26. Ins Gebiet der Greifensteine.

26. Ins Gebiet der Greifensteine.

Ein von den Chemnitzern gern aufgesuchtes Gebiet. Es bildet einen angenehmen Übergang vom unteren zum oberen Erzgebirge. Die Wanderungen sind nicht mit anstrengenden Steigungen verknüpft. Der Geolog beschaut mit Interesse die Granitmassen des Greifensteins, die ihn an die Teufelsmühlen und Teufelsmauern des Fichtelgebirges, der Rhön und des Vogelberges erinnern. Reich an historischen Erinnerungen ist das Gebiet um Ehrenfriedersdorf und Geyer und auch Frau Sage hat hier ihre bunte Mären gesponnen. Die Chemnitzer Freunde des Klettersportes stählen hier ihre Kraft für schwerere Aufgaben des Alpengebietes. Jede unserer Wanderungen füllt einen Tagesausflug aus und stellt nicht übermäßige Anforderungen an die Kräfte der Naturfreunde.

Ein von den Chemnitzern gern aufgesuchtes Gebiet. Es bildet einen angenehmen Übergang vom unteren zum oberen Erzgebirge. Die Wanderungen sind nicht mit anstrengenden Steigungen verknüpft. Der Geolog beschaut mit Interesse die Granitmassen des Greifensteins, die ihn an die Teufelsmühlen und Teufelsmauern des Fichtelgebirges, der Rhön und des Vogelberges erinnern. Reich an historischen Erinnerungen ist das Gebiet um Ehrenfriedersdorf und Geyer und auch Frau Sage hat hier ihre bunte Mären gesponnen. Die Chemnitzer Freunde des Klettersportes stählen hier ihre Kraft für schwerere Aufgaben des Alpengebietes. Jede unserer Wanderungen füllt einen Tagesausflug aus und stellt nicht übermäßige Anforderungen an die Kräfte der Naturfreunde.

Wanderzeit: 5 Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Dittersdorf. Linie Chemnitz–Aue.

Wanderzeit: 5 Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Dittersdorf. Linie Chemnitz–Aue.

Bis zum Kemtauer Felsen wie unter25m.

Nun der Wegbezeichnung des Höhenweges III, gelbes liegendes Kreuz, weiter folgen. Einige Minuten auf der westlichen Schneise, dann den breiten Waldweg links an den Waldrand. In der bisherigen Richtung weiter, eine Anzahl Feldwege überschreiten, dann durch Wald zur Annaberger Straße. Die Straße überschreiten und den breiten blau-rot bezeichneten Weg im Abtwald weiter. Wir gelangen zum sogenannten Tischel, Buche mit Bänken. Auf den Wegweiser achten. Wir folgen den weißen Zeichen durch den Wald, dann durch Wiesen hinab, links haltend nachAuerbach.

Industriereiches Dorf mit 2800 Einwohnern.

Industriereiches Dorf mit 2800 Einwohnern.

Nun links die Dorfstraße hinauf bis zum Dorfende, dann rechts ab an der Wiese entlang zur Thumer Straße. Diese überschreiten. Dann, den rot-gelben Marken folgend, auf Fahrweg zur Hormersdorf-Jahnsbacher Straße. Endlich nach Jahnsbach bis zur Straßenteilung.

Jahnsbach, Dorf mit 2400 Einwohnern, hängt mit Thum zusammen.

Jahnsbach, Dorf mit 2400 Einwohnern, hängt mit Thum zusammen.

Bei der Straßenkreuzung rechts die Bahn überschreiten und hinauf zum Wald. Den gelben Kreuzen nach zu denGreifensteinen.

Auch »Der Greifenstein« genannt. 751mhoch. Sieben geologisch interessante Granitfelsen vulkanischen Ursprungs. Der höchste der Felsen (751m) kann mittels einer Treppe bestiegenwerden. Er bietet hervorragend schöne Aussicht auf das obere Erzgebirge. Orientierungstafeln an den Brüstungen geben die einzelnen Punkte an. Auf dem Gamsfelsen eine Gemse von Chemnitzer Alpinisten aufgerichtet. Sie benutzen den Greifenstein zu Kletterübungen. Auch Edelweiß gedeiht hier. Auf den Felsen kommt die Veilchenflechte vor, die nach Anfeuchten Veilchengeruch ausströmt. Auf einem Felsen ein eisernes Kreuz, von einem Arbeiter der Solbrigschen Kammgarnspinnerei in Harthau zum Gedenken an den im Kriege gefallenen Sohn des Besitzers aufgestellt. Neben den Felsen ein gutes Berggasthaus, der Stadt Ehrenfriedersdorf gehörig.

Auch »Der Greifenstein« genannt. 751mhoch. Sieben geologisch interessante Granitfelsen vulkanischen Ursprungs. Der höchste der Felsen (751m) kann mittels einer Treppe bestiegenwerden. Er bietet hervorragend schöne Aussicht auf das obere Erzgebirge. Orientierungstafeln an den Brüstungen geben die einzelnen Punkte an. Auf dem Gamsfelsen eine Gemse von Chemnitzer Alpinisten aufgerichtet. Sie benutzen den Greifenstein zu Kletterübungen. Auch Edelweiß gedeiht hier. Auf den Felsen kommt die Veilchenflechte vor, die nach Anfeuchten Veilchengeruch ausströmt. Auf einem Felsen ein eisernes Kreuz, von einem Arbeiter der Solbrigschen Kammgarnspinnerei in Harthau zum Gedenken an den im Kriege gefallenen Sohn des Besitzers aufgestellt. Neben den Felsen ein gutes Berggasthaus, der Stadt Ehrenfriedersdorf gehörig.

Rot-gelbe Marken zeigen uns den Weg nach Ehrenfriedersdorf. Wir suchen zunächst die Stülpnerhöhle auf, 8mtief gelegen, wo der Wildschütz Karl Stülpner gehaust haben soll. Unweit davon liegt die Ritterhöhle, ein angebrochener Stollen. Weiterhin führen uns blaue Marken vom Wege ab zur Harfenfichte, einem merkwürdig gewachsenen Baume. Wir kehren zu unserem Wege zurück und gelangen zur StadtEhrenfriedersdorf.

Freundliche alte Bergstadt mit gegen 6000 Einwohnern, 533mhoch gelegen. Früher hochentwickelter Bergbau auf Zinn, Arsenkies und Silber. Während des Krieges wieder im Betrieb. Die Schächte sind gegenwärtig wieder geschlossen. Die großen Halden des Sauberges zeugen noch jetzt von vergangener Bergherrlichkeit. Die Industrie befaßt sich mit Schuhwaren, Posamenten, Gorl und Strümpfen. Vor dem Rathause das Standbild Friedrichs des Streitbaren, dem die Gründung der Stadt zugeschrieben wird. Sage von der langen Schicht: 1568 wurde die unversehrte Leiche eines Bergmannes aufgefunden, der 1507 verschüttet worden war.

Freundliche alte Bergstadt mit gegen 6000 Einwohnern, 533mhoch gelegen. Früher hochentwickelter Bergbau auf Zinn, Arsenkies und Silber. Während des Krieges wieder im Betrieb. Die Schächte sind gegenwärtig wieder geschlossen. Die großen Halden des Sauberges zeugen noch jetzt von vergangener Bergherrlichkeit. Die Industrie befaßt sich mit Schuhwaren, Posamenten, Gorl und Strümpfen. Vor dem Rathause das Standbild Friedrichs des Streitbaren, dem die Gründung der Stadt zugeschrieben wird. Sage von der langen Schicht: 1568 wurde die unversehrte Leiche eines Bergmannes aufgefunden, der 1507 verschüttet worden war.

Station der Linie Schönfeld–Meinersdorf–Chemnitz. Mit der Bahn nach Chemnitz zurück.

Wanderzeit: 5¼ Std.Ausgangspunkt: Burkhardtsdorf. Linie Chemnitz–Aue.

Wanderzeit: 5¼ Std.

Ausgangspunkt: Burkhardtsdorf. Linie Chemnitz–Aue.

Burkhardtsdorf ist Industrieort mit gegen 4700 Einwohnern, 403mhoch gelegen. Fabrikation von Strumpfwaren.

Burkhardtsdorf ist Industrieort mit gegen 4700 Einwohnern, 403mhoch gelegen. Fabrikation von Strumpfwaren.

Vom Bahnhof links über die Geleise, die Landstraße nach Thum hinauf. Sie führt durch denAbtwald(gehörte in alter Zeit dem Chemnitzer Benediktinerkloster). ZurBesenschenke. (1846 von einem Besenbinder gebaut.) Die Landstraße fort. Nach Verlassen des Waldes hübsche Blicke auf das obere Erzgebirge. Wir kommen nachObergelenau. Rechts das Genesungsheim der Chemnitzer Ortskrankenkasse. Links das König-Albert-Heim, Erholungsstätte für sächsische Staatsbeamte. Am Gasthaus Zur Linde und am Forsthaus Thum vorüber. Von der Höhe (603m) prächtiger Ausblick. Die Straße führt nun hinab nachThum.

Stadt mit 4500 Einwohnern. Die herrschende Industrie ist die Strumpferzeugung. In der Nähe der Stadt fand am 25. Januar 1648 das letzte Gefecht des 30jährigen Krieges auf sächsischem Gebiet statt.

Stadt mit 4500 Einwohnern. Die herrschende Industrie ist die Strumpferzeugung. In der Nähe der Stadt fand am 25. Januar 1648 das letzte Gefecht des 30jährigen Krieges auf sächsischem Gebiet statt.

Durch die Stadt, die Stollberger Straße entlang. Am Hause 84 (rechts) links dem Wegweiser »Greifenstein« folgen. Der Weg ist rot-weiß bezeichnet. Durch den Wald. Über eine Fahrstraße, die »Giftmehlbahn« genannt, weil früher hier Arsenik von der nahe gelegenen»Gifthütte« (jetzt Dynamitfabrik) befördert wurde. Gleich darauf zu einer zweiten Fahrstraße, diese nach rechts zu denGreifensteinen. (Siehe26a.)

Nach Ehrenfriedersdorf siehe26a.

Von der unteren Seite des Marktes aus rechts, den rot-gelben Marken nach durch das waldige Saubachtal zumKalten Muff, auchFranzenshöhegenannt. Einfaches Gasthaus an der Straße von Geyer nach Wolkenstein gelegen, zum Dorfe Neundorf gehörig. Prächtiger Blick auf den Erzgebirgskamm. Die Straße links weiter überFalkenbachund Schönbrunn zum BahnhofWolkenstein.

Mit der Bahn nach Chemnitz zurück.

Wanderzeit: 5¾ Std.Ausgangspunkt: Bahnhof Jahnsbach, Linie Chemnitz–Aue. In Meinersdorf umsteigen!

Wanderzeit: 5¾ Std.

Ausgangspunkt: Bahnhof Jahnsbach, Linie Chemnitz–Aue. In Meinersdorf umsteigen!

Vom Bahnhof auf rot-gelb bezeichnetem Wege nach denGreifensteinen. (Siehe26a.)

Von Wegtafel 186 folgen wir den blau-weißen Marken durch den Pochwald hinab in dasGreifenbachtal. Links die Ruinen eines verfallenen Pochwerkes. Vor uns die eiserne Bahnbrücke der Bahn Ehrenfriedersdorf–Geyer. Auf einer kleinen Brücke den Greifenbach überschreiten. Rechts hinauf zum Schlegelberg. Aus dem Walde heraus, bald aber wieder hinein.Links ein Denkstein an zwei vom Blitze erschlagene Personen. Nun zurWalthershöhe.

Berggasthaus, 697mhoch gelegen, Aussichtsturm.

Berggasthaus, 697mhoch gelegen, Aussichtsturm.

Die Aussicht ist ganz prächtig! Nun auf bezeichnetem Wege nachGeyer.

Stadt mit 5400 Einwohnern, 605mhoch gelegen. Früher Zinnbergbau, jetzt hauptsächlich Posamentenindustrie. Am Markte eine Postsäule aus dem Jahre 1730. Der Kirchturm birgt die große Prinzenglocke, die durch das Sturmläuten beim Prinzenraub gesprungen sein soll, sie wurde 1539 umgegossen. In der Kirche das Grabmal Hieronymus Lotters, des Erbauers des Leipziger Rathauses und der Augustusburg, er starb hier 1580 als Besitzer des Lotterhofes, des ehemaligen Rittergutes. Auf dem Friedhof liegt Evan Evans begraben, der 1844 verstorbene Begründer der Maschinenspinnerei in Sachsen, seine Fabrik befand sich im nahen Siebenhöfen. Sehenswert ist die große Binge, 10 Minuten vom Markte, durch Zusammenbrüche des Zinnbergwerks 1704 und 1803 entstanden. Sie ist 70mtief, 200mlang und 160mbreit. Es sind noch die Spuren früherer Strecken, Abbau- und Fördergänge zu erkennen. Seit 1906 hat man den Abbau von Zinn und Wolfram wieder aufgenommen.

Stadt mit 5400 Einwohnern, 605mhoch gelegen. Früher Zinnbergbau, jetzt hauptsächlich Posamentenindustrie. Am Markte eine Postsäule aus dem Jahre 1730. Der Kirchturm birgt die große Prinzenglocke, die durch das Sturmläuten beim Prinzenraub gesprungen sein soll, sie wurde 1539 umgegossen. In der Kirche das Grabmal Hieronymus Lotters, des Erbauers des Leipziger Rathauses und der Augustusburg, er starb hier 1580 als Besitzer des Lotterhofes, des ehemaligen Rittergutes. Auf dem Friedhof liegt Evan Evans begraben, der 1844 verstorbene Begründer der Maschinenspinnerei in Sachsen, seine Fabrik befand sich im nahen Siebenhöfen. Sehenswert ist die große Binge, 10 Minuten vom Markte, durch Zusammenbrüche des Zinnbergwerks 1704 und 1803 entstanden. Sie ist 70mtief, 200mlang und 160mbreit. Es sind noch die Spuren früherer Strecken, Abbau- und Fördergänge zu erkennen. Seit 1906 hat man den Abbau von Zinn und Wolfram wieder aufgenommen.

Vom Markte geht man nun aufwärts auf der Straße nach Schönfeld. Hinter dem Roten Vorwerk biegt die Straße nach rechts. Bald zeigt links ein Wegweiser einen Weg nachEhrenfriedersdorf. (Siehe26a.)

Die Straße gerade durch die Stadt. An den Gifthütten vorüber in das Mühlholz. Die Straße teilt sich: links aufwärts. Am Waldschlößchen vorbei. Es folgt rechts an der Straße ein eisernes Denkmal, das an das letzte Gefecht des 30jährigen Krieges auf sächsischem Boden, 25. Januar 1648, erinnert. Der Grund führt noch heute den Namen »Elendswiesen«.

Etwas aufwärts nachThum. (Siehe26b.)

Wir durchwandern die Stadt in gerader Richtung. Beim Stadtteil Oberdorf schneiden wir durch einen abschneidenden Weg nach rechts einen großen Straßenbogen ab. Hinauf zur Straßenhöhe. Es folgen Forsthaus (links) und Gasthaus Linde, sowie das Genesungsheim der Chemnitzer Ortskrankenkasse, in Obergelenau. Wir gelangen nun in den Abtwald, zur Besenschenke und die Straße abwärts wandernd nachBurkhardtsdorfzum Bahnhof.

Rückfahrt nach Chemnitz.

Wanderzeit: Reichlich 4 Stunden.Ausgangspunkt: BahnhofZwönitz. Linie Chemnitz–Aue.

Wanderzeit: Reichlich 4 Stunden.

Ausgangspunkt: BahnhofZwönitz. Linie Chemnitz–Aue.

Stadt mit gegen 3700 Einwohnern, 549mhoch gelegen. Früher Bergbau, gegenwärtig Schuh- und Wirkwarenfabrikation, Gorlnäherei und Weberei. Auf dem Markte eine Postsäule vom Jahre 1727 mit kursächsischem und polnischem Wappen.

Stadt mit gegen 3700 Einwohnern, 549mhoch gelegen. Früher Bergbau, gegenwärtig Schuh- und Wirkwarenfabrikation, Gorlnäherei und Weberei. Auf dem Markte eine Postsäule vom Jahre 1727 mit kursächsischem und polnischem Wappen.

Vom Markte aus in östlicher Richtung die Annaberger und Geyersche Straße entlang. Vor der Schüllerschen Dampfsägemühle links ab, den gelben liegenden Kreuzen nach. Die schöne Wanderung durch den Niederzwönitzer Wald bringt uns an der Dynamitfabrik, volkstümlich Gifthütte genannt, vorüber zu denGreifensteinen. Weiteres siehe26a.

Von Ehrenfriedersdorf nach Chemnitz benutzt man die Eisenbahn.


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