15. In den Tharandter Wald.

15. In den Tharandter Wald.

Wer die Strecke zwischen Dresden und Chemnitz mit der Eisenbahn durchfährt, wird die liebliche Umgebung des freundlichen Tharandt nicht ohne den Wunsch betrachten, in dieser Gegend einmal wandern zu können. In der Tat wird ein Durchstreifen des Tharandter Waldes viel Freude und Genuß bringen. Bei einer gelegentlichen Fahrt nach Dresden kann man bequem in Tharandt, Edle Krone oder Klingenberg einen Zug aussetzen.Tharandtselbst ist ein anmutiges Städtchen mit ca. 3000 Einwohnern, 208mhoch an der Einmündung des Granatentales (Schloizbaches) in die Weißeritz gelegen. Es ist bekannt durch seine Forstakademie, die 1811 vom Oberforstrat H. v. Cotta gegründet wurde und 1816 in staatlichen Besitz überging. Das Mineralbad, eine schwach radiumhaltige Stahlquelle wird als Nachkurort nach den böhmischen Bädern gern aufgesucht, hauptsächlich ist Tharandt aber eine gernbesuchte Sommerfrische, die zu reizenden Wanderungen viel Gelegenheit bietet.

Wer die Strecke zwischen Dresden und Chemnitz mit der Eisenbahn durchfährt, wird die liebliche Umgebung des freundlichen Tharandt nicht ohne den Wunsch betrachten, in dieser Gegend einmal wandern zu können. In der Tat wird ein Durchstreifen des Tharandter Waldes viel Freude und Genuß bringen. Bei einer gelegentlichen Fahrt nach Dresden kann man bequem in Tharandt, Edle Krone oder Klingenberg einen Zug aussetzen.

Tharandtselbst ist ein anmutiges Städtchen mit ca. 3000 Einwohnern, 208mhoch an der Einmündung des Granatentales (Schloizbaches) in die Weißeritz gelegen. Es ist bekannt durch seine Forstakademie, die 1811 vom Oberforstrat H. v. Cotta gegründet wurde und 1816 in staatlichen Besitz überging. Das Mineralbad, eine schwach radiumhaltige Stahlquelle wird als Nachkurort nach den böhmischen Bädern gern aufgesucht, hauptsächlich ist Tharandt aber eine gernbesuchte Sommerfrische, die zu reizenden Wanderungen viel Gelegenheit bietet.

Wanderzeit: 2½ Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Wanderzeit: 2½ Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Links in die Stadt. An der Kunstmühle Treiber und dem Albertsalon vorbei zum Gasthof »Zum Deutschen Haus«. Hinter diesem den Fußweg rechts hinauf, an der Kirche vorbei, zurRuine.

Liegt 256mhoch. Reste einer alten Burg oder eines alten Jagdschlosses. Seit dem 12. Jahrhundert im Besitz der Wettiner. Die Gemahlin Herzog Albrechts, Zedena, die Stammutter der letzten regierenden Wettiner, bewohnte die Burg als Witwe bis zu ihrem 1510 erfolgten Tode, nach dem das Schloß dem Verfall preisgegeben wurde. Die Steine verwendete man zum Teilzum Bau der Kirche mit. 1558 wurde die Burg vom Blitz getroffen und vollends vernichtet. Schöne Blicke aus den Fensterhöhlen auf Weißeritztal (Süden), Granatental (Norden), sowie auf die Villa des Freiherrn von Recum.

Liegt 256mhoch. Reste einer alten Burg oder eines alten Jagdschlosses. Seit dem 12. Jahrhundert im Besitz der Wettiner. Die Gemahlin Herzog Albrechts, Zedena, die Stammutter der letzten regierenden Wettiner, bewohnte die Burg als Witwe bis zu ihrem 1510 erfolgten Tode, nach dem das Schloß dem Verfall preisgegeben wurde. Die Steine verwendete man zum Teilzum Bau der Kirche mit. 1558 wurde die Burg vom Blitz getroffen und vollends vernichtet. Schöne Blicke aus den Fensterhöhlen auf Weißeritztal (Süden), Granatental (Norden), sowie auf die Villa des Freiherrn von Recum.

Zu dieser Villa hinab auf einem Fußweg. Am Tore wenden wir uns links. Bei der folgenden Wegteilung nach rechts. Hinauf in denForstgarten.

Schöne Koniferen und sonstige Waldgewächse systematisch angeordnet zu Unterrichtszwecken in der Forstakademie. (Bis abends 7 Uhr geöffnet.) Dann an der BüsteDr.Reums vorbei auf denKönigsplatz. Tempel, Büste H. v. Cottas und Ruhebank. Hübsche Blicke auf Ruine, Kirche etc. Wir folgen dem Wegweiser »Forstbotanisches Museum«, gehen nicht rechts oder links vom Wege ab. An der Büste Preßlers, eines früheren Lehrers der Forstakademie vorbei, zumForstbotanischen Museum. Häuschen im Schweizerstile, meist verschlossen. Vor dem Häuschen einige forstliche Kuriositäten aus sächsischen Wäldern. Weiter links aufwärts, oben nach rechts zurBastei. Blicke von dem hohen Felsen auf den Zeisiggrund und das Granatental. Dann hinauf zu den, von König Johann gepflanztenKönigseichen. Von diesen nach links, an einer Baumschule vorüber, zum Zaune des Forstgartens. Nun links abwärts. An einem Tore vorbei und bei einer großen Buche durch die Zauntüre, die der Gärtner gegen ein Trinkgeld öffnet. Ein Wegweiser führt uns zuCottas Grab, das Basaltsäulen umrahmen. 80 Eichen, am 30. Oktober 1843, den 80. Geburtstage Cottas, gepflanzt, geben dem Orte eine Weihestimmung. An der Schneise links Wegweiser. Wir folgen ihm zum AussichtspunktHeinrichseck. Prächtige Ausblicke indas Weißeritztal und auf das Erzgebirge. Nun den ersten Weg nach links, den Wegweisern nach zu denHeiligen Hallen. Buchenbestand, der früher schöner und dichter war. Hinab in das Weißeritztal. Unten angekommen, nach links. Am Graben hin. Nach wenigen Minuten überschreiten wir ihn, auf die Straße. Diese nach links. An Bad, Sidonienquelle, Forstakademie und Albertsalon vorüber zum Bahnhof zurück.

Wanderzeit: 3½ Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Wanderzeit: 3½ Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Links in die Stadt. An der Kunstmühle Treiber und dem Albertsalon vorüber zum Gasthof »Deutsches Haus«. An diesem und dem Erblehngericht vorüber zum Markt. Bei der Apotheke den Weg nach rechts gehen, am Bache aufwärts. Zum Gasthof »Amtshof«. Hier links über die Brücke und rechts weiter. Am Amtsgericht vorbei. Nach ca. 5 Minuten Wegteilung. Dem Wegweiser folgend am Bache weiter. Nach 1 Minute über die Brücke. Schöner Weg durch den Todteichgrund. Endlich zu der im schönsten Wiesengrund liegenden idyllischenTalmühle. Von hier in ½ Stunde den Fahrweg aufwärts über Hintergersdorf, hier den Fußweg hinter den Gütern hin, nach dem DörfchenHartha. Am Rande des Grillenburger Forstes gelegen. 290 Einwohner. Gasthaus und Kurbad. Nun auf der schönen Waldstraße in einer Stunde nachGrillenburg.

Dörfchen mit 180 Einwohnern. Ein von einem großen Teiche umgebenes Jagdschlößchen, die ehemalige Oberforstmeisterei.

Dörfchen mit 180 Einwohnern. Ein von einem großen Teiche umgebenes Jagdschlößchen, die ehemalige Oberforstmeisterei.

Vom Gasthaus zurück an den Teichen vorüber. Dahinter den Fahrweg rechts ab bis zur Oberförsterei. Dann querkommende Straße kreuzen. Dahinter dreifache Wegteilung am Beginn des Waldes. Wir folgen dem Wegweiser »Seerenteich und Edle Krone«. Richtung ist Dorfheim. Nach ca. 10 Minuten Wegteilung. Wir gehen geradeaus. Weiter durch den Eisenbahntunnel. Gleich dahinter nach links, durch eine Wildgattertüre. Am Bahndamm hinab. Nach ca. 5 Minuten zumSeerenteich. Ein idyllischer Waldweiher in prächtigster Lage, seinem dunkelgrünen Wasser an die Farbe der Alpenseen gemahnend. Beim Bahnwärterhaus über die Bahn. Den Fahrweg nach rechts hinab ins Seerenbachtal. Nach einviertelstündiger Wanderung durch ein Wildgatter. Immer dem Bache folgend. Wiederum durch ein Wildgatter. Durch die Eisenbahnbrücke. Nach wenigen Minuten erneut durch eine Eisenbahnbrücke. Im Tal der Wilden Weißeritz links abwärts, durch zwei Eisenbahnbrücken und endlich nachEdle Krone.

Ortsteil von Höckendorf, prächtig im schönsten Teile des Wilden Weißeritztales gelegen. 280mhoch. In früheren Zeiten Silberbergbau, wovon Stolleneingänge und Halden zeugen.

Ortsteil von Höckendorf, prächtig im schönsten Teile des Wilden Weißeritztales gelegen. 280mhoch. In früheren Zeiten Silberbergbau, wovon Stolleneingänge und Halden zeugen.

Station der Linie Dresden-Chemnitzer Bahn.

Wanderzeit: 1¼ Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Wanderzeit: 1¼ Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Vom Bahnhof links die Landstraße. Achtung geben auf Haus Nr. 55 rechts! Hier links den Fußweg ab. Über zwei Stege. Bei der Forstakademie auf die Landstraße. Nach der Akademie links ab. Über die Brückeder Weißeritz, am Bahnwärterhaus vorüber und über die Bahn. Den Weg an der Bahn hin. Nach ¼ Stunde an einem roten Häuschen (Schießstand). Bei der Schießmauer nicht rechts ab, sondern bei der Bank links. Fahrweg durch den Wald. Nach ca. 8 Minuten den querkommenden Fahrweg überschreiten. In derselben Richtung bleiben, den Fußweg weiter. Im Harthenbachtale zur »Stillen Liebe«, Ruheplatz inmitten einer romantischen, engen Felsschlucht, vom Harthenbach durchbraust, der, nach Regentagen besonders, reizende Kaskaden bildet.

Vom Steg aus in der alten Richtung weiter. Über einen querkommenden Weg hinweg. Geradeaus den schmalen Weg. Am Ende desselben Stufen hinab auf einen breiten Waldweg. Diesen weiter. Durch den Bahntunnel auf die Straße. Diese aufwärts am Gasthaus Segen Gottes vorüber nachEdle Krone. Siehe Wanderung15b.

Wanderzeit: 3¼ Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Wanderzeit: 3¼ Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Vom Bahnhof zur Forstakademie siehe15c. Die Fahrstraße links weiter. Am Bade und an der Sidonienquelle vorüber. Kurz hinter dem Bade ein Wegweiser »Nach den heiligen Hallen«. Den schmalen Fußweg rechts ab. Ein Stückchen am Mühlgraben hin. DerWeg macht verschiedene Bogen. Immer auf dem Wege bleiben, ohne rechts oder links abzugehen! Rechts etwas höher eine Bank, ca. 90 Schritte dahinter Wegweiser »Nach der Köhlerhütte«. Links auf dem schmalen Fußweg hinab in denBreiten Grund. Unten eine Bank, ca. 1 Minute im Grunde aufwärts dasWerther-Denkmal, erinnert an einem im Duell gefallenen Forststudenten. Ca. 4 Minuten im Grunde hinab zurKöhlerhütte, einem Meilerplatz mit Ruhebänken. Von hier aus über die kleine Brücke und dem Wegweiser folgend: »Bellmanns Los«. Der Weg biegt rechts. Nach kurzer Wanderung bei Grenzstein 113dzuBellmanns Los. Bezeichnet Absturzstelle eines Fuhrmanns dieses Namens. Herrlicher Blick in das Weißeritztal. 80mtiefer Abgrund, daher Vorsicht! Bei der Bank der höchste Punkt: 366mHöhe. Unsern Weg weiter. Über ein Bächlein. Immer in der Richtung bleiben. Auf den Fahrweg des Tiefen Grundes. Diesen rechts aufwärts. Wegteilung: Geradeaus, am Bache bleiben. Nach ca. 3 Minuten erneute Wegteilung, immer in der alten Richtung fort. Wir kommen in den Grillenburger Forst. Der Weg wird breiter, Rasenweg. Am Ende desselben fünffache Wegteilung: Fahrweg geradeaus. Wegweiser »Grillenburg«. Nach zirka 2 Minuten zurWarnsdorfer Quelle. Diese ist in Sandstein gefaßt, bringt in 1 Minute 300lWasser. Wegweiser »Grillenburg« folgen. Der Fahrweg führt schnurgerade durch die Grillenburger Heide. Nach ½ Stunde den Wald verlassend zum DorfGrillenburg. Gasthaus und Jagdschloß.

Aus dem Gasthof »Zum Jagdschloß« tretend rechts. Wegteilung mit Wegsäule. Links in Richtung Klingenbergab. Die Straße bringt uns in ¾ Stunde direkt nachKlingenberg.

Station Klingenberg-Colmnitz der Linie Dresden–Chemnitz.

Wanderzeit: 2¼ Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Wanderzeit: 2¼ Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Tharandt.

Bis Bellmanns Los wie unter15d. Nun rechts den Bellmanns Los-Weg in den Tiefen Grund. Diesen rechts weiter bis zum Markgrafenweg, der bei der dreifachen Wegteilung links abgeht. Von diesem auf den Stallweg, am Pferdestall vorüber und dieKatzentreppehinab zum Gasthaus »Unverhofft Glück«. Durch die Restauration, über die Weißeritzbrücke nachEdle Krone.

Station der Linie Dresden–Chemnitz.


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