Aus Unform, Irrform, Wirrform,Aus Zwitterform und Aberform der ZeitSchreitet in banger Zuversicht der neue Mensch.Die Brodemnebel veraschter LeichenhügelSind unter ihm.Die Meere gekelterten Bluts, die Ströme, die Schaum krönt,Sind unter ihm.Die Babeltürme versteinter IrrtümerSind unter ihm.Er schreitet: mehr Stirne als Kinn, mehr Gott als Tier.Im Zackengeklüfte der FelsenNur manchmal hört er das EchoVerworrenen Brudermords, verjährten Totschlags.Denn jung war er noch, als Donner verzückter KanonenDie alten Jahrtausende pomphaft zu Grabe geläutet.Das war einmal:Schwertertag und Lorbeersieg,Klirrender Klingenkampf und Triumphglanz,Das war einmal:Irgendwo, fern, irgendwann.Er schreitet in nacktem Verzicht.Er badet sich reinIm weißen Quell des Gedankens.Er nimmt — lächelnd, großmütig und gütig —Den armen Planeten in warme, umgitternde HändeUnd hebt ihn hinauf in den läuterndenLichtstrom der Sonne, bettet ihn sanft in die kühlenHeilenden Rosen der Morgenröte und wartetDes dämmernden Tags.Nicht wissen durchaus will er des Gestern.Denn Gestern: Das ist ja gesammelter Fluch,Geballtes Verhängnis, genetztes, tausendmaschigGefädeltes Schicksal. Nicht wissen will er des Gestern.In Schutt sieht er stürzenDorische Säulen, Akanthus und gotische Fenster,Gemauerte Schreie des Gottwahns verblichener ZeitenEr fället der Götzen glanzbäuchige HochmutUnd glüht in den Bränden des Alten sein jugendlich Herz,Dies Pfand der Allmacht,Die brausende Mitte des neuen, schaffenden Seins.Und also weiß er zu beten: — Nichts über mir!Im Anfang war ich. Ich werde im Ende sein,Bin ich doch Tempel, Gott, Beter zugleichUnd krümme den Rücken so wenig der mummenumschanzten HoheitAls Lasten, die fremder Wille mir auflädt.Ich bin so berechtigt als irgend ein Mensch.Nichts über mir!Frauen will ich nicht suchen gehn. Sie nahen allein!In ihrem Lächeln der WollustEinschleichend wälzen sich früheste Alter der ErdeIn unseren kornreifen, ausgeglätteten Sommertag.Die List ihrer Buhlschaft reicht uns die rostigen SchwerterHellbrünstigen Zweikampfs. Besitzgier und EifersüchteSpornen in uns nichtigen Krämergeist, Hamstersorge.Wütendes Morden des Fleischs,Wer stiftet es anders, als die es gebar: Helena,Die maskenschöne Mutter der irdischen Kriege?Wer säh sich nicht vor!
Aus Unform, Irrform, Wirrform,Aus Zwitterform und Aberform der ZeitSchreitet in banger Zuversicht der neue Mensch.Die Brodemnebel veraschter LeichenhügelSind unter ihm.Die Meere gekelterten Bluts, die Ströme, die Schaum krönt,Sind unter ihm.Die Babeltürme versteinter IrrtümerSind unter ihm.Er schreitet: mehr Stirne als Kinn, mehr Gott als Tier.Im Zackengeklüfte der FelsenNur manchmal hört er das EchoVerworrenen Brudermords, verjährten Totschlags.Denn jung war er noch, als Donner verzückter KanonenDie alten Jahrtausende pomphaft zu Grabe geläutet.Das war einmal:Schwertertag und Lorbeersieg,Klirrender Klingenkampf und Triumphglanz,Das war einmal:Irgendwo, fern, irgendwann.Er schreitet in nacktem Verzicht.Er badet sich reinIm weißen Quell des Gedankens.Er nimmt — lächelnd, großmütig und gütig —Den armen Planeten in warme, umgitternde HändeUnd hebt ihn hinauf in den läuterndenLichtstrom der Sonne, bettet ihn sanft in die kühlenHeilenden Rosen der Morgenröte und wartetDes dämmernden Tags.Nicht wissen durchaus will er des Gestern.Denn Gestern: Das ist ja gesammelter Fluch,Geballtes Verhängnis, genetztes, tausendmaschigGefädeltes Schicksal. Nicht wissen will er des Gestern.In Schutt sieht er stürzenDorische Säulen, Akanthus und gotische Fenster,Gemauerte Schreie des Gottwahns verblichener ZeitenEr fället der Götzen glanzbäuchige HochmutUnd glüht in den Bränden des Alten sein jugendlich Herz,Dies Pfand der Allmacht,Die brausende Mitte des neuen, schaffenden Seins.Und also weiß er zu beten: — Nichts über mir!Im Anfang war ich. Ich werde im Ende sein,Bin ich doch Tempel, Gott, Beter zugleichUnd krümme den Rücken so wenig der mummenumschanzten HoheitAls Lasten, die fremder Wille mir auflädt.Ich bin so berechtigt als irgend ein Mensch.Nichts über mir!Frauen will ich nicht suchen gehn. Sie nahen allein!In ihrem Lächeln der WollustEinschleichend wälzen sich früheste Alter der ErdeIn unseren kornreifen, ausgeglätteten Sommertag.Die List ihrer Buhlschaft reicht uns die rostigen SchwerterHellbrünstigen Zweikampfs. Besitzgier und EifersüchteSpornen in uns nichtigen Krämergeist, Hamstersorge.Wütendes Morden des Fleischs,Wer stiftet es anders, als die es gebar: Helena,Die maskenschöne Mutter der irdischen Kriege?Wer säh sich nicht vor!
Aus Unform, Irrform, Wirrform,Aus Zwitterform und Aberform der ZeitSchreitet in banger Zuversicht der neue Mensch.Die Brodemnebel veraschter LeichenhügelSind unter ihm.Die Meere gekelterten Bluts, die Ströme, die Schaum krönt,Sind unter ihm.Die Babeltürme versteinter IrrtümerSind unter ihm.
Aus Unform, Irrform, Wirrform,
Aus Zwitterform und Aberform der Zeit
Schreitet in banger Zuversicht der neue Mensch.
Die Brodemnebel veraschter Leichenhügel
Sind unter ihm.
Die Meere gekelterten Bluts, die Ströme, die Schaum krönt,
Sind unter ihm.
Die Babeltürme versteinter Irrtümer
Sind unter ihm.
Er schreitet: mehr Stirne als Kinn, mehr Gott als Tier.Im Zackengeklüfte der FelsenNur manchmal hört er das EchoVerworrenen Brudermords, verjährten Totschlags.Denn jung war er noch, als Donner verzückter KanonenDie alten Jahrtausende pomphaft zu Grabe geläutet.Das war einmal:Schwertertag und Lorbeersieg,Klirrender Klingenkampf und Triumphglanz,Das war einmal:Irgendwo, fern, irgendwann.
Er schreitet: mehr Stirne als Kinn, mehr Gott als Tier.
Im Zackengeklüfte der Felsen
Nur manchmal hört er das Echo
Verworrenen Brudermords, verjährten Totschlags.
Denn jung war er noch, als Donner verzückter Kanonen
Die alten Jahrtausende pomphaft zu Grabe geläutet.
Das war einmal:
Schwertertag und Lorbeersieg,
Klirrender Klingenkampf und Triumphglanz,
Das war einmal:
Irgendwo, fern, irgendwann.
Er schreitet in nacktem Verzicht.Er badet sich reinIm weißen Quell des Gedankens.
Er schreitet in nacktem Verzicht.
Er badet sich rein
Im weißen Quell des Gedankens.
Er nimmt — lächelnd, großmütig und gütig —Den armen Planeten in warme, umgitternde HändeUnd hebt ihn hinauf in den läuterndenLichtstrom der Sonne, bettet ihn sanft in die kühlenHeilenden Rosen der Morgenröte und wartetDes dämmernden Tags.Nicht wissen durchaus will er des Gestern.Denn Gestern: Das ist ja gesammelter Fluch,Geballtes Verhängnis, genetztes, tausendmaschigGefädeltes Schicksal. Nicht wissen will er des Gestern.
Er nimmt — lächelnd, großmütig und gütig —
Den armen Planeten in warme, umgitternde Hände
Und hebt ihn hinauf in den läuternden
Lichtstrom der Sonne, bettet ihn sanft in die kühlen
Heilenden Rosen der Morgenröte und wartet
Des dämmernden Tags.
Nicht wissen durchaus will er des Gestern.
Denn Gestern: Das ist ja gesammelter Fluch,
Geballtes Verhängnis, genetztes, tausendmaschig
Gefädeltes Schicksal. Nicht wissen will er des Gestern.
In Schutt sieht er stürzenDorische Säulen, Akanthus und gotische Fenster,Gemauerte Schreie des Gottwahns verblichener ZeitenEr fället der Götzen glanzbäuchige HochmutUnd glüht in den Bränden des Alten sein jugendlich Herz,Dies Pfand der Allmacht,Die brausende Mitte des neuen, schaffenden Seins.
In Schutt sieht er stürzen
Dorische Säulen, Akanthus und gotische Fenster,
Gemauerte Schreie des Gottwahns verblichener Zeiten
Er fället der Götzen glanzbäuchige Hochmut
Und glüht in den Bränden des Alten sein jugendlich Herz,
Dies Pfand der Allmacht,
Die brausende Mitte des neuen, schaffenden Seins.
Und also weiß er zu beten: — Nichts über mir!Im Anfang war ich. Ich werde im Ende sein,Bin ich doch Tempel, Gott, Beter zugleichUnd krümme den Rücken so wenig der mummenumschanzten HoheitAls Lasten, die fremder Wille mir auflädt.Ich bin so berechtigt als irgend ein Mensch.Nichts über mir!
Und also weiß er zu beten: — Nichts über mir!
Im Anfang war ich. Ich werde im Ende sein,
Bin ich doch Tempel, Gott, Beter zugleich
Und krümme den Rücken so wenig der mummenumschanzten Hoheit
Als Lasten, die fremder Wille mir auflädt.
Ich bin so berechtigt als irgend ein Mensch.
Nichts über mir!
Frauen will ich nicht suchen gehn. Sie nahen allein!In ihrem Lächeln der WollustEinschleichend wälzen sich früheste Alter der ErdeIn unseren kornreifen, ausgeglätteten Sommertag.Die List ihrer Buhlschaft reicht uns die rostigen SchwerterHellbrünstigen Zweikampfs. Besitzgier und EifersüchteSpornen in uns nichtigen Krämergeist, Hamstersorge.Wütendes Morden des Fleischs,Wer stiftet es anders, als die es gebar: Helena,Die maskenschöne Mutter der irdischen Kriege?Wer säh sich nicht vor!
Frauen will ich nicht suchen gehn. Sie nahen allein!
In ihrem Lächeln der Wollust
Einschleichend wälzen sich früheste Alter der Erde
In unseren kornreifen, ausgeglätteten Sommertag.
Die List ihrer Buhlschaft reicht uns die rostigen Schwerter
Hellbrünstigen Zweikampfs. Besitzgier und Eifersüchte
Spornen in uns nichtigen Krämergeist, Hamstersorge.
Wütendes Morden des Fleischs,
Wer stiftet es anders, als die es gebar: Helena,
Die maskenschöne Mutter der irdischen Kriege?
Wer säh sich nicht vor!
Offenem Lichtkreis, neuem SonnejahrRollt steuernder Kiel der Erde entgegen.Noch sind alle Segel von blutendem Abend rot;Im Brackwasser ertrinkt in tausend Rubinen zerstäubter Komet.Tief-Schlummernder bin ich,Da scheucht erster Strahl den Alpdruck der engen Kabine.Mitternächtiger Wintertraum unter Dächern des SchneesKleidet vergessene Spiegel mit jauchzendem Lenzgrün aus,Tollt mit zerfetztem Haar im Glanz die Alleen entlang,Jubelt im Birkenwipfel des Hügels ein harfenes Lied,Sinkt als Frühtau mit kreisenden Himmeln die Kelche hinab.Im Golfstrom des Lichtes saust glühende Erde empor.Mit herzhafter Kraft umgürtet die Sonne das taumelnde Rund.Ihr Licht trinkt die haftenden Dämpfe des Blutes hinweg,Ihr heilender Atem saugt Pestgift und Brandhauch in sich.Nun steig ich hinauf,Letzte Wendeltreppen,Schattenlabyrinthe hinauf!Trunkener Aufstieg peitscht schon die tummelnden Wogen des Herzens voraus.Und ich stehe an höchstem Bord, auf fliegender Brücke am SteuerradUnd winke die farbigen Vögel heranUnd winke Delphine heranUnd Fische mit silbernen Schuppen, mit güldenen FlossenUnd Haie und Wale und Robben und RosseUnd alle geschäumten Wogen, die von den Polen schießen,Und alle Sternbilder, auf schaukelnden Wassern an Bord gewiegt.Der neue Mensch hält auf die Sonne zu.Sein Herz umfaßt mit dem Strahlglanz den magischen Spiegel der WeltUnd jeglicher Atem strömt in den goldenen Becher zurück.Mit ihm wird die Erde das fährliche Kap der Nächte umschiffen,Krieg, Krankheit, Entzweiung, Verzweiflung umschiffenUnd Ekel der WollustUnd BlutgierUnd Brunst.Zermürbte Monde schon decken die Schädelstätte entfremdeter Nacht.Träume versinken im Blachfeld der Not.Alpdruck und Nachtmahr gurgeln im Sumpf hinab.Denn offenem Lichtkreis, neuem SonnejahrRollt steuernder Kiel der Erde entgegen.All-Lebendes wandelt im Goldtau sein HerzUnd trägt es mir zu. Aus PalmenwipfelnWiegt sich fasanenbeschwingte Sehnsucht heran,Aus Ranken der Beere dehnt es sich nah,Zinnoberne Schnecken herkriechen auf silberner Spur.Die Fahrt ist im Gang,Die Erde im Brausen tönt selber Triumphgesang.Folgt alle!Ich steure die Arche auf goldener Flut!Schon ist die Taube auf Wegen zu Gott voraus!
Offenem Lichtkreis, neuem SonnejahrRollt steuernder Kiel der Erde entgegen.Noch sind alle Segel von blutendem Abend rot;Im Brackwasser ertrinkt in tausend Rubinen zerstäubter Komet.Tief-Schlummernder bin ich,Da scheucht erster Strahl den Alpdruck der engen Kabine.Mitternächtiger Wintertraum unter Dächern des SchneesKleidet vergessene Spiegel mit jauchzendem Lenzgrün aus,Tollt mit zerfetztem Haar im Glanz die Alleen entlang,Jubelt im Birkenwipfel des Hügels ein harfenes Lied,Sinkt als Frühtau mit kreisenden Himmeln die Kelche hinab.Im Golfstrom des Lichtes saust glühende Erde empor.Mit herzhafter Kraft umgürtet die Sonne das taumelnde Rund.Ihr Licht trinkt die haftenden Dämpfe des Blutes hinweg,Ihr heilender Atem saugt Pestgift und Brandhauch in sich.Nun steig ich hinauf,Letzte Wendeltreppen,Schattenlabyrinthe hinauf!Trunkener Aufstieg peitscht schon die tummelnden Wogen des Herzens voraus.Und ich stehe an höchstem Bord, auf fliegender Brücke am SteuerradUnd winke die farbigen Vögel heranUnd winke Delphine heranUnd Fische mit silbernen Schuppen, mit güldenen FlossenUnd Haie und Wale und Robben und RosseUnd alle geschäumten Wogen, die von den Polen schießen,Und alle Sternbilder, auf schaukelnden Wassern an Bord gewiegt.Der neue Mensch hält auf die Sonne zu.Sein Herz umfaßt mit dem Strahlglanz den magischen Spiegel der WeltUnd jeglicher Atem strömt in den goldenen Becher zurück.Mit ihm wird die Erde das fährliche Kap der Nächte umschiffen,Krieg, Krankheit, Entzweiung, Verzweiflung umschiffenUnd Ekel der WollustUnd BlutgierUnd Brunst.Zermürbte Monde schon decken die Schädelstätte entfremdeter Nacht.Träume versinken im Blachfeld der Not.Alpdruck und Nachtmahr gurgeln im Sumpf hinab.Denn offenem Lichtkreis, neuem SonnejahrRollt steuernder Kiel der Erde entgegen.All-Lebendes wandelt im Goldtau sein HerzUnd trägt es mir zu. Aus PalmenwipfelnWiegt sich fasanenbeschwingte Sehnsucht heran,Aus Ranken der Beere dehnt es sich nah,Zinnoberne Schnecken herkriechen auf silberner Spur.Die Fahrt ist im Gang,Die Erde im Brausen tönt selber Triumphgesang.Folgt alle!Ich steure die Arche auf goldener Flut!Schon ist die Taube auf Wegen zu Gott voraus!
Offenem Lichtkreis, neuem SonnejahrRollt steuernder Kiel der Erde entgegen.Noch sind alle Segel von blutendem Abend rot;Im Brackwasser ertrinkt in tausend Rubinen zerstäubter Komet.Tief-Schlummernder bin ich,Da scheucht erster Strahl den Alpdruck der engen Kabine.Mitternächtiger Wintertraum unter Dächern des SchneesKleidet vergessene Spiegel mit jauchzendem Lenzgrün aus,Tollt mit zerfetztem Haar im Glanz die Alleen entlang,Jubelt im Birkenwipfel des Hügels ein harfenes Lied,Sinkt als Frühtau mit kreisenden Himmeln die Kelche hinab.
Offenem Lichtkreis, neuem Sonnejahr
Rollt steuernder Kiel der Erde entgegen.
Noch sind alle Segel von blutendem Abend rot;
Im Brackwasser ertrinkt in tausend Rubinen zerstäubter Komet.
Tief-Schlummernder bin ich,
Da scheucht erster Strahl den Alpdruck der engen Kabine.
Mitternächtiger Wintertraum unter Dächern des Schnees
Kleidet vergessene Spiegel mit jauchzendem Lenzgrün aus,
Tollt mit zerfetztem Haar im Glanz die Alleen entlang,
Jubelt im Birkenwipfel des Hügels ein harfenes Lied,
Sinkt als Frühtau mit kreisenden Himmeln die Kelche hinab.
Im Golfstrom des Lichtes saust glühende Erde empor.Mit herzhafter Kraft umgürtet die Sonne das taumelnde Rund.Ihr Licht trinkt die haftenden Dämpfe des Blutes hinweg,Ihr heilender Atem saugt Pestgift und Brandhauch in sich.
Im Golfstrom des Lichtes saust glühende Erde empor.
Mit herzhafter Kraft umgürtet die Sonne das taumelnde Rund.
Ihr Licht trinkt die haftenden Dämpfe des Blutes hinweg,
Ihr heilender Atem saugt Pestgift und Brandhauch in sich.
Nun steig ich hinauf,Letzte Wendeltreppen,Schattenlabyrinthe hinauf!Trunkener Aufstieg peitscht schon die tummelnden Wogen des Herzens voraus.Und ich stehe an höchstem Bord, auf fliegender Brücke am SteuerradUnd winke die farbigen Vögel heranUnd winke Delphine heranUnd Fische mit silbernen Schuppen, mit güldenen FlossenUnd Haie und Wale und Robben und RosseUnd alle geschäumten Wogen, die von den Polen schießen,Und alle Sternbilder, auf schaukelnden Wassern an Bord gewiegt.
Nun steig ich hinauf,
Letzte Wendeltreppen,
Schattenlabyrinthe hinauf!
Trunkener Aufstieg peitscht schon die tummelnden Wogen des Herzens voraus.
Und ich stehe an höchstem Bord, auf fliegender Brücke am Steuerrad
Und winke die farbigen Vögel heran
Und winke Delphine heran
Und Fische mit silbernen Schuppen, mit güldenen Flossen
Und Haie und Wale und Robben und Rosse
Und alle geschäumten Wogen, die von den Polen schießen,
Und alle Sternbilder, auf schaukelnden Wassern an Bord gewiegt.
Der neue Mensch hält auf die Sonne zu.Sein Herz umfaßt mit dem Strahlglanz den magischen Spiegel der WeltUnd jeglicher Atem strömt in den goldenen Becher zurück.Mit ihm wird die Erde das fährliche Kap der Nächte umschiffen,Krieg, Krankheit, Entzweiung, Verzweiflung umschiffenUnd Ekel der WollustUnd BlutgierUnd Brunst.
Der neue Mensch hält auf die Sonne zu.
Sein Herz umfaßt mit dem Strahlglanz den magischen Spiegel der Welt
Und jeglicher Atem strömt in den goldenen Becher zurück.
Mit ihm wird die Erde das fährliche Kap der Nächte umschiffen,
Krieg, Krankheit, Entzweiung, Verzweiflung umschiffen
Und Ekel der Wollust
Und Blutgier
Und Brunst.
Zermürbte Monde schon decken die Schädelstätte entfremdeter Nacht.Träume versinken im Blachfeld der Not.Alpdruck und Nachtmahr gurgeln im Sumpf hinab.Denn offenem Lichtkreis, neuem SonnejahrRollt steuernder Kiel der Erde entgegen.
Zermürbte Monde schon decken die Schädelstätte entfremdeter Nacht.
Träume versinken im Blachfeld der Not.
Alpdruck und Nachtmahr gurgeln im Sumpf hinab.
Denn offenem Lichtkreis, neuem Sonnejahr
Rollt steuernder Kiel der Erde entgegen.
All-Lebendes wandelt im Goldtau sein HerzUnd trägt es mir zu. Aus PalmenwipfelnWiegt sich fasanenbeschwingte Sehnsucht heran,Aus Ranken der Beere dehnt es sich nah,Zinnoberne Schnecken herkriechen auf silberner Spur.
All-Lebendes wandelt im Goldtau sein Herz
Und trägt es mir zu. Aus Palmenwipfeln
Wiegt sich fasanenbeschwingte Sehnsucht heran,
Aus Ranken der Beere dehnt es sich nah,
Zinnoberne Schnecken herkriechen auf silberner Spur.
Die Fahrt ist im Gang,Die Erde im Brausen tönt selber Triumphgesang.Folgt alle!Ich steure die Arche auf goldener Flut!Schon ist die Taube auf Wegen zu Gott voraus!
Die Fahrt ist im Gang,
Die Erde im Brausen tönt selber Triumphgesang.
Folgt alle!
Ich steure die Arche auf goldener Flut!
Schon ist die Taube auf Wegen zu Gott voraus!
Johanni5Ich — Du6Dein Wesen ist über alle Welt zerstreut —7Als ich im ersten Viertel des Monds —9Es werde Licht11Lied12Liebesode13Im Abenddämmern zwischen den Jahren —14Der Kranke15Nacht18Ich komme aus meinen Träumen —20So haben mich die Jahrtausende gesehn —22Fluch23Apokalyptisches Gebet25Altartiefe sollst du mir enthüllen —27Erde — o Erde29Warum fällt denn nicht —32Es werden sich die Posaunen des Gerichts erheben —34Wenn drunten dunkel die Posaunen brausen —36Trümmer38Trost40Der neue Mensch42Die Fahrt45
Anmerkungen zur TranskriptionOffensichtliche Druckfehler wurden korrigiert wie hier aufgeführt (vorher/nachher):... An schlanke Deichsel sind goldgezäunteRosse gespannt, ...... An schlanke Deichsel sind goldgezäumteRosse gespannt, ...... So hing ich über diesemtiefstemSee. ...... So hing ich über diesemtiefstenSee. ...
Anmerkungen zur Transkription
Offensichtliche Druckfehler wurden korrigiert wie hier aufgeführt (vorher/nachher):