11. Ins untere Zschopautal.

11. Ins untere Zschopautal.

Das prächtige, zwischen Waldheim und Flöha liegende Stück Erde wird seiner vielen Reize wegen gern aufgesucht. Geologisch rechnet man es zum sächsischen Mittelgebirge, nur der Süden gehört der Erzgebirgsformation an. Der Geolog findet manche seltene Gesteinsart, wie z. B. die Blöcke von Cordieritgneis in und um Mittweida. Bis in die 90er Jahre wurde in Schönborn Silberbergbau getrieben. Auch der Botaniker und Naturfreund kommen auf ihre Rechnung. Ebenso fehlt die Romantik der Ritterburgen nicht. Wem mehrere Wandertage zur Verfügung stehen, versäume nicht, das ganze Zschopautal von Waldheim bis zur Quelle auf dem Fichtelberge zu begehen. In wirksamster Steigerung vom Lieblichen bis zum Erhabenen, ausgestattet mit Burgen und Schlössern, Wald und Felsen, reizenden Dörfern und blühenden Städten, tritt ihm herrliche Tallandschaft entgegen. Wir beschäftigen uns zunächst mit dem unteren Zschopautal. Der Anordnung unseres Buches wegen kommt das obere Zschopautal an einer späteren Stelle.

Das prächtige, zwischen Waldheim und Flöha liegende Stück Erde wird seiner vielen Reize wegen gern aufgesucht. Geologisch rechnet man es zum sächsischen Mittelgebirge, nur der Süden gehört der Erzgebirgsformation an. Der Geolog findet manche seltene Gesteinsart, wie z. B. die Blöcke von Cordieritgneis in und um Mittweida. Bis in die 90er Jahre wurde in Schönborn Silberbergbau getrieben. Auch der Botaniker und Naturfreund kommen auf ihre Rechnung. Ebenso fehlt die Romantik der Ritterburgen nicht. Wem mehrere Wandertage zur Verfügung stehen, versäume nicht, das ganze Zschopautal von Waldheim bis zur Quelle auf dem Fichtelberge zu begehen. In wirksamster Steigerung vom Lieblichen bis zum Erhabenen, ausgestattet mit Burgen und Schlössern, Wald und Felsen, reizenden Dörfern und blühenden Städten, tritt ihm herrliche Tallandschaft entgegen. Wir beschäftigen uns zunächst mit dem unteren Zschopautal. Der Anordnung unseres Buches wegen kommt das obere Zschopautal an einer späteren Stelle.

Wanderzeit: 5–6 Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Oberlichtenau, Linie Chemnitz–Döbeln.

Wanderzeit: 5–6 Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Oberlichtenau, Linie Chemnitz–Döbeln.

Vom Bahnhof bis zu dem an der Chemnitzer Straße gelegenen Gasthof. Die Chemnitzer Straße bis zurBrettmühle. Von hier Fahrweg bisLichtenwalde. (Wanderung 9.) Zur Schloßmühle hinab und zurHarraseiche. Nun den Fußweg weiter am rechten Ufer der Zschopau. Nach ½ Stunde zurOrtelsdorfer Brücke. Auf der Chaussee nachFrankenberg.

Stadt mit 13500 Einwohnern, 289mhoch in einer von der Zschopau gebildeten fruchtbaren Aue gelegen, anmutige Umgebung. Frankenberg und Schloß Sachsenburg wurden im 9. und 10. Jahrhundert von eingewanderten Deutschen gegründet. Der bald betriebene Bergbau zog viele Kolonisten an. Nach Erlöschen des Bergbaues kam die Weberei auf. Noch heute bedeutende Fabriken in Seide, Wolle und Baumwolle. Die Steinersche Reformbettenfabrik ist weitberühmt. Außerdem gegen 50 Zigarrenfabriken. Hübscher Friedenspark.

Stadt mit 13500 Einwohnern, 289mhoch in einer von der Zschopau gebildeten fruchtbaren Aue gelegen, anmutige Umgebung. Frankenberg und Schloß Sachsenburg wurden im 9. und 10. Jahrhundert von eingewanderten Deutschen gegründet. Der bald betriebene Bergbau zog viele Kolonisten an. Nach Erlöschen des Bergbaues kam die Weberei auf. Noch heute bedeutende Fabriken in Seide, Wolle und Baumwolle. Die Steinersche Reformbettenfabrik ist weitberühmt. Außerdem gegen 50 Zigarrenfabriken. Hübscher Friedenspark.

Am Bahnhof der Tafel »Nach der Lützelhöhe« folgend. Promenadenweg rechts am Bahndamme hin, immer der Fernsprechleitung nach. Links das Seminar. Die Bahn nach ca. 5 Minuten überschreiten und dem Wegweiser »Lützeltal« nach links folgen. Nach wenigen Minuten im Lützeltal, ein Wald- und Wiesental mit parkähnlichen Anlagen, Ruhebänken, Aussichtspunkten usw. Nach Eintritt in den Wald Wegteilung: denPromenadenweg links hinab. Erneute Wegteilung: geradeaus. Nach 1 Minute wieder Wegteilung: geradeaus. Rechts kleiner Teich mit Springbrunnen. Denkmal König Alberts. Wegteilung: links hinab und Promenadenweg am Wasser hinauf. Zuletzt durch ein Tor, links Laube und Rundteil. Nun rechts die Stufen hinauf. Durch den Strohtempel. In 5 Minuten »GasthausLützelhöhe«. Hübsche Aussicht. Nun zurück zum Strohtempel, 10 Stufen hinab, dann rechts. Wegteilung: links ins Tal hinab. Über eine Holzbrücke und hinauf zum Emilientempel. (Auch Alberthöhe genannt.) Hübsche Ausblicke. Durch den Tempel hindurch, den Fußweg zu einem kleinen Aussichtstempel. Von diesem auf unserem Weg zurück und in der alten Richtung auf dem Talweg hinab. Dem Wegweiser »Jägerlaube, Sachsenburg« rechts folgend. Unter der Bahn hinweg, dann links, an der Bahn hin bis zur Jägerlaube. Nun den Fußweg weiter abwärts bis zum Fahrweg. Diesen rechts nur ein paar Schritte, dann auf den Dittersbacher Kommunikationsweg, der unseren Weg aufnimmt. Eine kurze Minute auf ihm nach links, die Frankenberg-Hainicher Landstraße überschreiten und den schmalen Fahrweg bergauf. Durch Wald und an Felder, den Weg rechts weiter. Wegteilung: Geradeaus den schmalen Weg durch die Fichten. Auf einen Fahrweg. Diesen ca. 2 Minuten nach links und dann rechts den Birkenweg weiter. Der Wegweiser zeigt uns die Richtung »Fischerschenke«. Über einen Bach und auf Fahrweg. Diesen einige Schritte links, dann rechts über die Holzbrücke. Den Fahrweg kreuzen, über die Brücke eines Baches, dann links den Berg hinan. Unser Weg nimmt weiter oben die Richtungnach rechts. Nach Verlassen des Waldes kommen wir zumSchloß Sachsenburg.

Das alte Schloß war schon 1282 im Besitze der Familie von Schönberg. 1609 kaufte es Kurfürst Johann Georg I. Das gegenwärtige Gebäude stammt aus dem Jahre 1488. Es dient als Korrektionsanstalt für jugendliche Verbrecher und ist zu Besichtigungen nicht zugänglich.

Das alte Schloß war schon 1282 im Besitze der Familie von Schönberg. 1609 kaufte es Kurfürst Johann Georg I. Das gegenwärtige Gebäude stammt aus dem Jahre 1488. Es dient als Korrektionsanstalt für jugendliche Verbrecher und ist zu Besichtigungen nicht zugänglich.

Bei der an der Dampfesse erkenntlichen Brennerei Wegbiegung. Wir bleiben in der Richtung, in der wir kommen und gehen am Nebengebäude den schmalen Weg den Schloßberg hinab zurFischerschenke.

Ein sehr altes Gasthaus, schon 1498 urkundlich erwähnt.

Ein sehr altes Gasthaus, schon 1498 urkundlich erwähnt.

Vom Garten der Fischerschenke links, geradeaus durch die Mühle, aber nicht links über die Brücke, sondern geradeaus. Am Mühlgraben abwärts. Weg steigt und fällt. Immer dicht an der Zschopau abwärts. Bei der Wegteilung ist es gleichgültig, welchen Weg wir wählen, da sich beide Wege wieder vereinigen. Endlich zum Wehr von Schlenzigs Pappenfabrik. Wer in der am anderen Ufer liegenden Krumbacher Wasserschenke einkehren will, muß klingeln, um sich übersetzen zu lassen.

Wir wandern am rechten Ufer weiter abwärts. Der Weg führt Stufen auf und ab, verengt und erweitert sich. Er trägt den NamenBruhmsteig, nach dem Oberförster Bruhm in Frankenberg, der sich seiner angenommen hat. Immer am Ufer hin. Rechts ein vermauerter Stolleneingang. Verlassene Silberbergwerke Schönborn. Erze wurden auf unserem Wege nach Dreiwerden befördert. Durch Tunnel und durch hübsche Felspartien nachDreiwerden. Weidmüllersche Papierfabrik und Holzschleiferei, sowie Gasthaus.

Nach Mittweida sind zwei Wege möglich. 1. Weg amrechtenUfer: Die Talstraße in der alten Richtung weiter zur Floßschänke. Dann rechts auf der Höhe die Zschopenburg, eine künstliche Ruine, zu der von der Talstraße ein Aufstieg emporführt. Wir halten uns oben nun rechts und gehen bis Neudörfchen. Hier wieder hinab zur Talstraße. Beim Gasthof die Brücke überschreiten. Wenige Schritte dahinter rechts den Fußweg ab zum »Eingang in den Stadtpark«. Herrliche Naturanlage. Durch das Tor, ein Stückchen bergan und dann den ersten Promenadenweg rechts. Dieser führt durch die herrlichen Laubholzanlagen zu schönen Ausblicken und endlich zu der mit Mittweida eng verbundenen Vorstadt Rößgen. Am Gasthof auf die Talstraße. Links. Durch die Waldheimer Straße zum Markt.

2. Weg amlinkenUfer: Ueber die Zschopaubrücke, dann ein Stückchen aufwärts. Rechts führt nun ein Treppenweg im Walde aufwärts, den wir einschlagen. Er führt uns zur Zschopaubrücke in Neudörfchen und zum Eingang des Stadtparkes. Weiter wie Weg 1 auf den Markt vonMittweida.

Betriebsame Stadt mit 18000 Einwohnern, die schon im 10. Jahrhundert bestanden haben soll. Slaven, Franken und Sachsen haben sich nacheinander hier angesiedelt. In ältester Zeit viel Bergbau. In verschiedenen Kriegen hatte die Stadt schwer zu leiden. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Aufschwung. Das weltberühmte Technikum wurde gegründet. Industrie entwickelte sich, vorherrschend Weberei. Mittweida ist Geburtsort des Theologen H. Gottlieb Tzschirner (1778–1828) und des Bildhauers Joh. Schilling, Schöpfer des Niederwalddenkmals und der Tageszeiten auf dem Königsplatz in Chemnitz (Abgüsse davon auf der Brühlschen Terrasse in Dresden).

Betriebsame Stadt mit 18000 Einwohnern, die schon im 10. Jahrhundert bestanden haben soll. Slaven, Franken und Sachsen haben sich nacheinander hier angesiedelt. In ältester Zeit viel Bergbau. In verschiedenen Kriegen hatte die Stadt schwer zu leiden. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Aufschwung. Das weltberühmte Technikum wurde gegründet. Industrie entwickelte sich, vorherrschend Weberei. Mittweida ist Geburtsort des Theologen H. Gottlieb Tzschirner (1778–1828) und des Bildhauers Joh. Schilling, Schöpfer des Niederwalddenkmals und der Tageszeiten auf dem Königsplatz in Chemnitz (Abgüsse davon auf der Brühlschen Terrasse in Dresden).

Mit der Bahn nach Chemnitz zurück.

Wanderzeit: 3 Std. 20 Min.Ausgangspunkt: Bahnhof Ottendorf der Linie Chemnitz–Riesa.

Wanderzeit: 3 Std. 20 Min.

Ausgangspunkt: Bahnhof Ottendorf der Linie Chemnitz–Riesa.

Über die Bahnbrücke, den Fußweg geradeaus, durch das Dorf. An der Kirche vorüber. Unten auf die breite Chemnitz-Mittweidaer Landstraße. Diese biegt rechts über eine Brücke, wir folgen ihr nicht! Gehen links die Dorfstraße hinab nachKrumbach. Am Gasthof vorüber. Wegteilung: rechts den Fahrweg hinan. Nach wenigen Minuten, bei den zwei kleinen Teichen, Wegteilung: links weiter, über die Höhe ins waldige Tal der Zschopau. Nach wenigen Minuten auf dem Talweg nach links. Zu Schlenzigs Pappenfabrik, daneben dieWasserschenke. Ländliches, idyllisches Gasthaus. Nun den Talweg weiter, immer dem Flusse nach. Der Weg steigt an und verläßt das Tal. Durch etwas Wald und Wiesen. Über eine Bachbrücke. Der Fußweg führt uns den Berg hinan zu dem hochgelegenen DorfZschöpchen. Der Weg geht wieder ins Tal hinab. Unten Wegkreuzung: Wir bleiben in der alten Richtung und wandern an der Parkmauer des RittergutesNeusorgehinauf. Das Gut befindet sich im Besitze der Familie von Carlowitz auf Oberschöna und ist verpachtet.

Wir gehen unter einer Brücke hinweg. Unser Weg biegt links. Toreingang zum Gut mit Wappen verziert. Rechts durch die Pappelallee. An deren Ende Wegteilung: in der Richtung bleiben. Zum GasthofNeusorge. Der Weg senkt sich. Wegteilung: Rechts am Walde entlang. In den Wald. Hinab ins Zschopautal. Wir sehen im Tale Dreiwerden. Über eine Brücke. Wir kommen zum Flußwehr. Nun links die Treppen hinauf in den Wald. Wegteilung: rechts. Wiederum Treppenweg und auf einen Fahrweg. Diesen rechts hinab. Nach wenigen Minuten Waldblöße mit hohen Buchen und Eichen. Bei der Wegteilung in der alten Richtung rechts hinab. Über eine Brücke. Hinauf zur Unterkunftshütte. Rechts von dieser ein Weg zumJungfernsprung. Sagenumwobener Platz. Ein Edelfräulein soll sich einst durch einen Sprung in die Zschopau, die bis an diese Felsen heranreichte, vor den Verfolgungen wüster Knechte gerettet und die Zschopau durchschwommen haben.

Wieder zur Unterkunftshütte. Den hübschen Waldweg weiter. An Ruheplätzen vorüber. Der Weg steigt etwas und fällt dann wieder. Am Waldrand hinab bis zum Anfang von Mittweida. Die Straße abwärts bis zur Zschopaubrücke. Links den Fußweg ab zum Eingang des Stadtparkes. Weiter Wanderung11a.

Wanderzeit: Reichlich 3 Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Mittweida der Linie Chemnitz–Riesa.

Wanderzeit: Reichlich 3 Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Mittweida der Linie Chemnitz–Riesa.

Die Bahnhofstraße hinab zum Neumarkt. Links die Technikumsanlagen. Durch die Rochlitzer Straßezum Markt. Links die Waldheimer Straße weiter. Wir gelangen nach Vorstadt Rößgen. Vor dem Gasthof rechts die Fahrstraße verlassen und links in denStadtpark. Wir gehen den ebenen Promenadenweg, also nicht die Stufen hinan. Hübsche Ausblicke. Unser Weg senkt sich ins Zschopautal; über die Brücke nachNeudörfchen. Wegteilung: Links durchs Dorf. Weg steigt bis zum Granitbruch und fällt dann wieder. An der Zschopau hin. Nicht durch die Eisenbahnbrücke! Weg biegt rechts zum Nadelwald. An der Waldecke Wegteilung: links im Walde weiter, dann rechts den Promenadenweg hinauf. Auf einen breiten Fahrweg. Diesen nach links. Knapp 2 Minuten darnach geht links ein Fußweg ab zur Felsbastei derMarienhütte. Unsern Weg weiter. Am Waldende abwärts, dann scharfe Wegbiegung nach links in den Wald, am Hange weiter wiederum zu einer Bastei. Prächtige Talblicke. Nun die Stufen hinab in eine Felskluft mit einem niedlichen Wasserfall. Unser Fußweg führt in Serpentinen hinab. Über die Bahn, auf den Talweg. Diesen nach rechts zurLiebenhainer Mühle, einer Holzschleiferei im Besitze H. Weidmüllers. Hinter dem Gehöft der Weg aufwärts. Über die Bahn, oben am Walde hin. An der oberen Waldecke Wegteilung: links weiter den eben dahinführenden Weg. Schöner Talblick mit Ringethal. Unser Weg bringt uns auf die Fahrstraße Ringethal–Weinsdorf: Diese links hinab nachRingethal.

Sehr freundlich im Talkessel gelegen. Bei der Kirche die Lutherlinde, jetzt nur noch ein Stumpf, hier soll Luther einst gepredigt haben. Eine Tafel erzählt die Geschichte der Linde. Gasthof mit großem Garten hübsch an der Zschopau gelegen.

Sehr freundlich im Talkessel gelegen. Bei der Kirche die Lutherlinde, jetzt nur noch ein Stumpf, hier soll Luther einst gepredigt haben. Eine Tafel erzählt die Geschichte der Linde. Gasthof mit großem Garten hübsch an der Zschopau gelegen.

Nun die Straße weiter und über die Zschopaubrücke zur Spinnerei Weißthaler. Am letzten Gebäude, einer kleinen Scheune, rechts den Rasenweg ab. Führt am Hang nach dem Walde. Von der Waldecke ab nach drei Minuten überschreiten wir eine kleine Schlucht. Daher der NameVia mala. Der Weg steigt noch etwas an und führt schließlich über die Höhe, hinab nach Vorstadt Rößgen. Beim ersten Grundstück rechts zwischen zwei Gütern durch. Links halten. Den Fußweg zur Talstraße hinab und auf dieser nach rechts. Beim Gasthof Rößgen auf die Waldheimer Straße und zum Markt.

Wanderzeit: 1½ Std.Ausgangspunkt: Gasthof Ringethal. Hierher mit Wanderung11c.

Wanderzeit: 1½ Std.

Ausgangspunkt: Gasthof Ringethal. Hierher mit Wanderung11c.

Vom Gasthof links um die Ecke am Zaune hin, den Fahrweg hinauf zum Wald. Von der Waldecke den Fußweg rechts am Waldrande hin. Wegteilung: links. Schöner Weg hoch über dem Zschopaufluß, durch Wälder an Felsen hin, hinauf zumRaubschloß.

Diese recht natürlich anmutende künstliche Ruine steht an Stelle einer sagenhaften Burg. Auch das Auffinden von Waffen in unterirdischen Gängen ist nicht erwiesen. Von den öden Fensterhöhlen herrliche Talblicke.

Nun auf dem Fahrweg hinab. Er biegt nach links. Hier Überfahrt zurLauenhainer Mühle. Klingeln! Etwas vollklingend »Perle des Zschopautales« genannt.Allerdings ist die Lage überaus anmutig. Das Mühlenhaus, die umgebenden Felsen, die waldigen Hänge, das rauschende Wehr bewirken ein Stimmungsbild von malerischem Reiz.

Nun am Ufer der Zschopau aufwärts. Wegteilung: links weiter. Unweit davon Stufen hinauf. Allmählig den Hang hinan durch prächtigsten Laubwald auf den sogenannten Auensteig. Später an Wiesen hin, über die Höhe und hinab nach Vorstadt Rößgen. Immer geradeaus, nicht vom Wege ab, zuletzt steil abwärts nach Mittweida. Durch die Waldheimer Straße zum Markt.

Wanderzeit: 2½ Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Mittweida.

Wanderzeit: 2½ Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Mittweida.

Die Bahnhofstraße hinab bis Gasthaus »Stadt Chemnitz«. Links in die Technikumsanlagen. Den Promenadenweg zwischen den Gebäuden des Technikums hindurch, durch den hinteren besuchenswerten Teil der Anlagen. An deren Ende auf einen Fahrweg. Rechts den Feldweg hinab, der hinter der Stadt hinweg in ¼ Stunde hinab nach Vorstadt Rößgen führt. Am ersten Haus links auf den Fahrweg. Diesen etwa 1 Minute abwärts, dann links hinauf, den breiten Weg fort. Der Weg senkt sich und wird enger. Geringe Steigung, immer geradeaus. Am Walde Wegteilung: links die Stufen weiter. Wir sind auf dem prächtigenAuensteig. Allerlei Ruhe- und Aussichtspunkte.Am Ende des Weges hinab zum Tal vermittels Stufen, links weiter zurLauenhainer Mühle(siehe11d). Nun über die Zschopau setzen. Die Stufen hinauf. Den steilen Waldweg zum Raubschloß (11d). Nun den Fußweg am Fuße der Ruine rechts ab, an Felsen hin, nach Ringethal. Weiteres s. Wanderung11c.

Wanderzeit: 4 Std. 10 Min.Ausgangspunkt: Bahnhof Mittweida.

Wanderzeit: 4 Std. 10 Min.

Ausgangspunkt: Bahnhof Mittweida.

Nach Ringethal Wanderung11coder11e.

Vom Gasthof Ringethal links ins Dorf. Beim Rittergut geht links ein Fahrweg nach Falkenhain ab, den wir aber nicht benutzen. Bald geht ein zweiter links ab, an der Schule vorbei. Auf diesem zur Fahrstraße und mit dieser nachHermsdorf. Durch das Dorf. Zuletzt Wegteilung: Rechts weiter, dem Wegweiser »Erlbach-Waldheim« folgen. Die Straße steigt noch etwas, führt aber dann in das waldige Tal hinab. Wir verlassen sie an der scharfen Rechtsbiegung und gehen geradeaus, dem Wegweiser »Lochmühle« nach. Ins Tal hinab. Über eine kleine Brücke. Dahinter auf der Talstraße nach links zu der lieblich gelegenenLochmühle, einer Schneidemühle mit Gasthaus.

Wir folgen der Fahrstraße weiter aufwärts, über die Höhe nach SchloßEhrenberg, gegenüber vom Kriebstein am rechten Zschopauufer gelegen. Der Eintrittin den Park ist nicht gestattet. Besitzer ist Sahrer von Sahr. Vom Gasthof aus den Fahrweg an der Parkmauer hin, steil im Walde hinab zum Zschopaufluß. Das Tal verengert sich hier, als ob es das sich bietende glänzende Bild noch malerisch gestalten wollte. Wir gehen über die Zschopaubrücke und betrachten das imposante Bild der FesteKriebstein. Die schönste Ritterburg Sachsens, auf schroffem Felsen gelegen. Der Zutritt ist nicht gestattet. An der Schloßbrücke rechts auf Stufen zu einem Austritt. Herrliche Aussicht ins Zschopautal. Der Eindruck des Bildes wird etwas beeinträchtigt durch die daneben liegende Papierfabrik Kübler und Niethammer.

Die Burg Kriebstein wurde 1400 von Dietrich von Beerwalde gebaut. 1415 setzte sich Staupitz von Reichenstein mit Gewalt in ihren Besitz. Nach der Sage habe nun der Markgraf von Meißen, Friedrich der Streitbare, die Burg belagert und ausgehungert. Bei der Übergabe der Burg wurde der Gattin des Staupitz gestattet, ihr Liebstes auf dem Rücken fortzutragen. Da trug die treue Frau ihren Mann aus dem Schlosse und rettete ihn so vor schimpflicher Strafe. Gegenwärtig hat die Familie von Arnim die Burg im Besitz.

Die Burg Kriebstein wurde 1400 von Dietrich von Beerwalde gebaut. 1415 setzte sich Staupitz von Reichenstein mit Gewalt in ihren Besitz. Nach der Sage habe nun der Markgraf von Meißen, Friedrich der Streitbare, die Burg belagert und ausgehungert. Bei der Übergabe der Burg wurde der Gattin des Staupitz gestattet, ihr Liebstes auf dem Rücken fortzutragen. Da trug die treue Frau ihren Mann aus dem Schlosse und rettete ihn so vor schimpflicher Strafe. Gegenwärtig hat die Familie von Arnim die Burg im Besitz.

Nach Waldheim sind nun zwei Wege möglich, über Kriebethal und über Rauschenthal.

1. Weg über Kriebethal.

Vom Schlosse ins Tal hinab, über die Brücke. Häuser des Dorfes Kriebethal. Von hier Bahn nach Waldheim. Personenbeförderung nur Sonntags. Neben der Haltestelle Gasthof Kriebethal, mit großem Garten. Nun die sonnige Talstraße nach Waldheim. Angenehmer ist die Wanderung am anderen Ufer. Man lasse sich nach Rauschenthal übersetzen und wandere weiter wie im zweiten Weg.

2. Weg über Rauschenthal.

Vom Eingang des Schlosses steil hinauf. Rechts das Rittergut. Weiter Gasthof Kriebstein mit Garten. Von einem nahen Rundteil ist ein herrlicher Blick auf Schloß und Tal zu genießen. Vom Gasthof zurück bis zum Wirtschaftsgebäude Nr. 4. Von dessen Ecke links den Fußweg in den Wald. Der Fernsprechleitung nach. Der Weg fällt mehr und mehr. Über einen Waldbach, dann bergan. Der Weg senkt sich wieder und kreuzt ein zweites Tal. Wieder bergauf. Über die Bahn nach Dorf Rauschenthal. An der Bahn hin. Über einen Bach, links Eisenbahnbrücke über das Heiligenborner Tal, rechts der Wachberg mit Turm. Weiter auf die Landstraße und diese abwärts nachWaldheim.

Gewerbfleißige Stadt mit ca. 12000 Einwohnern. Die Industrie besteht hauptsächlich in Zigarren- und Möbelfabrikation. Bekannt ist Waldheim durch das Zuchthaus, das im Schlosse untergebracht ist.Das Schloß ist mutmaßlich um 1200 von den Meißner Markgrafen erbaut. Im 15. Jahrhundert blühten Tuchmacherei und Weberei. Im 30jährigen, nordischen, 7jährigen Kriege, während der Napoleonischen Feldzüge hatte die Stadt sehr zu leiden. Das Zuchthaus befindet sich seit 1716 im Schlosse, das seinem Zwecke entsprechend mannigfach vergrößert und umgebaut wurde.

Gewerbfleißige Stadt mit ca. 12000 Einwohnern. Die Industrie besteht hauptsächlich in Zigarren- und Möbelfabrikation. Bekannt ist Waldheim durch das Zuchthaus, das im Schlosse untergebracht ist.

Das Schloß ist mutmaßlich um 1200 von den Meißner Markgrafen erbaut. Im 15. Jahrhundert blühten Tuchmacherei und Weberei. Im 30jährigen, nordischen, 7jährigen Kriege, während der Napoleonischen Feldzüge hatte die Stadt sehr zu leiden. Das Zuchthaus befindet sich seit 1716 im Schlosse, das seinem Zwecke entsprechend mannigfach vergrößert und umgebaut wurde.

Von Waldheim nach Chemnitz mit der Bahn, Linie Chemnitz–Riesa.

Wanderzeit: ca. 10 Std.

Wanderzeit: ca. 10 Std.

Die Wanderung kann an den verschiedensten Stellen unterbrochen werden, da die Eisenbahn den Wanderer stets begleitet. Für kräftige Wanderer hat sie aber hohen Reiz. Man kann sie auch auf 1½ oder 2 Tage verteilen.

Ausgangspunkt: Bahnhof Waldheim. Über Waldheim Seite89.

Die Bahnhofstraße abwärts, am Bismarckdenkmal vorbei. Querkommende Landstraße. Diese rechts, den ersten Weg links ab. Durch prächtige Lindenallee. Nach 10 Minuten über die Brücke des Heiligenborner Baches; links auf der Höhe der Siegesturm auf dem Wachberge, rechts Viadukt der Waldheim-Kriebethaler Bahn. An der Bahn entlang. DorfRauschenthal. Bahngleis überschreiten. Nach 10 Minuten Wald. Zwei Täler durchqueren. Hinauf zum RittergutKriebstein(Seite89). Straße nach links abwärts SchloßKriebstein(Seite88). Über die Zschopaubrücke. Fußweg geradeaus, durch Buchenwald nachEhrenberg(Seite87). Straßenteilung, rechts über die Höhe, hinab ins Tal.Lochmühle(Seite87). Die Straße weiter;über die Brücke, links den Fußweg zur Fahrstraße nachHermsdorf. Straße abwärts nach DorfRingethal. Weiter bis Mittweida siehe Wanderung11c.

Ausgangspunkt: Zschopaubrücke. Rechts ab die Talstraße am Flusse aufwärts. An der Floßschenke vorüber. Rechts drüben die Großmühle (Baumwollspinnerei). Dann an Dreiwerden (große Papierfabrik) vorüber. Am Flusse fort; bei der nächsten Brücke den Fußweg links hinauf. Wegteilung: rechts weiter, auf der ehemaligen Förderbahn hin, durch einen Tunnel. Am Ende des Dammes rechts hinab ins Zschopautal. Am Flusse weiter bisKrumbach. (Am anderen Ufer die Wasserschenke). Immer am rechten Ufer weiter aufwärts. Stufen hinauf zu dem Felsvorsprung, auf dem das SchloßSachsenburgsteht. Unten zurFischerschenke. Von hier noch einige Schritte die Talstraße aufwärts, dann rechts den Dammweg ab, am Schilfteich vorüber und nachFrankenberg(Seite78).

Die Chemnitzer Straße hinaus nachGunnersdorfbis Nerges Gasthaus. Die Landstraße nach links verlassen, nach ca. 3 Minuten rechts weiter. Die Eisenbahn überschreiten, am Bahndamm rechts weiter. Den Waldweg hinauf zu Thümers Kiefern. Dann zum Harrasfelsen (Seite69). Hinab ins Tal. Unter der Bahn hinweg und links weiter. Über die Zschopaubrücke zurLichtenwalder Mühle. Hinauf zum Park und Schloß (Seite60).

Von Lichtenwalde nach Flöha: Wanderung9h.

Von Lichtenwalde nach Niederwiesa: Wanderung9k.


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