30. Der Erzgebirgskammweg.

30. Der Erzgebirgskammweg.

An und für sich ist das Unternehmen, eine einheitliche Markierung des ganzen Kammes mit Anschluß an das Riesengebirge durchzuführen, nur zu begrüßen. Jedoch würde der Wanderer, der diesen ganzen Weg ablaufen wollte, nicht immer befriedigt sein. Dreifünftel der ganzen Strecke führt auf Waldstraßen mit wenigen Ausblicken. Der Weg liegt möglichst nahe am Gebirgskamm, führt deshalb fast ausschließlich durch böhmisches Gebiet. Nur im westlichen Teile, bei Johanngeorgenstadt und dem Auersberg überschreitet er die sächsische Grenze. Der reizvolle Wechsel zwischen schönen Tälern und stolzen Höhen ist ihm versagt. Als Gegenstück dazu hat der Erzgebirgsverein Höhenwege markiert, die unter Nr. 31 aufgeführt werden und bedeutend abwechselungsreicher sind. Einzelne Stücke des Kammweges zu wandern, kann natürlich nur empfohlen werden. Wir bringen im Folgenden erst den ganzen Kammweg und dann einen Vorschlag zu einer lohnenden Kammwanderung.Das Wegezeichen besteht in einemKamm, vier blaue Zinken in weißem Felde. Hoher Schneeberg – Dorf Schneeberg 2km– Tyssaer Wände – Tyssa 5km– Jungferndorf 5km– Nollendorf 2km, Streckenwalde 4,3km, Mückentürmchen 5,4km– Hinterzinnwald 8km– Neustadt 8,4km– Fleyh 7,5km– Göhren 8km– Böhmisch-Einsiedel 4km– Gebirgsneudorf 4km, Kallich 15km– Sebastiansberg 12km– Preßnitz 13km– Kupferberg 4km– Keilberg 12,5km– Gottesgab – Pleßberg – Platten 21km– Auersberg – Wildenthal – Kranichsee 25km.

An und für sich ist das Unternehmen, eine einheitliche Markierung des ganzen Kammes mit Anschluß an das Riesengebirge durchzuführen, nur zu begrüßen. Jedoch würde der Wanderer, der diesen ganzen Weg ablaufen wollte, nicht immer befriedigt sein. Dreifünftel der ganzen Strecke führt auf Waldstraßen mit wenigen Ausblicken. Der Weg liegt möglichst nahe am Gebirgskamm, führt deshalb fast ausschließlich durch böhmisches Gebiet. Nur im westlichen Teile, bei Johanngeorgenstadt und dem Auersberg überschreitet er die sächsische Grenze. Der reizvolle Wechsel zwischen schönen Tälern und stolzen Höhen ist ihm versagt. Als Gegenstück dazu hat der Erzgebirgsverein Höhenwege markiert, die unter Nr. 31 aufgeführt werden und bedeutend abwechselungsreicher sind. Einzelne Stücke des Kammweges zu wandern, kann natürlich nur empfohlen werden. Wir bringen im Folgenden erst den ganzen Kammweg und dann einen Vorschlag zu einer lohnenden Kammwanderung.

Das Wegezeichen besteht in einemKamm, vier blaue Zinken in weißem Felde. Hoher Schneeberg – Dorf Schneeberg 2km– Tyssaer Wände – Tyssa 5km– Jungferndorf 5km– Nollendorf 2km, Streckenwalde 4,3km, Mückentürmchen 5,4km– Hinterzinnwald 8km– Neustadt 8,4km– Fleyh 7,5km– Göhren 8km– Böhmisch-Einsiedel 4km– Gebirgsneudorf 4km, Kallich 15km– Sebastiansberg 12km– Preßnitz 13km– Kupferberg 4km– Keilberg 12,5km– Gottesgab – Pleßberg – Platten 21km– Auersberg – Wildenthal – Kranichsee 25km.

Wanderzeit: 2½ Tag.Ausgangspunkt: Station Blauenthal. Linie Chemnitz–Aue–Adorf.

Wanderzeit: 2½ Tag.

Ausgangspunkt: Station Blauenthal. Linie Chemnitz–Aue–Adorf.

Wegbeschreibung siehe29h. Übernachten im Berghause.

Wanderzeit: ca. 7½–8 Std.

Wanderzeit: ca. 7½–8 Std.

Von Auersberg bis Johanngeorgenstadt siehe29h.

Nun über Wittigsthal nach Breitenbach zur Dreckschenke. Von hier die Talstraße weiter, immer den Kammzeichen folgend nachPlatten.

Stadt mit 2800 Einwohnern, 868mhoch auf weiter, öder Hochfläche gelegen. Früher Bergstadt, heute Fabrikation von Glacéhandschuhen, Blechwaren, Schatullen, Korken. Die ehemalig evangelische Bevölkerung wurde bei der Gegenreformation gezwungen, zur katholischen Lehre zurückzukehren. Da wanderten alle, bis auf neun Handwerker, aus und gründeten auf sächsischem Boden die Stadt Johanngeorgenstadt.

Stadt mit 2800 Einwohnern, 868mhoch auf weiter, öder Hochfläche gelegen. Früher Bergstadt, heute Fabrikation von Glacéhandschuhen, Blechwaren, Schatullen, Korken. Die ehemalig evangelische Bevölkerung wurde bei der Gegenreformation gezwungen, zur katholischen Lehre zurückzukehren. Da wanderten alle, bis auf neun Handwerker, aus und gründeten auf sächsischem Boden die Stadt Johanngeorgenstadt.

Nun den Kammzeichen folgend am Rathaus die Straße nach Bärringen einschlagen. Die Zeichen führen uns schließlich nachAbertham.

Stadt mit 4000 Einwohnern, 880mhoch gelegen. Hauptort der böhmischen Handschuhindustrie.

Stadt mit 4000 Einwohnern, 880mhoch gelegen. Hauptort der böhmischen Handschuhindustrie.

Vor der Kirche die Gottesgab-Joachimsthaler Straße abwärts. Den Kammzeichen nach auf denPleßberg.

1027mhoch, ziemlich kahl. Aussichtsturm 16mhoch. Prächtige Aussicht. Im Unterkunftshaus kann man eine Postkarte erwerben, die die Aussicht erläutert.

1027mhoch, ziemlich kahl. Aussichtsturm 16mhoch. Prächtige Aussicht. Im Unterkunftshaus kann man eine Postkarte erwerben, die die Aussicht erläutert.

Aus dem Unterkunftshaus tretend, geradefort. Der Weg führt über den kahlen Bergrücken hinab in den Wald. Die Marken bringen uns zum ForsthausWeite Wiese, dann auf einen Fahrweg. Diesen nach links. Wegteilung: geradeaus auf die Gottesgaber Straße. Diese wandern wir, an Häusern von Werlsberg vorüber nachGottesgab.

Weiteres überGottesgabund Wanderung zumFichtelbergsiehe24g.

Nachtlager im Fichtelberghaus möchte man vorher möglichst durch Fernsprecher bestellen. Ist dort kein Lager mehr frei, übernachte man im Neuen Haus.

Wanderzeit: 7 Std.

Wanderzeit: 7 Std.

Vom Fichtelberg nach demNeuen Hausund weiter nach demKeilberg(siehe24a).

Nun den Kammbezeichnungen folgend zum Gasthaus Hofberg. Dann zumMauthaus(Bierschank). Weiter zumLangenauer Forsthausund nachOberhals. Endlich nachKupferberg. (Siehe Wanderung 22.)

Wir verlassen nun den Kammweg. Vom Markte die Bahnhofstraße hinaus. Am Ende der Straße Wegteilung: links zu einer weiteren Wegeteilung. Nun halbrechts, Richtung: das Bahnwärterhaus. Die Bahn überschreiten. Am Bahnwärterhaus vorbei und den Feldweg abwärts. Der Haßberg gibt die Richtung an. Nun nicht rechts und links abgehen bis zur Landstraße. Hier eine Brücke. Die Straße nach links. Bei einem Kreuze geht links ein Feldweg direkt nachPreßnitz.(Siehe Wanderung 22.) Nun auf der Landstraße, amMauthäusel(Bierschank) vorüber nachChristophhammer. In der »Schlummerrolle« ist Einkehrgelegenheit. Nun auf der Landstraße an der Preßnitz hin, die Grenze überschreitend nachSchmalzgrube. (Wanderung 22.)

Mit der Bahn über Wolkenstein nach Chemnitz zurück.


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