8. Zeisigwald-Wanderungen.

8. Zeisigwald-Wanderungen.

Der Chemnitzer Stadtwald, gewöhnlich Zeisigwald genannt, liegt im Nordosten der Stadt und ist nicht nur bedeutend größer als der Küchwald, sondern übertrifft diesen auch an landschaftlicher und forstlicher Schönheit. Die Wege sind gut und sauber, im Süden herrscht das Laubholz vor, im Norden das Nadelholz,während in der Mitte der Baumbestand gemischt ist. Zahlreiche Halden aus Porphyrschutt bezeugen, daß von altersher der Porphyr hier abgebaut wurde. Von den 28 Steinbrüchen sind noch einige im Betrieb. Die Halden und verlassenen Steinbrüche wurden bepflanzt, man vermied dadurch den trostlosen Anblick brachliegender Strecken und erhöhte die Abwechselung und Anmut des Landschaftsbildes. Ein besonderer Anziehungspunkt ist der Beutenberg, den der Chemnitzer Erzgebirgsverein mit einem Aussichtsturm bekrönte. Als Erholungsstätten werden die Waldschenke und die Heideschenke gern aufgesucht. Viele Spaziergänge lassen sich natürlich an der Hand des beigegebenen Kärtchens ausführen. Im folgenden sind nur einige Wanderungen zu den Glanzpunkten des Zeisigwaldes aufgeführt.

Der Chemnitzer Stadtwald, gewöhnlich Zeisigwald genannt, liegt im Nordosten der Stadt und ist nicht nur bedeutend größer als der Küchwald, sondern übertrifft diesen auch an landschaftlicher und forstlicher Schönheit. Die Wege sind gut und sauber, im Süden herrscht das Laubholz vor, im Norden das Nadelholz,während in der Mitte der Baumbestand gemischt ist. Zahlreiche Halden aus Porphyrschutt bezeugen, daß von altersher der Porphyr hier abgebaut wurde. Von den 28 Steinbrüchen sind noch einige im Betrieb. Die Halden und verlassenen Steinbrüche wurden bepflanzt, man vermied dadurch den trostlosen Anblick brachliegender Strecken und erhöhte die Abwechselung und Anmut des Landschaftsbildes. Ein besonderer Anziehungspunkt ist der Beutenberg, den der Chemnitzer Erzgebirgsverein mit einem Aussichtsturm bekrönte. Als Erholungsstätten werden die Waldschenke und die Heideschenke gern aufgesucht. Viele Spaziergänge lassen sich natürlich an der Hand des beigegebenen Kärtchens ausführen. Im folgenden sind nur einige Wanderungen zu den Glanzpunkten des Zeisigwaldes aufgeführt.

Wanderzeit: 1 Std. 10 Min.Ausgangspunkt: Straßenbahnhaltepunkt Forststraße (Linie Theaterplatz–HilbersdorfH).

Wanderzeit: 1 Std. 10 Min.

Ausgangspunkt: Straßenbahnhaltepunkt Forststraße (Linie Theaterplatz–HilbersdorfH).

Die Forststraße rechts gehen. Nach wenigen Minuten gelangt man in den Zeisigwald. Wir betreten zunächst den nach dem Förster Menges benannten Mengeshain. Die Forststraße weiter bis zum Forsthaus, in dessen Nähe sich Schrebergärten befinden. Wir bleiben auf der Forststraße, der Telefonleitung nach. Vor uns taucht der Beutenbergturm auf. Wir gehen am Spielplatz vorbei (Unterkunftshalle und städtisches Luftbad). Der Brunnen am Eingang des Platzes gibt Wasser vom Goldborn. Nicht von der Forststraße abgehen bis zum Goldbornweg, gleich hinter dem Luftbad. Hübsches Laubholz. Bei den Wegkreuzungen immer geradeaus zumGoldborn.

Künstliche Grotte, bei der eine ziemlich starke Quelle entspringt, die durch eine Türe verdeckt ist. Gutes Trinkwasser, an manchen Tagen stark kohlensäurehaltig. Pumpe neben der Grotte.

Künstliche Grotte, bei der eine ziemlich starke Quelle entspringt, die durch eine Türe verdeckt ist. Gutes Trinkwasser, an manchen Tagen stark kohlensäurehaltig. Pumpe neben der Grotte.

Hinter der Grotte geht ein Weg ab, der auf den Alten Steinweg und auf diesem nach rechts zur Waldschenke führt.

Hübscher ist der Weg, wenn wir dem Wegweiser »Nach den Haldenwegen« nachgehen, der mit weißer Markierung versehen ist. Er bringt uns auf den beliebten »Alten Steinweg« und rechts aufwärts, ohne vom Wege abzugehen, auf die Forststraße und zurWaldschenke. Sie liegt 340mhoch mitten im Walde in reizender Lage. Besonders an Sonntagen ungeheuer besucht.

Von der Waldschenke nach dem Beutenberg lassen sich verschiedene Wege einschlagen. Der empfehlenswerteste ist folgender: Von der Waldschenke noch ein Stück die Fahrstraße aufwärts bis zur mehrfachen Wegteilung. Den Schmiedeweg links weiter. Dieser führt uns über die Halden der Steinbrüche in mehrfachen Windungen hinauf und hinab. Von den Halden aus hübsche Ausblicke. Immer auf dem Schmiedeweg weiter bis zum Fahrweg am Steinbruch. Halbrechts ein kleines Stück hinauf und in Zackenwegen zuDosts Halde.

Wieder auf den Schmiedeweg. Nach wenigen Schritten überschreiten wir den Grenzweg. Unser Weg macht eine kleine Biegung nach halbrechts. Eine Schneise überqueren. Wir gelangen zum Wasserbehälter. Hier rechts ab, Siegels Steinbruch wird rechts umgangen, endlich zum Turm auf demBeutenberge.

426mhoch. 25mhoher Turm, im Jahre 1887 vom Chemnitzer Erzgebirgsverein erbaut. Die Fernsicht ist hervorragend schön. Im Westen ein prächtiger Blick auf das Stadtbild von Chemnitz, dahinter der Totenstein, die Höhen des Oelsnitzer Kohlenreviers. Im Norden: Rochlitzer Berg, Taurastein, Frankenberg und Schloß Sachsenburg. Im Osten: Augustusburg, Gahlenzer Höhe bei Oederan, bei günstigem Wetter die Halsbrücker Esse bei Freiberg. Im Süden: Geiersberg, Adelsberg, Kemtauer Felsen, Greifenstein, Gebirgskamm mit dem Fichtelberg.Die Nähe der Schießstände war die Veranlassung, daß der Turm bisher nur Sonntags und an solchen Tagen geöffnet war, an denen keine Schießübungen abgehalten wurden. Vielleicht bringen die neuen Verhältnisse eine Wandlung. Da der Berg völlig bewachsen ist, hat man ohne Besteigung des Turmes keine Fernsicht. Um wenigstens einigermaßen einen Ausblick zu genießen, gehe man auf dem alten Wege etwa eine Minute weiter, bei der Wegkreuzung rechts fort und noch ca. 5 Minuten bis zum Waldrande. Hier hat man von verschiedenen Stellen aus hübsche Blicke auf die nähere Umgebung.

426mhoch. 25mhoher Turm, im Jahre 1887 vom Chemnitzer Erzgebirgsverein erbaut. Die Fernsicht ist hervorragend schön. Im Westen ein prächtiger Blick auf das Stadtbild von Chemnitz, dahinter der Totenstein, die Höhen des Oelsnitzer Kohlenreviers. Im Norden: Rochlitzer Berg, Taurastein, Frankenberg und Schloß Sachsenburg. Im Osten: Augustusburg, Gahlenzer Höhe bei Oederan, bei günstigem Wetter die Halsbrücker Esse bei Freiberg. Im Süden: Geiersberg, Adelsberg, Kemtauer Felsen, Greifenstein, Gebirgskamm mit dem Fichtelberg.

Die Nähe der Schießstände war die Veranlassung, daß der Turm bisher nur Sonntags und an solchen Tagen geöffnet war, an denen keine Schießübungen abgehalten wurden. Vielleicht bringen die neuen Verhältnisse eine Wandlung. Da der Berg völlig bewachsen ist, hat man ohne Besteigung des Turmes keine Fernsicht. Um wenigstens einigermaßen einen Ausblick zu genießen, gehe man auf dem alten Wege etwa eine Minute weiter, bei der Wegkreuzung rechts fort und noch ca. 5 Minuten bis zum Waldrande. Hier hat man von verschiedenen Stellen aus hübsche Blicke auf die nähere Umgebung.

Vom Turm den Weg hinab bis zum Wegweiser »Nach der Stadt«. Nun links weiter. Erst durch Jugend und dann über eine große Waldblöße. Wir überschreiten eine Schneise (die längste des ganzen Waldes). Endlich auf den Grenzweg, einer Fahrstraße, die die Grenze zwischen fiskalischem und städtischem Gebiet anzeigt. Wir gehen geradeaus hinab, denD-Flügel. Nach wenigen Minuten gelangen wir an den Pflanzgarten mit Unterkunftshalle. Wegkreuzung.

Der Reitweg rechts biegt zur Waldschenke. Der Weg links führt an der Kaserne entlang nach der Planitzstraße (Haltestelle der Straßenbahn). Der Pflanzgartenweg (halbrechts) bringt uns auf die Forststraße. Geradeaus kommen wir an den Waldrand, an dem der Grüne Weg hinführt. Diesen benutzen wir nach rechts gehend. Wieder in den Wald. Dann links denTalweg ab, der durch schönen Buchenbestand führt, weiter links den Eichenweg durch Eichenwäldchen auf die Forststraße, von hier die Straßenbahn nach der Stadt benutzen.

Wanderzeit: Reichlich 2 Stunden.Ausgangspunkt: Straßenbahnhaltestelle Schlachthof.

Wanderzeit: Reichlich 2 Stunden.

Ausgangspunkt: Straßenbahnhaltestelle Schlachthof.

Vom Schlachthof links durch die Frankenberger Straße, gleich rechts die Gellertstraße weiter auf die Dresdner Straße; diese nach links, zur Forststraße. Diese nach rechts bis zur Genossenschafts-Molkerei. Von hier aus in den Wald nach links, den sogen. Röhrweg. Dieser führt uns an einigen Teichen vorbei. Beim letzten rechts bis auf den querkommenden Goldbornweg. Auf diesem bis zumGoldborn. (Siehe Wanderung8a).

Den Goldbornweg weiter. Wir kreuzen den Alten Steinweg und kommen auf den Paradiesweg. Dieser führt auf eine Halde, mit prächtigem Blick. Den Schmiedeweg weiter bis zu Dosts Halde. Von hier zum Beutenberg siehe8a.

Vom Beutenberg rechts am Waldrande auf die Straße (Gablenz–Euba) zur Heideschenke. Diese liegt in der Nähe der Militärschießstände und besitzt einen ziemlich großen Garten.

Aus dem Hause tretend rechts weiter auf die Gablenz-Eubaer Straße. Endlich zur Hauptstraße. Endpunkt der Straßenbahn Gablenz-Altes Theater. Wernoch Einkehrgelüste hat, wandert rechts weiter zum Gasthof zum Hirsch.

Rückfahrt mit der Straßenbahn.

Wanderzeit: 3½ Std.Ausgangspunkt: Straßenbahnhaltestelle Schlachthof.

Wanderzeit: 3½ Std.

Ausgangspunkt: Straßenbahnhaltestelle Schlachthof.

Links durch die Frankenberger Straße, sofort rechts die Gellertstraße, links die Dresdner Straße, rechts die Forststraße in den Zeisigwald. Rechts liegen die Genossenschafts-Molkerei, weiterhin die Eugen-Esche-Stiftung und das Forsthaus. Rechts der Fahrstraße führt ein angenehmer Promenadenweg zur Waldschenke. Die Straße weiter bis zur Wegteilung. Halbrechts den Steinbrecherweg ganz gerade fort. Unser Weg mündet in den Grenzweg. Diesen überschreiten wir nach rechts. Nun den breiteren Weg nach links aufwärts, der oben durch junges Holz führt. Nach wenigen Minuten eine 4fache Wegeteilung. Wir bleiben in der alten Richtung geradeaus. Nach knapp 10 Minuten auf einen Fahrweg, diesem nach links folgen. Eine Schneise überschreiten. Endlich an den Waldrand. Auf der am Waldrande von rechts herkommenden Straße nach rechts weiter. Den am Straßenstein »nach Euba« abgehenden Weg benutzen wir nicht. Wir wandern an den Schießständen vorbei. Warnungstafeln! Vom 2. Eingang gehen wir noch ca. 30 Schritte. Links dem Fußweg folgend. Ueber einen Bach und schließlich nachEuba.

Rechts aufwärts nach der Kirche zu. Euba zählt ca. 1900 Einwohner. Der Ort ist sehr lang ausgedehnt. Früher ist hier ohne nennenswerten Erfolg Gold gegraben worden. Am Teiche links hinab auf die Dorfstraße. Diese aufwärts am Lehngericht vorbei, der Fernsprechleitung nach. Neuerdings wird das Restaurant Bergeshöh' gern aufgesucht. Wir gelangen auf die Chemnitz-Augustusburger Landstraße. Wenige Schritte nach rechts zum Gasthof Jägersruh. 476mhoch gelegen. (Die Straße wenige Schritte nach links gehend, können wir einen prachtvollen Blick auf die Augustusburg genießen.) Wir gehen unsere Straße rechts und gelangen nach ca. 20 Minuten zurSchere. Eigentlich Gasthof zum Adelsberg, volkstümlich »Schere«, da der Erbauer ein Schneider gewesen sein soll. Der Turm auf dem Adelsberg liegt in unmittelbarer Nähe. – (Siehe die betr. Adelsberg-Wanderung.) Von der Schere nach der Landstraße weiter bis zur Endstation der Straßenbahn in Gablenz.


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