Chapter 24

Einige Tage später hörte Mette das Telephon schrillen und das Mädchen im eiligen Trab den langen Türgang entlanglaufen.

Einige Tage später hörte Mette das Telephon schrillen und das Mädchen im eiligen Trab den langen Türgang entlanglaufen.

Mette macht ihre Zimmertür auf.

„Für mich, Hedwig?“

„Ja, für Fräulein – ein Herr wünscht Fräulein zu sprechen – ein Herr Petersen oder Petermann, ich hab’ nicht ganz verstanden.“

Auf dem runden Gesicht des Mädchens stand unverhohlene Verwunderung. Es war das erstemal, daß eine Männerstimme das gnädige Fräulein verlangte.

„Peterchen!“ rief Mette erregt in den Trichter, ohne die geringste Rücksicht darauf, daß Tante Emilie im Nebenzimmer saß. „Ja, hier ist Mette. Was ist los? Es ist doch nichts passiert?“

„Nein, nein, bewahre. Ich soll Ihnen nur einen schönen Gruß bestellen, ich habe heut’ eine Karte bekommen.“

„Woher denn?“ – „Von wem?“ brauchte sie nicht zu fragen.

„Aus Kissingen. Ich mußte mir erst Ihre Adresse im Buch suchen. Ich wußte keine Telephonnummer, keine Straße, eigentlich ja nicht einmal Ihren Namen genau ...“

„Ach Gott, Sie Ärmster, kann ich Sie nicht einmal sehen, oder haben Sie keine Zeit für mich?“

„Aber natürlich, aber gerne ...“

„Wollen wir eine Stunde zusammen spazieren gehen? Ja? Bitte, bitte! Heute noch, wenn’s geht!Gleich? Ja? Herrlich! Und Sie bringen mir die Karte mit!“ – – –


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