die Aufgabe zu stellen, auf möglichst gleichmäßige Erhebung ihrer Forderungen in allen Kulturländern hinzuwirken.

Die Sozialdemokratie hat schon früh den internationalen Karakter der Arbeiterfrage erkannt; wenn sie den Grundsatz der Internationalität dahin übertrieb, daß sie die Berechtigung der nationalen Eigenart verkannte, so beeinträchtigt dies nicht die Richtigkeit des Grundgedankens. Die Gewerkschaftsbewegung,soweit sie selbständig auftritt, ist erst wesentlich später zu diesem Verständnis durchgedrungen. Freilich haben die englischentrade unionsschon seit Jahren angefangen, durch besondere Abgesandte die Verhältnisse des Arbeits- und Warenmarktes im Auslande studieren zu lassen, aber diese Reisen bezweckten eben nur Studien, nur Feststellung der Thatsachen, nicht Beeinflussung derselben durch Verbindung mit der ausländischen Arbeiterschaft.

Nun muß aber, wenn es sich darum handelt, die ersten Anfänge internationaler Beziehungen auf gewerkschaftlichem Gebiete festzustellen, mit der Thatsache gerechnet werden, daß auch die Sozialdemokratie von je her Forderungen gewerkschaftlicher Natur erhoben und vertreten hat, daß also insoweit auch ihre Thätigkeit einen gewerkschaftlichen Karakter trägt. Es rechtfertigt sich deshalb unter diesem Gesichtspunkte, auch die früheren, überwiegend auf politischem Gebiete liegenden Bestrebungen zur Herbeiführung einer internationalen Verbindung der Arbeiter kurz zu erwähnen.

Schon das kommunistische Manifest von 1848 erklärt: „Die Kommunisten arbeiten überall an der Verbindung und Verständigung der demokratischen Parteien aller Länder.“ Aber ein ernsthafter Versuch wurde in dieser Beziehung zuerst unternommen durch die am 28. September 1864 in London erfolgte Gründung der „Internationalen Arbeiterassoziation“. Ein Ausschuß von 50 Personen unter Leitung von Marx entwarf das Programm des 1866 in Genf abgehaltenenersten internationalen Kongresses, welches als Ziel „die ökonomische Emanzipation der arbeitenden Klassen“ aufstellte, „dem jede politische Bewegung als bloßes Hülfsmittel sich unterordnen sollte“, und in Erwägung, „daß alle auf dies große Ziel gerichteten Anstrengungen bisher an dem Mangel der Solidarität zwischen den vielfachen Zweigen der Arbeit jedes Landes und an dem Nichtvorhandensein eines brüderlichen Bandes der Einheit zwischen den arbeitenden Klassen der verschiedenen Länder gescheitert sind, daß aber die Emanzipation der Arbeit weder ein lokales, noch ein nationales, sondern ein soziales Problem ist, welches alle Länder umfaßt, in der modernen Gesellschaft existiert und dessen Lösung von der praktischen und theoretischen Mitwirkung der fortgeschrittensten Länder abhängt“, „ein unmittelbares Bündnis der noch getrennten Bewegungen“ fordert Die Organisation bestand darin, daß die Delegierten der an den einzelnen Orten bestehenden Lokalsektionen eine Föderation des betreffenden Landes und die Vertreter die Föderationeneinen Kongreß bildeten, der jährlich zusammentreten sollte und das souveräne Vereinsorgan bildete. Das leitende Verwaltungsorgan war der „Generalrat“ in London, dem die Generalsekretäre der einzelnen Länder angehörten.

Die folgenden Kongresse wurden abgehalten: 1867 inLausanne, 1868 inBrüsselund 1869 inBasel. Neben der Störung der Bewegung durch den deutsch-französischen Krieg machte sich aber bald ein scharfer Gegensatz unter den beiden Richtungen geltend, nämlich der sozialdemokratisch-zentralistischen unter Führung vonMarx, und der anarchistisch-föderalistischen unter Leitung des RussenBakunin. Auf dem vom 2.–9. September 1872 imHaagabgehaltenen Kongresse kam es deshalb zu einer Spaltung indem mit 26 gegen 23 Stimmen die Anarchisten ausgeschlossen wurden. Aber man überzeugte sich zugleich von der Aussichtslosigkeit der Bestrebungen für die nächste Zukunft, und so beschloß man die Auflösung in der Form, daß man den Generalrat nach New York verlegte[179].

Im Jahre 1873 tagten beide Parteien getrennt inGenfund befehdeten sich gegenseitig auf das heftigste. Der Versuch, auf dem Kongresse inGent(9.–16. September 1877) die Verbindung wieder herzustellen, mißlang. Der Plan, bei Gelegenheit der Pariser Weltausstellung 1878 einen „Internationalen Arbeiterkongreß“ einzuberufen, scheiterte an dem Verbote der französischen Regierung. So war denn die internationale Organisation der Arbeiterschaft endgültig zerstört, und die nächsten Jahre zeigen ein getrenntes Vorgehen der beiden feindlichen Richtungen.

Die Anarchisten hielten eine Reihe von Kongressen, u. a. den „Weltkongreß“ vom 14.–19. Juli 1881 in London, ferner am 4. Juni 1882 in Lausanne und am 13. August 1883 in Genf, auf dem sie die „Propaganda der That“ zu organisieren suchten.

DieSozialistenveranstalteten vom 2.–4. Oktober 1881 einen „Weltkongreß“ inChur, auf dem man sich aber bald überzeugen mußte, daß der eigentliche Zweck des Kongresses, eine gemeinsame internationale Organisation, noch durchaus unmöglich sei und an der zu großen Ungleichheit der sozialen Entwickelung in den einzelnen Ländern und der nationalen Verbände scheitern müsse. Man begnügte sich deshalb mit einer Verständigung über die gemeinsamenZiele, nämlich: „Völlige körperliche und geistige Erziehung der Individuen auf Kosten der Gesamtheit, Ueberführung aller Produktionsmittel in Gesamteigentum, voller Arbeitsertrag für jeden Arbeiter nach Abzug der gesellschaftlichen Unkosten und Gewährleistung vollständigen Lebensunterhaltes seitens der Gesellschaft an alle Arbeitenden und Arbeitsunfähigen.“

Der Kongreß in Chur bedeutet insofern einen Umschwung in dem Auftreten der Sozialdemokratie, als sie sich seitdem von der Theorie zur Praxis gewandt, die sozialistischen Endziele, wie esSingergenannt hat, in den „Silberschrank der guten Stube“ gestellt hat, aus dem sie nur bei besonderen festlichen Gelegenheiten hervorgeholt werden, und dagegen solche Forderungen in den Vordergrund gerückt hat, die nicht allein im Gegenwartsstaate zu erreichen sind, sondern hinsichtlich deren auch unter den verschiedenen Parteien keine grundsätzliche Meinungsverschiedenheit, sondern nur eine solche in betreff des Umfanges und des Tempos besteht. Dazu gehört vor allem derArbeiterschutz, der von jetzt ab bei den Bestrebungen zu internationalem Zusammenwirken in den Vordergrund tritt.

Für die weitere Entwickelung der internationalen Beziehungen war es von Bedeutung, daß die 1878 aus Deutschland ausgewiesenen Sozialdemokraten großenteils nach Paris gingen und hier einen Mittelpunkt bildeten. Im Sommer 1882 entstand aus ihrer Mitte der „cercle international“, der sich in mehrere, den verschiedenen Nationalitäten entsprechende Sektionen sonderte und in ähnlicher Weise wie die frühere Internationale, die in Frankreich durch Gesetz vom 14. März 1872 verboten war, die Förderung der internationalen Beziehungen zwischen den sozialistischen Parteien der betreffenden Länder sich als Aufgabe stellte.

Aber hatten bisher die Streitigkeiten zwischen Anarchisten und Sozialisten es zu keiner gemeinsamen internationalen Organisation kommen lassen, so stellte sich dieser jetzt eine Spaltung in dem eigenen Lager der letzteren hemmend in den Weg. Dieselbe bezog sich freilich zunächst nur auf die Verhältnisse in Frankreich, wo sich der oben[180]näher dargestellte Zwiespalt zwischen Marxisten und Possibilisten entwickelt hatte, griff dann aber weiter, indem die Possibilisten bei den englischen trade unions Anschluß suchten und sich so ein weiterer Gegensatz zwischen sozialistischer und rein gewerkschaftlicher Auffassung geltend machte.

Nachdem so schon ein für den Herbst 1883 in Paris geplanter internationaler Kongreß an der Unmöglichkeit gescheitert war, eine Verständigung unter den leitenden Persönlichkeiten herbeizuführen, gingen endlich die Possibilisten (fédération des travailleurs socialistes de France) selbständig vor, indem sie nach Verständigung mit den englischen trade unions an Stelle eineseigentlichen Kongresses, gegen den sie auch den Einspruch der französischen Regierung fürchteten, eine bloßeinternationale Konferenz[181]einberiefen, die vom 29. Oktober bis 2. November 1883 inParisstattfand und an der außer 65 französischen und 10 englischen Abgesandten nur 3 spanische und ein italienischer Vertreter teilnahmen. Trotz der Fernhaltung der Marxisten trat unter den Franzosen und Engländern ein grundsätzlicher Gegensatz der Anschauungen zu Tage, indem die ersteren den Schwerpunkt auf das Eingreifen des Staates legten, während die letzteren dieses verwarfen und den Erfolg durch Ausnutzung des Koalitionsrechtes erreichen wollten. Da es nicht möglich war, sich gegenseitig zu überzeugen, so mußte man sich mit Beschlüssen begnügen, die rein äußerlich den beiden Standpunkten Rechnung trugen und folgenden Wortlaut hatten:

„1. Die Konferenz ist der Ansicht, daß das Hauptziel der Arbeiter darin bestehen muß, die Arbeitszeit zu beschränken und den Arbeitern aller Nationen eine erträgliche Lage zu schaffen. Dies zu erreichen giebt es zwei Mittel: die Gesetzgebung, um diejenigen zu schützen, die zu schwach sind, um sich gegen die Mißbräuche des Systems der Konkurrenz zu verteidigen, und die Organisierung aller einigen und disziplinierten Arbeiter. Da in einigen Ländern die Organisation der Arbeiter durch ungerechte Gesetze gehemmt wird, so liegt den Arbeitern aller Länder die Pflicht ob, alle ihre Bemühungen gegen die Gesetze zu richten, welche die nationale und internationale Gesetzgebung hemmen, vermöge deren das obige Resultat und alle der Arbeiterklasse förderlichen Verbesserungen eingeführt werden können.

2. In betreff der Arbeit, welche von fremden Arbeitern in einem Lande verrichtet wird, empfiehlt die Konferenz diesen Arbeitern, sich den allgemeinen Bedingungen zu fügen, welche in dem betreffenden Lande von nationalen und lokalen Arbeitervereinen aufgestellt worden sind, und den einheimischen Arbeitern nicht gefährliche Konkurrenz zu machen, indem sie Bedingungen annehmen, welche den Arbeitgebern günstiger sind.

3. In Erwägung, daß die Interessen der Arbeiter aller Länder gleiche und gegenseitige sind, daß, um eine gute Verteidigung dieser Interessen zu organisieren, es nötig ist, eines Tages eine dauernde Vereinigung zwischen den Arbeitervereinen aller Industrieländer herstellen zu können, ladet die Konferenz die Arbeiter der Länder, in denen nationale oder internationale Vereinsfreiheit nicht besteht, ein, in Parlamenten und im Volke dafür zu agitieren, daß die Gesetze, die dieser Vereinigung im Wege stehen, abgeschafft werden. Sie wünscht, daß bei der Unmöglichkeit, diese Vereinigung zustande zu bringen, Konferenzen oder Kongresse so oft als möglich die ernsthaft organisierten Arbeiterparteien der verschiedenen Nationen in Verkehr bringen mögen.“

Im wesentlichen denselben Verlauf nahm diezweite internationale Konferenz[182], die vom 23.–29. August 1886 ebenfalls inParisstattfand, doch hatte man sowohl die Tagesordnung wie den Teilnehmerkreis bereits erweitert und so einen Uebergang zu den späteren eigentlichen Kongressen hergestellt. Die äußere Veranlassung hatte die „Erste internationale Industrieausstellung“ geboten, welche die Pariser Gewerkschaften am 6. Juni desselben Jahres eröffnet hatten. Außer den französischen und englischen Gewerkvereinen waren dieses Mal auch die sozialistischen Arbeiterparteien Belgiens, Deutschlands, Oesterreich-Ungarns und Schweden-Norwegens eingeladen und vertreten, so das sich die Gesamtzahl der Abgeordneten auf 170 belief.

Aber diese Erweiterung des Teilnehmerkreises hatte zur Folge, daß der schon auf der ersten Konferenz hervorgetretene Gegensatz zwischen den englischentrade unionsauf der einen und den Sozialisten auf der anderen Seite sich noch schärfer geltend machte. Die deutschen Vertreter machten den Engländern den reaktionären Karakter ihrer Haltung zum Vorwurfe und bestritten ihnen das Recht, als eine Vertretung der gesamten Arbeiterschaft zu gelten, da sie nur die gelernten Arbeiter und nur etwa 1/10 der Gesamtheit hinter sich hätten. Die Engländer dagegen beriefen sich auf die von ihnen erzielten praktischen Erfolge im Gegensatze zu dem rein negativen Verhalten der sozialdemokratischen Agitation. Die Engländer waren in der ausgesprochenen Minderheit, beteiligten sich deshalb an den eigentlichen materiellen Verhandlungen insbesondere über die Fabrikgesetzgebung wenig und verließen die Konferenz vor deren Beendigung.

Die von der Konferenz gefaßten Beschlüsse lauteten folgendermaßen:

I. Hinsichtlich der internationalen Fabrikgesetzgebung.

Die Arbeiter der verschiedenen Länder sollen ihre Regierungen auffordern, Unterhandlungen einzuleiten behuf Abschließung internationaler Vorträge und Vereinbarungen über die Arbeitsbedingungen. Die Konferenz empfiehlt in erster Linie folgende Forderungen:

II. Hinsichtlich des Fachunterrichtes verlangte die Konferenz die Einrichtung gewerblicher Freischulen unter Aufsicht der Gewerkschaften für Kinder bis zu 16 Jahren nach Absolvierung der Elementarschule und gesetzliche Sicherstellung der Ausbildungskosten in Höhe von 200–300 Franks für solche Kinder deren Eltern weniger als 3000 Franks Einkommen haben.

III. Hinsichtlich der internationalen Koalition erklärte sich die Konferenz von neuem gegen alle Gesetze, die in den verschiedenen Ländern die Arbeiter verhinderten, sich international zu vereinigen und forderte die Abschaffung dieser Gesetze. Es sei notwendig, eine internationale Verbindung unter den Arbeitern aller Länder wiederherzustellen und nationale wie internationale Gewerkschaften zu begründen.

Außerdem wurde beschlossen, zum Juli 1889 aus Anlaß der hundertjährigen Gedenkfeier der französischen Revolution einem internationalen Arbeiterkongreß nach Paris einzuberufen und die französische Arbeiterpartei mit dieser Aufgabe zu betrauen.

Aber bevor dieser Plan zur Ausführung gelangte, beschloß der englischetrade unionsKongreß in Swansea am 11. September 1887 für das Jahr 1888 einen internationalen Kongreß nach London einzuberufen und beauftragte das parlamentarische Komitee mit den erforderlichen Vorbereitungen. Nach den schlechten Erfahrungen, die man in Paris mit der Herbeiziehung des politisch-sozialistischen Elementes gemacht hatte, wollte man sich jedoch dessen Mitwirkung nicht wieder aussetzen, und so war beschlossen, nur solche Abgeordnete zuzulassen, die Mitglieder eines Arbeitervereins und auf dessen Kosten abgesandt seien, um dadurch berufsmäßige Agitatoren und Palamentarier auszuschließen. Der „reaktionäre“ Beschluß erregte bei den deutschen und österreichischen Sozialdemokraten große Entrüstung, wobei die ersteren noch einen besonderen Grund hatten, sich um die Angelegenheit zu bekümmern, da sie auf ihrem Parteikongresse in St. Gallen (2.–6. Oktober 1887) ebenfalls die Einberufung eines internationalen Kongresses für das Jahr 1888 beschlossen hatten. Aber vergeblich beriefen sie sich darauf, daß ihnen ihre Gesetze die Erfüllung der englischen Forderung unmöglich machten und daß die internationale Fabrikgesetzgebung ebenso die politischen wie die gewerkschaftlichen Organisationen angehe. Ihre Forderung,die Parlamentsabgeordneten einer Arbeiterpartei ohne weiteres als Arbeitervertreter zuzulassen und ihr Angebot, ihren eigenen Kongreß zu Gunsten des englischen fallen zu lassen, wurde abgelehnt, und so erließ die sozialdemokratische Fraktion des deutschen Reichstages am 1. März 1888 einen öffentlichen Aufruf, in dem sie unter Darlegung des Sachverhaltes von einer Beschickung des englischen Kongresses abriet zu Gunsten eines allgemeinen Arbeiterkongresses, den sie mit den Vertretern der Arbeiterklasse der anderen Länder für das Jahr 1889 einberufen werde.

Gleichwohl fand der Kongreß vom 6.–10. November 1888 inLondonstatt[183]. Vertreten war England durch 79 Abgeordnete für 850000 und das Ausland durch 44 Abgeordnete für 250000 Mitglieder. Von den letzteren entfielen 18 auf Frankreich, 13 auf Holland, 10 auf Belgien, 2 auf Dänemark und 1 auf Italien. Von den englischen Vertretern galten 15 als Sozialisten, und da sämtliche Ausländer dieser Richtung zuzurechnen waren, so war die sozialistische Mehrheit um so mehr von vornherein gesichert, als die Abstimmungen nach Nationalitäten erfolgten.

Nachdem man den ersten Punkt der Tagesordnung einstimmig dahin beantwortet hatte, daß die Arbeiterparteien in den verschiedenen Ländern die Abschaffung aller Gesetze, welche das Recht der freien Versammlung und Vereinigung der Arbeiter, sei es national oder international, aufheben oder beschränken, auf ihr Programm setzen und künftig dafür wirken sollten, begann der Gegensatz sich geltend zu machen, und zwar schon bei dem folgenden Punkte der Tagesordnung, der Frage derinternationalen Vereinigung. Die Engländer schlugen eine Organisation auf rein gewerkschaftlicher Grundlage vor, derart, daß sämtliche Gewerkvereine eines Landes einen gemeinschaftlichen Vollziehungsausschuß und diese nationalen Ausschüsse einen internationalen Generalausschuß einrichten, daneben aber jährlich nationale und jedes dritte Jahr internationale Gewerkschaftskongresse stattfinden sollten. Dieser Antrag wurde aber nach mehrstündiger erregter Verhandlung mit 5 Nationen gegen eine und 48 gegen 31 Stimmen verworfen und statt dessen folgender Beschluß angenommen:


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