Sinngedichte.
Die große Klugheit mancher WeiberGeht weit, weit über die Natur:Verschönern sie nicht ihre Leiber?Nein sie verderben solche nur.
Die große Klugheit mancher WeiberGeht weit, weit über die Natur:Verschönern sie nicht ihre Leiber?Nein sie verderben solche nur.
Die große Klugheit mancher WeiberGeht weit, weit über die Natur:Verschönern sie nicht ihre Leiber?Nein sie verderben solche nur.
Die große Klugheit mancher Weiber
Geht weit, weit über die Natur:
Verschönern sie nicht ihre Leiber?
Nein sie verderben solche nur.
DemDurchlauchtigsten Fürstenund Herrn,HERRNFerdinand Philipp,Herzoge zu Sagan in Schlesien,des H. R. R. Fürsten und Regierer desHauses Lobkowitz,Gefürstetem Grafen zu Sternstein,
Herrnder Herrschaften Chlumnitz, Gystebnitz,Raudnitz an der Elbe, Mühlhausen,Entzowan und Unterberzkowitz,
Erbherrnder Herrschaften zu Bilin, Liebshausen,und Miersowitz;
Sr. Kais. und Kön. Maj. hochbetrautemwirklichen Kammerherrn,
Meinem gnädigsten Fürsten
und Herrn Herrn.
Durchlauchtigster Herzog,
Gnädigster Fürst
und Herr, Herr!
Widmung, Abb. 1
Schon längst habenSich Ew. DurchlauchtvermögeIhrertiefen Einsicht in die Wissenschaften, den Namen eines klugen Fürstens erworben. Und schon längst istIhnen, wegenIhrerbesondern Mildthätigkeit, vonIhrengetreuen Unterthanen der ruhmvolle Beyname eines gütigen Landesvaters beigelegt worden. Und ich habe mir die Freyheit angemaßt, der Nachwelt davon Nachricht zu geben.
Bloß diese vorzüglichen Fürstentugenden sind die eigentlichen Triebfedern gewesen, vermöge deren ich angetrieben worden bin, gegenwärtige Schrift zu den FüßenEw. Durchlauchtzu legen, umIhnendadurch meine Unterthänigkeit und Ehrfurcht öffentlich bezeugen zu mögen.
Allein ich würde nur gar zu eitel scheinen, wenn ich mir einfallen lassen wollte, daß ich durch diese schlechte Bemühung meine Absicht vollkommen erreicht, und meiner Pflicht eine völlige Genüge geleistet hätte. Nein, ich sehe es vielmehr nur gar zu wohl ein, daß meine Arbeit viel zu geringe sey, als daß ich mich mit der Hoffnung schmeicheln sollte, daß solche von einem Fürsten eines gnädigen Anblicks gewürdiget werden könnte.
Aber eben diese Erkenntniß würde mich ganz gewiß strafbar machen, wenn die Großmuth, welche nurEw. Durchlauchteigen ist, nicht gewohnt wäre, meiner Kühnheit gnädigst Nachsicht zu ertheilen. So groß ist das Vertrauen, welches sich einzig auf eines gütigen Fürstens Gnade gründet, dessen Genuß ich vor das größte Glück halten, und für dessen Erlangung ich in heiligster Ehrfurcht, mit aller Unterthänigkeit ewig seyn werde
Ew. Durchlauchtigkeit
Sagan,den 18. d. Christmonats1755.
demüthigsterKnecht,Christ. Tob. Ephr. Reinhard