Fußnoten[1]Von Hofsten, Wegeners förskjutningsteori och de djurgeografiska landförbindelsehypoteserna. Ymer 1919, Heft 4, S. 278-301.[2]W. Köppen, Über Isostasie und die Natur der Kontinente. Geogr. Zeitschr., Bd.25, Heft 1, 1919, S. 39-48.[3]E. Suess, Das Antlitz der Erde1, 778, 1885.[4]E. Böse, Die Erdbeben (Sammlung „Die Natur“, o. J.), S. 16; vgl. auch die Kritik beiAndrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung. Berlin 1914.[5]v. Wolff, Der Vulkanismus1, 8. Stuttgart 1913.[6]A. Heim, Bau der Schweizer Alpen. Neujahrsblatt d. Naturf. Ges. Zürich 1908, 110. Stück, S. 24.[7]Ampferer, Über das Bewegungsbild von Faltengebirgen. Jahrb. d. k. k. Geol. Reichsanstalt56, 539-622. Wien 1906.[8]Reyer, Geologische Prinzipienfragen, S. 140 f. Leipzig 1907.[9]Rudzki, Physik der Erde, S. 122. Leipzig 1911.[10]Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung. Berlin 1914.[11]A. Heim, Untersuchungen über den Mechanismus der Gebirgsbildung, 2. Teil, S. 237. Basel 1878.[12]E. Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 132. Stuttgart 1918.[13]Eine ausführliche Diskussion dieser etwaigen Tiefseeablagerungen findet man inDacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 215. Jena 1915.[14]G. de Geer, Om Skandinaviens geografiska Utveckling efter Istiden. Stockholm 1896.[15]Rudzki, Physik der Erde, S. 229. Leipzig 1911.[16]Die auffallend gleichartige Zerrissenheit der symmetrisch angeordneten Fjordküsten von Norwegen und Labrador, ferner der Westküste Nordamerikas zwischen 48 und 58° nördl. Br. und der Westküste Südamerikas zwischen 42 und 55° südl. Br. dürfte neben der Gletschererosion wohl auch auf diese noch nicht ausgeglichene Senkung durch Inlandeis zurückzuführen sein.[17]Die geschichtliche Entwickelung ging infolge falscher theoretischer Berechnungen einen Umweg, den wir hier übergehen (vgl.Köppen, Über Isostasie und die Natur der Kontinente, Geogr. Zeitschr.25, 40, 1919). Außerdem istHeckersResultat, weil zehnmal ungenauer als die Pendelmessungen, angegriffen worden, aber mit Unrecht. Leider haben diese Verhältnisse bei solchen Geologen, denen die Voraussetzungen zu einem eigenen Urteil über die mathematischen Ableitungen fehlen, vielfach Verwirrung gestiftet. Eine Weiterentwickelung derHeckerschen Methode wäre deshalb jedenfalls wünschenswert.[18]In diesen Verhältnissen gibt sich der Übergang von der Herrschaft der Massenkräfte (Schwere) zu der der Molekularkräfte (Festigkeit) zu erkennen. Für große Dimensionen gibt die Erdrinde der Schwerkraft nach, sie verhält sich plastisch, es herrscht Isostasie; für kleine Dimensionen ist sie starr, es fehlt die Isostasie. Aus demselben Grunde haben ja auch sehr kleine Weltkörper, wie manche Planetenmonde und einige der kleinen Planeten, und um so mehr natürlich die Meteoriten, nicht mehr die Kugelform; denn diese bedeutet Isostasie. Beim Monde herrscht, wenn man ihn als Ganzes nimmt, Isostasie; die großen Unebenheiten seiner Oberfläche entsprechen aber dem Umstande, daß die Massenkräfte dort bereits erheblich geringer sind als auf der Erde, so daß die Molekularkräfte mehr hervortreten. Auch die Höhe der Gebirge ist eben, wie schon die vonPenckhervorgehobenen gleichförmigen Gipfelhöhen der Alpen nahelegen, keine zufällige Größe, sondern es ist dafür gesorgt, daß auch die Berge nicht in den Himmel wachsen, indem nach Überschreiten einer gewissen Schollenmächtigkeit die Massen namentlich auf der Unterseite der Scholle seitlich auseinanderfließen und sich einebnen. — Aus diesen Überlegungen geht auch hervor, daß alle Hypothesen, welche die Erde als einen Kristall irgendwelcher Art auffassen, unhaltbar sind. So würde der jüngst vonKohnangenommene Eisenkristall im Erdinnern (H. Kohn, Die Entstehung der heutigen Oberflächenformen der Erde und deren Beziehungen zum Erdmagnetismus, Ann. d. Natur- u. Kulturphilosophie12, 88-130, 1913) aus eigenem Antrieb die Kugelform annehmen, und auch das viel befürwortete Kontraktionstetraeder (vgl.Dacqué, Grundlagen u. Methoden d. Paläogeographie, S. 55. Jena 1915) läßt sich nur mit hinreichend kleinen Gummiballonen erzeugen, ist aber bei Weltkörpern unmöglich.[19]„Allerdings gibt es heute auch noch einige Gegner der Landbrücken. Unter ihnen ist besondersG. Pfefferhervorzuheben. Er geht davon aus, daß verschiedene jetzt auf die Süderdteile beschränkte Formen auf der Nordhalbkugel fossil nachgewiesen sind. Für diese ist es nach ihm unzweifelhaft, daß sie einst mehr oder weniger universal verbreitet waren. Ist nun schon dieser Schluß nicht unbedingt zwingend, so noch viel weniger der weitere, daß wir eine universale Ausbreitung auch in allen den Fällen diskontinuierlicher Verbreitung im Süden annehmen dürften, in denen ein fossiler Nachweis im Norden noch nicht stattgefunden hat. Wenn er so alle Verbreitungseigentümlichkeiten ausschließlich durch Wanderungen zwischen den Nordkontinenten und ihren mediterranen Brücken erklären will, so steht diese Annahme durchaus auf ganz unsicherem Boden...“ (Arldt, Südatlantische Beziehungen, Peterm. Mitteil.62, 41-46, 1916). Daß jedenfalls die Verwandtschaften der Südkontinente sich einfacher und vollständiger durch unmittelbare Landzusammenhänge erklären lassen, als durch parallele Abwanderung vom gemeinsamen Nordgebiet, bedarf keiner Erörterung.[20]Unter den zahlreichen Mißverständnissen, auf denen sichDienersAblehnung unserer Vorstellungen stützt (Die Großformen der Erdoberfläche, Mitteil. d. k. k. Geol. Ges. Wien58, 329-349, 1915), und die größtenteils bereits vonKöppen(Über Isostasie und die Natur der Kontinente, Geogr. Zeitschr.25, 39-48, 1919) zurückgewiesen sind, befindet sich auch das folgende: „Wer Nordamerika an Europa heranschiebt, zerreißt seinen Zusammenhang mit der asiatischen Kontinentalscholle an der Beringstraße.“ Dieser durch die Merkatorkarte nahegelegte Einwand schwindet, wenn man den Globus zur Hand nimmt; es handelt sich im wesentlichen um eine Drehung Nordamerikas etwa um Alaska. Näheres siehe Kap. 4.[21]Bailey Willis, Principles of palaeogeography. Sc.31, N. S., Nr. 790, S. 241-260, 1910. Dies ist wohl die schroffste Fassung. Andere Autoren, wie z. B.Sörgel(Die atlantische „Spalte“, kritische Bemerkungen zuA. WegenersTheorie von der Kontinentalverschiebung, Monatsber. der D. Geol. Ges.68, 200-239, 1916), versuchen einen Mittelweg zu finden, indem sie die Brückenkontinente möglichst zu schmalen Brücken am Rande der Ozeanbecken zusammenschrumpfen lassen. Aber sie erschweren dadurch unnötig die Erklärung der Verwandtschaften und geben dabei den Vorzug der schrofferen Fassung der Permanenzlehre auf, den geophysikalischen Ergebnissen gerecht zu werden.[22]Simroth, Die Pendulationstheorie, S. 8. Leipzig 1907.[23]Vielleicht existiert ein kleines sekundäres Häufigkeitsmaximum beim Meeresniveau wegen der Abrasion durch die Brandung.[24]D. Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie, 394 S. Steyl 1902.[25]H. Wettstein, Die Strömungen des Festen, Flüssigen und Gasförmigen und ihre Bedeutung für Geologie, Astronomie, Klimatologie und Meteorologie, 406 S. Zürich 1880.[26]Ein Westwärtswandern der Kontinente infolge von Sonnenanziehung hat in neuerer Zeit auchE. H. L. Schwarzangenommen (G. J. 1912, S. 294-299).[27]The Journ. of Geol.15, Nr. 1, 1907; auch Gaea43, 385, 1907.[28]Die Geologen sollten im Gebrauch dieser vonSchwarzschild,Liapunow,Rudzki,Seeu. a. für unrichtig gehaltenen Idee vorsichtiger sein.Seesagt sehr treffend (Astr. Nachr.181, 370, 1909): „In der herkömmlichen Betrachtungsweise, nach welcher die Monde sich von den Planeten, die jetzt ihre Bewegung regieren, abgelöst haben, wie es vonLaplaceund seinen Nachfolgern mehr als ein Jahrhundert lang angenommen wurde, gab es keinen anderen Weg als den, welchen die Meisterhand vonGeorge Darwinvorgezeichnet hat. Wenn aber heute unsere Anschauungen andere geworden sind und wir klar erkennen, daß alle anderen Satelliten eingefangen sind, entsteht natürlich die Frage, ob wirklich ausreichende Gründe für die Annahme beigebracht werden können, daß der Mond eine Ausnahme in der Kosmogonie des Sonnensystems bilden solle. Nach sehr sorgfältiger Erwägung aller in Frage kommenden Verhältnisse glaube ich, wir müssen diese Vorstellung aufgeben und den Mond in dieselbe Klasse mit den anderen Satelliten setzen.“[29]F. B. Taylor, Bearing of the tertiary mountain belt on the origin of the earth’s plan. B. Geol. S. Am.21(2), 179-226, Juni 1910.[30]Am 6. Jan. 1912 hielt ich einen Vortrag „Die Herausbildung der Großformen der Erdrinde (Kontinente und Ozeane) auf geophysikalischer Grundlage“ in der Geologischen Vereinigung in Frankfurt a. M., am 10. Jan. 1912 einen solchen über „Horizontalverschiebungen der Kontinente“ in der Ges. z. Beförderung d. gesamten Naturw. zu Marburg. Der Inhalt erschien unter dem Titel: Die Entstehung der Kontinente, Geol. Rundsch.3, H. 4, S. 276-292, 1912, und etwas ausführlicher unter gleichem Titel in Peterm. Mitt. 1912, S. 185-195, 253-256, 305-309.[31]NachW. Trabert, Lehrb. d. kosm. Physik, S. 277. Leipzig und Berlin 1911.[32]Groll, Tiefenkarten der Ozeane, Veröffentl. d. Inst. f. Meereskunde, N. F. A, H. 2, Juli 1912. Berlin, Mittler & Sohn.[33]W. Sörgel, Die atlantische „Spalte“, kritische Bemerkungen zuA. WegenersTheorie von der Kontinentalverschiebung. Monatsschr. d. D. Geol. Ges.68, 200-239, 1916.[34]Dies verhindert natürlich nicht, daß die barysphärische Oberfläche der Tiefseeböden bisweilen mit lithosphärischem Abfall von den Kontinentalschollen bedeckt sein kann. Vergleichen wir die etwa 100 km mächtigen Kontinentalschollen mit tafelförmigen Eisbergen (die etwa 200 m tief in das Wasser eintauchen), so würde dieser Abfall den kleineren Kalbeisbrocken und Meereisschollen entsprechen, welche die Wasseroberfläche zwischen ihnen bedecken können.[35]E. Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 904. Stuttgart 1918.[36]Die 510 Mill. Quadratkilometer der Erdoberfläche gliedern sich nachKrümmelin 149 Mill. Quadratkilometer Land, 30 Mill. Schelf und 331 Mill. Tiefsee. Die Kontinentalschollen machen also heute 35 Proz. der ganzen Erdoberfläche aus.[37]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 193 u. 197. Stuttgart 1907.[38]Über Sial = Lithosphäre und Sima = Barysphäre vgl. Kap. 3.[39]A. W. Rücker, The secondary magnetic field of the earth. Terrestrial Magnetism and atmospheric. Electricity4, 113-129, March-December 1899.[40]C. R.164, 150, 1917.[41]NachJ. Friedlaender, Beitr. z. Geophys.11, Kl. Mitt. 85-94, 1912, ist jedoch die Wärmeleitfähigkeit der vulkanischen Tiefengesteine kleiner, so daß für Laven die geothermische Tiefenstufe sogar nur 17 m beträgt. Damit würde die Dicke der magnetischen Schicht sogar nur 8 bis 9 km betragen.[42]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 91. Stuttgart 1907.[43]K. Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung, S. 86 ff. Berlin 1914.[44]F. Omori, On the dependence of the transit velocity of seismic waves on the nature of path. Bull. of the Imp. Earthquake Invest. Committee3, 61-67. Tokyo 1909.[45]Daß auch in der Simazone das spezifische Gewicht mit der Tiefe zunimmt, geht schon daraus hervor, daß die Erdbebenforschung als Mittel für den ganzen, 1500 km dicken Silikatmantel der Erde den Wert 3,4 liefert.[46]Bei allen Stoffen, welche beim Erstarren spezifisch schwerer werden, also in ihrer eigenen Flüssigkeit untersinken, steigt der Schmelzpunkt ein wenig mit stark zunehmendem Druck. Zu diesen Stoffen gehören wahrscheinlich die meisten Gesteine. Bei Diabas steigt der Schmelzpunkt nachBarusum 0,025° pro Atmosphäre, wasVogtauf 0,005° verbessert. Dagegen sinkt der Schmelzpunkt mit stark zunehmendem Druck ein wenig bei allen solchen Stoffen, welche beim Erstarren leichter werden und also auf ihrer eigenen Flüssigkeit schwimmen. Zu dieser Gruppe gehört namentlich das Eis, aber auch Eisen und andere, vielleicht alle Metalle.[47]MichaelundQuitzow, Die Temperaturmessungen im Tiefbohrloch Czuchow in Oberschlesien. Jahrb. d. Kgl. Preuß. Geolog. Reichsanstalt 1910.[48]Doelter, Petrogenesis. Die Wissenschaft13, Braunschweig 1906.[49]Benndorf, Über die physikalische Beschaffenheit des Erdinnern. Mitt. d. Geol. Ges. Wien3, 1908. —Pockels, Die Ergebnisse der neueren Erdbebenforschung in bezug auf die physikalische Beschaffenheit des Erdinnern. Geolog. Rundsch.1, 249-268, 1910.[50]Haug(Traité de Géologie1, Les Phénomènes géologiques, p. 160, Paris 1907) formuliert es: „Les chaînes de montagne se forment sur l’emplacement des géosynclinaux“. Ich halte „Schelfe“ für richtiger als „Geosynklinalen“, da man einen Randschelf, wie z. B. den, aus welchem sich die Anden Südamerikas aufgebaut haben, wohl nicht gut als Mulde bezeichnen kann.[51]Zu diesem Ergebnis kommen unter anderem auchAmpfererundHammer(Geologischer Querschnitt durch die Ostalpen vom Allgäu zum Gardasee, Jahrb. der k. k. Geol. Reichsanstalt61, 531-709, 1911, namentlich S. 708-709). Nach ihnen war „unter der oberflächlichen Zone der größeren Schiebungen und Faltungen ein tiefer Herd von magmatischen Bewegungen“ vorhanden, „bei welchem mächtige Teile der oberen Zone in die Tiefe gesaugt wurden“... „Denkt man sich die Decke der jüngeren Schichten wieder in ihrer ursprünglichen Art ausgeglättet, so erhält man einen wohl zwei- bis dreimal breiteren Streifen als bei der Ausglättung der jüngeren kristallinen Falten“, so daß eine „Absorption der tieferen Zonen“ anzunehmen ist.AuchE. Kayser(Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 914, Stuttgart 1918) meint, „daß, während an und in der Nähe der Erdoberfläche die rupturelle Umformung vorherrscht, mit wachsender Tiefe die plastische Umformung immer mehr die Oberhand gewinnt. Der amerikanische Geologevan Hisehat dies schon vor 25 Jahren erkannt und hat eine obere Zone der Zertrümmerung (zone of rock fracture) und eine tiefere Zone des Gesteinsfließens (zone of rock flow oder flowage) angenommen. Er legte die Grenze zwischen beiden in 10 bis 12 km Tiefe“.[52]Oskar Erich Meyer, Die Brüche von Deutsch-Ostafrika. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Paläont., Beil.-Bd.38, 805-881, 1915.[53]Neumayr-Uhlig, Erdgeschichte1, Allgem. Geol., 2. Aufl., S. 367. Leipzig u. Wien 1897.[54]Vgl. die neuen Karten des abflußlosen Rumpfschollenlandes im nordöstlichen Deutsch-Ostafrika vonE. Obst.[55]E. Kohlschütter, Über den Bau der Erdkruste in Deutsch-Ostafrika. Nachr. d. Kgl. Ges. d. Wiss. Göttingen, Math.-phys. Kl., 1911.[56]Helmert, Die Tiefe der Ausgleichsfläche bei derPrattschen Hypothese für das Gleichgewicht der Erdkruste und der Verlauf der Schwerestörung vom Innern der Kontinente und Ozeane nach den Küsten. Sitzber. d. Kgl. Preuß. Ak. d. Wiss.18, 1192-1198, 1909.[57]Die Verhältnisse liegen gerade umgekehrt alsWillisvoraussetzt, wenn er ein Vordringen der schweren ozeanischen Gesteine gegen die tieferen Schichten der Kontinentalschollen annimmt (Research in China1, 115 ff., Washington 1907).[58]Manche Forscher, wieMoolengraaff, halten die pazifischen Inseln für reine Vulkankegel, die dem Tiefseeboden einfach aufgesetzt sind und nun zur Herstellung der Isostasie langsam sinken, wie ja die Korallenatolle zeigen. Ich halte aber die andere, z. B. vonGagelfür die Kanarischen Inseln und vonHaugfür viele pazifische Inseln vertretene Anschauung für wahrscheinlicher, daß alle diese Inseln Brocken der Lithosphäre und daß sie nur in manchen Fällen so vollständig mit Lava überzogen sind, daß ihr lithosphärischer Kern nirgends zutage liegt.[59]F. v.Richthofen, Über Gebirgskettungen in Ostasien. Geomorphologische Studien aus Ostasien4; Sitzber. d. Kgl. Preuß. Akad. d. Wiss., Berlin, Phys.-math. Kl.,40, 867-891, 1903.[60]E.Horn, Über die geologische Bedeutung der Tiefseegräben. Geol. Rundsch.5, 422-448, 1914.[61]Die westindischen Girlanden zeigen dagegen eine Abstufung: Kleine Antillen-Südhaiti-Jamaika-Mosquitobank 2600, Haiti-Südcuba-Misteriosabank 1900, Cuba 1100 km.[62]Setzen wir voraus, daß die Dicke zweier Schollen die gleiche ist, daß ihre Konturen geometrisch ähnlich, und sie zur Bewegungsrichtung gleich orientiert sind. Der Widerstand, den sie bei Verschiebung zu überwinden haben, zerfällt in zwei Teile, deren einer, die Reibung an der flüssigen Simaunterlage, der Oberfläche proportional ist. Der andere Teil aber, der Stirnwiderstand an den oberen kristallisierten und darum zäheren Simaschichten, wächst nur proportional der linearen Dimension, nämlich dem zur Bewegungsrichtung senkrechten Durchmesser. Da nun anzunehmen ist, daß die verschiebenden Kräfte, welcher Art sie auch seien, bei Schollen gleicher Dicke ihren Oberflächen proportional sind, so wird der erste Teil des Widerstandes keinen Unterschied für große und kleine Schollen ergeben, da Widerstand und Kraft in gleicher Weise wachsen. Der zweite Teil des Widerstands aber wächst nur mit der linearen, nicht wie die Kraft mit der quadratischen Dimension der Scholle, so daß die Schollen um so leichter beweglich werden, je größer sie sind.[63]Rudzki, Physik der Erde, S. 176. Leipzig 1911. Vgl. auchTams, Die Entstehung des kalifornischen Erdbebens vom 18. April 1906. Peterm. Mitt.64, 77, 1918.[64]Otto Meissner, Isostasie und Küstentypus. Peterm. Mitt.64, 221, 1918.[65]E. Kayser, Lehrbuch der Geologie1, Allgem. Geol., 5. Aufl., S. 784. Stuttgart 1918.[66]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 144. Stuttgart 1907.[67]Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin 1915, S. 646.[68]Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung, S. 86 f. Berlin 1914.[69]Die Bezeichnung „Tiefseegräben“ halte ich für weniger glücklich, da sie wohl einen anderen Bau und andere Entstehung besitzen als die Grabenbrüche der Lithosphäre.[70]Steinmann, Die kambrische Fauna im Rahmen der organischen Gesamtentwickelung. Geol. Rundschau1, 69, 1910.[71]J. Walther, Über Entstehung und Besiedelung der Tiefseebecken. Naturwiss. Wochenschr., N. F., 3. Bd., Heft 46 (zitiert nachEckardt).[72]Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, 231-232, Leipzig 1917.[73]Und zwar wohl in der Weise, daß die oberflächlichen Simaschichten bei der immer weiter fortschreitenden Öffnung in Richtung der Verschiebung gezogen wurden. Hierdurch mußte eine anfangs unregelmäßig gestaltete Inselgruppe in eine mit der Zugrichtung übereinstimmende Kette ausgezogen werden.[74]Von den beiden in Afrika vorhandenen alten Streichrichtungen (Nordost und Nord) würde die jüngere nördliche gut zur Richtung der pazifischen Inselreihen passen.[75]E. Kayser, Lehrb. d. allg. Geol., 5. Aufl., S. 904. Stuttgart 1918.[76]Th. Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, Paläaktologie, S. 278-281, Leipzig 1917. Der Übersicht halber haben wir in der Tabelle auf die Namen verzichtet. Es sind:Arldt,Burckhardt,Diener,Frech,Fritz,Handlirsch,Haug,v. Ihering,Karpinsky,Koken,Kossmat,Katzer,Lapparent,Matthew,Neumayr,Ortmann,Osborn,Schuchert,Uhlig,Willis.[77]W. Michaelsenmachte mich darauf aufmerksam, daß die heutige Verbreitung der Regenwürmer wichtige Schlüsse auf frühere Landzusammenhänge gestatte. Das Vorkommen gleicher oder nahe verwandter Unterfamilien oder sogar Gattungen auf getrennten Kontinenten läßt auf einen früheren Landzusammenhang schließen, da die Regenwürmer, für die das Meer im allgemeinen ein unüberschreitbares Hindernis ist, nur auf Landwegen zu ihrer jetzigen Verbreitung kommen konnten. HerrMichaelsenhatte die Güte, mir die Kärtchen seines Werkes „Die geographische Verbreitung der Oligochaeten“, Berlin 1903, 186 Seiten, durch Nachtragungen auf den neuesten Stand gebracht, zur Verfügung zu stellen, und sie durch wertvolle mündliche Mitteilungen zu ergänzen, wofür ihm herzlich gedankt sei. Die Karten bestätigen in überraschender Weise die oben angenommenen Landverbindungen der Vorzeit. Eine besonders große Zahl von Verwandtschaftsfäden spinnt sich in den verschiedensten Breiten quer über den Atlantischen Ozean fort. Im Südatlantik weisen diese Beziehungen mehr auf ältere Zeiten hin (Chilotaceen, Glossoscolecinen-Microchaetinen, Ocnerodrilinen, jüngere Microchaetinen, Trigastrinen), während der Nordatlantik nicht nur von der vielleicht älteren Gattung Sparganophilus überspannt wird, sondern auch von den zweifellos jungen Gattungen der Lumbricinen, die in zusammenhängendem Zuge von Japan bis Portugal verbreitet sind und zugleich jenseits des Atlantik im Osten der Union (nicht aber im Westen!) in endemischen Arten auftreten. — Einen ähnlichen Gedankengang hatIrmscherin seiner am 11. Oktober 1919 in Hamburg gehaltenen öffentlichen Antrittsvorlesung: „Die Entstehung der Kontinente in ihren Beziehungen zur Pflanzenverbreitung“ auf die geographische Verbreitung der rezenten Pflanzengattungen angewendet und gezeigt, daß diese sich gleichfalls mit der Verschiebungstheorie in Einklang bringen läßt. (Noch nicht gedruckt.) Die großen Verbreitungsmöglichkeiten des Pflanzensamens, z. B. durch Stürme, schaffen hier allerdings eine weitgehende Durchmischung, die das Bild sehr verworren macht und seine Deutung erschwert.[78]Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, Paläaktologie, S. 89 f. Leipzig 1917.[79]Scharff, Über die Beweisgründe für eine frühere Landbrücke zwischen Nordeuropa und Nordamerika (Proc. of the Royal Irish Ac.28, 1, 1-28, 1909; nach dem Referat vonArldt, Naturw. Rundsch. 1910).[80]Die tertiäre Flora von Grinnell-Land war interessanterweise enger (zu 63 Proz.) mit der von Spitzbergen als mit der von Grönland (30 Proz.) verwandt, während es heute natürlich umgekehrt ist (64 bzw. 96 Proz.). Vgl.Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozäns in Europa und im Polargebiete. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261 f., 1896. Bei unserer Rekonstruktion wird der Abstand Grinnell-Land–Spitzbergen kleiner als der zwischen Grinnell-Land und den grönländischen Fundorten.[81]Vgl. die „Geologic Map of North America“ der U. S. Geol. Survey.[82]InLauge Kochsgeologischer Karte von Nordwestgrönland (Knud Rasmussen, Grönland langs Polarhavet, Köbenhavn og Kristiania 1919, S. 564) sind diese Ablagerungen als Silur und Devon bezeichnet. Die Grenze, welche die Blattverschiebung anzeigt, hat die gleiche Lage.[83]Dacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 161. Jena 1915.[84]Andrée, Verschiedene Beiträge zur Geologie Kanadas. Schriften d. Ges. z. Beförd. d. ges. Naturwiss. zu Marburg13, 7, 437 f. Marburg 1914.[85]N. Tilmann, Die Struktur und tektonische Stellung der kanadischen Appalachen. Sitzber. d. naturwiss. Abt. d. Niederrhein. Ges. f. Natur- u. Heilkunde in Bonn 1916.[86]Gentilbetrachtet allerdings die gleichaltrigen mittelamerikanischen Gebirge, speziell die Antillen, als Fortsetzung. Doch hatJaworskidem entgegengehalten, daß dies mit der allgemein angenommenen Auffassung vonE. Suessunvereinbar ist, welcher den östlichen Kordillerenbogen Südamerikas in die kleinen Antillen übergehen und also wieder nach Westen umbiegen läßt, ohne daß dabei Ausläufer nach Osten entsendet werden.[87]Gagel, Die mittelatlantischen Vulkaninseln. Handb. d. Regionalen Geologie VII, 10, 4. Heft. Heidelberg 1910.[88]NachPassarge(Die Kalahari, S. 597, Berlin 1904) ist die Entstehung der Randbrüche von Südafrika bereits in die Jurazeit zu setzen. Es entstanden aber zunächst nur Grabenbrüche.[89]Lemoine, Afrique occidentale. Handb. d. Regionalen Geologie VII, 6 A, 14. Heft, S. 57. Heidelberg 1913.[90]Wenn man annehmen dürfte, daß dieser Wechsel der alten Streichrichtung auch die südamerikanische Scholle noch bis zu ihrem Westrande durchsetzt, so würde sich auch erklären, warum auch der Westrand von Südamerika eine ähnliche Linienführung hat. Denn der nördliche Teil mußte der Andenfaltung größeren Widerstand entgegensetzen als der südliche, weil im ersteren die Andenfaltung quer, im letzteren längs zur vorgegebenen Faltung im Urgestein verlief.[91]NachSteinmannsBericht überKeidelsVortrag auf dem Internationalen Geologenkongreß in Toronto 1914 (Geol. Rundsch.5, Heft 3, 216, 1914). Vgl. auchArldt, Handb. d. Paläogeographie1, 196. Leipzig 1917.[92]W. Köppenhat in seinem Aufsatz „Über Isostasie und die Natur der Kontinente“, Geogr. Zeitschr.25, Heft 1, S. 39-48, 1919, dieses und eine Reihe anderer Mißverständnisse richtiggestellt.[93]C. Diener, Die Großformen der Erdoberfläche, Mitt. d. k. k. Geol. Ges. Wien58, 329-349, 1915 und Die marinen Reiche der Triasperiode, Denkschr. d. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-naturw. Kl., 1915.[94]Lemoine, Madagaskar, Handb. d. Regional. Geol. VII,4, 6. Heft, S. 27. Heidelberg 1911.[95]Nach den handschriftlichen Ergänzungen, welche HerrMichaelsenmir zu seinem Werke „Die geographische Verbreitung der Oligochaeten“, Berlin 1903, freundlichst zur Verfügung stellte.[96]Wallace, Die geographische Verbreitung der Thiere, deutsch vonMeyer,1, 463. Dresden 1876.[97]Simroth, Über das Problem früheren Landzusammenhangs auf der südlichen Erdhälfte. Geogr. Zeitschr.7, 665-676, 1901.[98]So schreibtAndrée(Das Problem der Permanenz der Ozeane und Kontinente, Peterm. Mitt.63, 348, 1917): „Völlig unnötig ist, worauf schon nach dem Referenten auchDienerhingewiesen hat, die Annahme eines ausgedehnten pazifischen oder auch nur südpazifischen Kontinents“. Ebenso hatSörgelihn ausdrücklich abgelehnt; selbstArldtmuß zugeben (Die Frage der Permanenz der Kontinente und Ozeane, Geogr. Anzeiger19, 2-12, 1918): „Am wenigsten läßt sich ein südpazifischer Kontinent geologisch stützen, wenn sich auch die vonBurckhardtangenommene Landmasse im Westen von Südamerika nicht gänzlich ablehnen läßt“.[99]Suess, Das Antlitz der Erde2, 203. Wien 1888.[100]Marshall, New Zealand, Handb. d. Regional. Geolog.7, 1, H. 5, S. 36. Heidelberg 1911.[101]Zitiert nachGrabau, Principles of Stratigraphy, S. 897-898. New York 1913.[102]Schiaparelli, De la rotation de la terre sous l’influence des actions géologiques (Mém. prés. à l’observatoire de Poulkova à l’occasion de sa fête semiséculaire), 32 S. St. Pétersbourg 1889.[103]E. Kayser, Lehrbuch der Geologie1, Allgem. Geol., 5. Aufl., S. 88. Stuttgart 1918.[104]Hoernes, Ältere und neuere Ansichten über Verlegungen der Erdachse, Mitt. Geol. Ges. Wien1, 158-202, 1908.[105]Eckardt, Das Klimaproblem der geologischen Vergangenheit und historischen Gegenwart (Die Wissenschaft Nr. 31). Braunschweig 1909.[106]Reibisch, Ein Gestaltungsprinzip der Erde, 27. Jahresber. d. Ver. f. Erdk. zu Dresden 1901, S. 105-124. — Zweiter Teil (enthält nur unwesentliche Ergänzungen) Mitt. d. Ver. f. Erdk. zu Dresden, H. 1, S. 39-53, 1905. — Die Vorstellung, daß die Erdrinde als Ganzes sich über den Erdkern verschiebt, scheintCarl Freiherr Löffelholz von Colbergzuerst ausgesprochen zu haben (Die Drehung der Erdkruste in geologischen Zeiträumen. Eine neue geologisch-astronomische Hypothese. München 1886, in Kommission bei J. Böcklein).[107]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902. Zu nennen wäre auch die Arbeit vonE. Jacobitti, Mobilità dell’ Assa Terrestre, Studio Geologico, Torino 1912, die mir leider nicht zugänglich ist.[108]Simroth, Die Pendulationstheorie. Leipzig 1907.[109]NachGeyler(Verh. d. k. k. Geol. Reichs-Anst. Wien 1876, S. 151) hat sich z. B. in Borneo seit dem Eozän das Klima nicht geändert; Sagopalmen wachsen wie im Eozän noch heute auf den Sunda-Inseln.[110]Eckardt, Paläoklimatologie (Samml. Göschen), S. 10. Leipzig 1910.[111]Ramann, Bodenkunde, 3. Aufl., Berlin 1911, schreibt: „Die Böden der humiden Zonen sind verschieden nach dem herrschenden Klima; sie schließen sich im ganzen den großen klimatischen Zonen an. In den Tropen Laterit und Roterden, im gemäßigten Gebiete die Braunerden, im kühlen gemäßigten und kalten Gebiete die Podsolböden (Bleicherden z. T.).“ Laterit ist überall in den Tropen, Roterde z. B. im Mittelmeergebiet, Braunerde in Mitteleuropa verbreitet. Die rote Farbe des Laterits rührt nachPassargevon kolloidem Eisenhydroxyd her. NachHollandbildet sich in Indien Laterit nur an Orten, deren Wintertemperatur über 15,5° beträgt.[112]Dacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 432. Jena 1915.[113]Passarge, Die Kalahari, S. 646. Berlin 1904. Der Laterit ist gleichaltrig mit dem „Kalaharikalk“, mit welchem er in der Weise abwechselt, daßPassargeannimmt, er entspreche Waldinseln in den großen Brackwasserseen, welche den Kalk lieferten.[114]Frech, Allgem. Geologie, V. Steinkohle, Wüsten und Klima der Vorzeit. Aus Natur und Geisteswelt211, 3. Aufl., S. 108. Leipzig u. Berlin 1918.[115]Steinmann, Über Diluvium in Südamerika, Zeitschr. der D. Geol. Ges. 1906, Monatsber.[116]Diese und die im folgenden angegebenen Pollagen sind bezogen gedacht auf ein Gradnetz, welches in der heutigen Weise starr mit Afrika verbunden ist. Für die ältere Tertiärzeit hätte dann Deutschland eine 5 bis 10° nördlichere Breite.[117]Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozän in Europa und im Polargebiet. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261, 1896.[118]Waagen, Unsere Erde, München, Allg. Verl.-Ges., o. J. DaWaagendie Verschiebung Nordamerikas nicht berücksichtigt, schließt er hieraus auf eine Pollage bei den Aleuten. Schiebt man aber Nordamerika an Europa heran, so findet man wieder die obige Pollage.[119]Frech, Allgem. Geol.5, Steinkohle, Wüsten und Klima der Vorzeit. Aus Natur und Geisteswelt211, 3. Aufl. Leipzig und Berlin 1918.Dacquébezeichnet das kretazische Glazial Australiens allerdings als unsicher.[120]Siehe z. B.Neumayr-Uhlig, Erdgeschichte, 2. Aufl., S. 263. Leipzig und Wien 1895.[121]Für das Eozän dürfte aber Aussicht bestehen, sogar beide Polarkappen festzulegen. Vgl.Fig. 24,S. 67.[122]E.Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 649. Stuttgart 1918.[123]W.Gothan, Die Jahresringlosigkeit der paläozoischen Bäume. Naturw. Wochenschrift, N. F. 10, Nr. 28, 1911 (zitiert nachKayser).[124]Danmark-Expeditionen til Grönlands Nordöstkyst 1906-1908,3, Nr. 12:Nathorst, Contributions to the Carboniferous Flora of North-eastern Greenland. Köbenhavn 1911.[125]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902.[126]Taylor, Bearing of the tertiary mountain belt on the origin of the earth’s plan. B. Geol. S. Am.21, 2, Juni 1910, S. 179-226.[127]Es ist wesentlich, daß der Schwerpunkt der Scholle oberhalb des Auftriebspunktes liegt. Wäre es umgekehrt, so würde eine Äquatorflucht die Folge sein. Die Polflucht setzt voraus, daß die Dichtezunahme nach unten im Sial jedenfalls nicht merklich rascher ist als im Sima, eine Annahme, die wohl ohne weiteres plausibel ist.[128]G. J.40, 294-299, 1912.[129]Wettstein, Die Strömungen des Festen, Flüssigen und Gasförmigen und ihre Bedeutung für Geologie, Astronomie, Klimatologie und Meteorologie. Zürich 1880.[130]Reibisch, Ein Gestaltungsprinzip der Erde. 27. Jahresber. d. Ver. f. Erdk. z. Dresden, S. 105-124, 1901.[131]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902.[132]Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozän in Europa und im Polargebiet. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261, 1896.[133]Vgl.Dacqué, Grundl. u. Meth. d. Paläogeographie, S. 273, Jena 1915, undRudzki, L’âge de la terre, Scientia13, No. XXVIII, 2, S. 161-173, 1913.[134]Königsberger, Berechnungen des Erdalters auf physikalischer Grundlage, Geol. Rundsch.1, S. 241, 1910.[135]Danmark-Ekspeditionen til Grönlands Nordöstkyst 1906-1908 under Ledelsen af L.Mylius-Erichsen6(Meddelelser om Grönland46). Köbenhavn 1917.[136]Vgl. mein Referat in Astr. Nachr.208, Nr. 4986, Mai 1919.[137]In meinen früheren Veröffentlichungen war der Betrag der Längenänderung wesentlich kleiner angegeben, so daß mit Rücksicht auf den mittleren Fehler der Beobachtungen noch keine völlige Sicherheit des Resultats bestand. Diese Angaben beruhten auf einer vorläufigen Berechnung der Längen der Danmark-Expedition. Die inzwischen erfolgte endgültige Berechnung ergibt, wie oben angegeben, einen größeren Längenunterschied, so daß nunmehr kein Zweifel an der Realität bleibt.[138]Bei der Landesaufnahme der Färöer 1890 bis 1900 zeigte sich, wie J. P.Kochmir mitteilte, eine auffallende Drehung des nördlichen Teiles der Inselgruppe gegen den südlichen, welche man, da sie für Beobachtungsfehler viel zu groß war, schließlich auf verkehrtes Zusammenkleben der älteren Karten zurückführen zu müssen glaubt. Da aber auch die Länge und Breite der Inselgruppe — letztere um nicht weniger als zwei Bogenminuten! — anders ausfielen als bei der ersten Vermessung, scheint diese Annahme doch nicht zulässig zu sein. Obwohl die Größe des Betrages den Verdacht nahelegt, daß diese Unstimmigkeit doch auf andere Ursachen zurückzuführen ist, bleibt doch die Möglichkeit bestehen, daß es sich auch hier um reelle Verschiebungen handelt, die dann allerdings außergewöhnlich stark wären. Jedenfalls bedarf die Angelegenheit dringend einer Revision.[139]Galle, Entfernen sich Europa und Nordamerika voneinander? Deutsche Revue, Febr. 1916.[140]Vgl. den Jahresbericht d. preuß. Geodät. Instituts in Vierteljahresschrift d. Astron. Ges.51, 139.[141]Günther, Lehrb. d. Geophysik1, 278. Stuttgart 1897.
Fußnoten
[1]Von Hofsten, Wegeners förskjutningsteori och de djurgeografiska landförbindelsehypoteserna. Ymer 1919, Heft 4, S. 278-301.
[1]Von Hofsten, Wegeners förskjutningsteori och de djurgeografiska landförbindelsehypoteserna. Ymer 1919, Heft 4, S. 278-301.
[2]W. Köppen, Über Isostasie und die Natur der Kontinente. Geogr. Zeitschr., Bd.25, Heft 1, 1919, S. 39-48.
[2]W. Köppen, Über Isostasie und die Natur der Kontinente. Geogr. Zeitschr., Bd.25, Heft 1, 1919, S. 39-48.
[3]E. Suess, Das Antlitz der Erde1, 778, 1885.
[3]E. Suess, Das Antlitz der Erde1, 778, 1885.
[4]E. Böse, Die Erdbeben (Sammlung „Die Natur“, o. J.), S. 16; vgl. auch die Kritik beiAndrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung. Berlin 1914.
[4]E. Böse, Die Erdbeben (Sammlung „Die Natur“, o. J.), S. 16; vgl. auch die Kritik beiAndrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung. Berlin 1914.
[5]v. Wolff, Der Vulkanismus1, 8. Stuttgart 1913.
[5]v. Wolff, Der Vulkanismus1, 8. Stuttgart 1913.
[6]A. Heim, Bau der Schweizer Alpen. Neujahrsblatt d. Naturf. Ges. Zürich 1908, 110. Stück, S. 24.
[6]A. Heim, Bau der Schweizer Alpen. Neujahrsblatt d. Naturf. Ges. Zürich 1908, 110. Stück, S. 24.
[7]Ampferer, Über das Bewegungsbild von Faltengebirgen. Jahrb. d. k. k. Geol. Reichsanstalt56, 539-622. Wien 1906.
[7]Ampferer, Über das Bewegungsbild von Faltengebirgen. Jahrb. d. k. k. Geol. Reichsanstalt56, 539-622. Wien 1906.
[8]Reyer, Geologische Prinzipienfragen, S. 140 f. Leipzig 1907.
[8]Reyer, Geologische Prinzipienfragen, S. 140 f. Leipzig 1907.
[9]Rudzki, Physik der Erde, S. 122. Leipzig 1911.
[9]Rudzki, Physik der Erde, S. 122. Leipzig 1911.
[10]Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung. Berlin 1914.
[10]Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung. Berlin 1914.
[11]A. Heim, Untersuchungen über den Mechanismus der Gebirgsbildung, 2. Teil, S. 237. Basel 1878.
[11]A. Heim, Untersuchungen über den Mechanismus der Gebirgsbildung, 2. Teil, S. 237. Basel 1878.
[12]E. Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 132. Stuttgart 1918.
[12]E. Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 132. Stuttgart 1918.
[13]Eine ausführliche Diskussion dieser etwaigen Tiefseeablagerungen findet man inDacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 215. Jena 1915.
[13]Eine ausführliche Diskussion dieser etwaigen Tiefseeablagerungen findet man inDacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 215. Jena 1915.
[14]G. de Geer, Om Skandinaviens geografiska Utveckling efter Istiden. Stockholm 1896.
[14]G. de Geer, Om Skandinaviens geografiska Utveckling efter Istiden. Stockholm 1896.
[15]Rudzki, Physik der Erde, S. 229. Leipzig 1911.
[15]Rudzki, Physik der Erde, S. 229. Leipzig 1911.
[16]Die auffallend gleichartige Zerrissenheit der symmetrisch angeordneten Fjordküsten von Norwegen und Labrador, ferner der Westküste Nordamerikas zwischen 48 und 58° nördl. Br. und der Westküste Südamerikas zwischen 42 und 55° südl. Br. dürfte neben der Gletschererosion wohl auch auf diese noch nicht ausgeglichene Senkung durch Inlandeis zurückzuführen sein.
[16]Die auffallend gleichartige Zerrissenheit der symmetrisch angeordneten Fjordküsten von Norwegen und Labrador, ferner der Westküste Nordamerikas zwischen 48 und 58° nördl. Br. und der Westküste Südamerikas zwischen 42 und 55° südl. Br. dürfte neben der Gletschererosion wohl auch auf diese noch nicht ausgeglichene Senkung durch Inlandeis zurückzuführen sein.
[17]Die geschichtliche Entwickelung ging infolge falscher theoretischer Berechnungen einen Umweg, den wir hier übergehen (vgl.Köppen, Über Isostasie und die Natur der Kontinente, Geogr. Zeitschr.25, 40, 1919). Außerdem istHeckersResultat, weil zehnmal ungenauer als die Pendelmessungen, angegriffen worden, aber mit Unrecht. Leider haben diese Verhältnisse bei solchen Geologen, denen die Voraussetzungen zu einem eigenen Urteil über die mathematischen Ableitungen fehlen, vielfach Verwirrung gestiftet. Eine Weiterentwickelung derHeckerschen Methode wäre deshalb jedenfalls wünschenswert.
[17]Die geschichtliche Entwickelung ging infolge falscher theoretischer Berechnungen einen Umweg, den wir hier übergehen (vgl.Köppen, Über Isostasie und die Natur der Kontinente, Geogr. Zeitschr.25, 40, 1919). Außerdem istHeckersResultat, weil zehnmal ungenauer als die Pendelmessungen, angegriffen worden, aber mit Unrecht. Leider haben diese Verhältnisse bei solchen Geologen, denen die Voraussetzungen zu einem eigenen Urteil über die mathematischen Ableitungen fehlen, vielfach Verwirrung gestiftet. Eine Weiterentwickelung derHeckerschen Methode wäre deshalb jedenfalls wünschenswert.
[18]In diesen Verhältnissen gibt sich der Übergang von der Herrschaft der Massenkräfte (Schwere) zu der der Molekularkräfte (Festigkeit) zu erkennen. Für große Dimensionen gibt die Erdrinde der Schwerkraft nach, sie verhält sich plastisch, es herrscht Isostasie; für kleine Dimensionen ist sie starr, es fehlt die Isostasie. Aus demselben Grunde haben ja auch sehr kleine Weltkörper, wie manche Planetenmonde und einige der kleinen Planeten, und um so mehr natürlich die Meteoriten, nicht mehr die Kugelform; denn diese bedeutet Isostasie. Beim Monde herrscht, wenn man ihn als Ganzes nimmt, Isostasie; die großen Unebenheiten seiner Oberfläche entsprechen aber dem Umstande, daß die Massenkräfte dort bereits erheblich geringer sind als auf der Erde, so daß die Molekularkräfte mehr hervortreten. Auch die Höhe der Gebirge ist eben, wie schon die vonPenckhervorgehobenen gleichförmigen Gipfelhöhen der Alpen nahelegen, keine zufällige Größe, sondern es ist dafür gesorgt, daß auch die Berge nicht in den Himmel wachsen, indem nach Überschreiten einer gewissen Schollenmächtigkeit die Massen namentlich auf der Unterseite der Scholle seitlich auseinanderfließen und sich einebnen. — Aus diesen Überlegungen geht auch hervor, daß alle Hypothesen, welche die Erde als einen Kristall irgendwelcher Art auffassen, unhaltbar sind. So würde der jüngst vonKohnangenommene Eisenkristall im Erdinnern (H. Kohn, Die Entstehung der heutigen Oberflächenformen der Erde und deren Beziehungen zum Erdmagnetismus, Ann. d. Natur- u. Kulturphilosophie12, 88-130, 1913) aus eigenem Antrieb die Kugelform annehmen, und auch das viel befürwortete Kontraktionstetraeder (vgl.Dacqué, Grundlagen u. Methoden d. Paläogeographie, S. 55. Jena 1915) läßt sich nur mit hinreichend kleinen Gummiballonen erzeugen, ist aber bei Weltkörpern unmöglich.
[18]In diesen Verhältnissen gibt sich der Übergang von der Herrschaft der Massenkräfte (Schwere) zu der der Molekularkräfte (Festigkeit) zu erkennen. Für große Dimensionen gibt die Erdrinde der Schwerkraft nach, sie verhält sich plastisch, es herrscht Isostasie; für kleine Dimensionen ist sie starr, es fehlt die Isostasie. Aus demselben Grunde haben ja auch sehr kleine Weltkörper, wie manche Planetenmonde und einige der kleinen Planeten, und um so mehr natürlich die Meteoriten, nicht mehr die Kugelform; denn diese bedeutet Isostasie. Beim Monde herrscht, wenn man ihn als Ganzes nimmt, Isostasie; die großen Unebenheiten seiner Oberfläche entsprechen aber dem Umstande, daß die Massenkräfte dort bereits erheblich geringer sind als auf der Erde, so daß die Molekularkräfte mehr hervortreten. Auch die Höhe der Gebirge ist eben, wie schon die vonPenckhervorgehobenen gleichförmigen Gipfelhöhen der Alpen nahelegen, keine zufällige Größe, sondern es ist dafür gesorgt, daß auch die Berge nicht in den Himmel wachsen, indem nach Überschreiten einer gewissen Schollenmächtigkeit die Massen namentlich auf der Unterseite der Scholle seitlich auseinanderfließen und sich einebnen. — Aus diesen Überlegungen geht auch hervor, daß alle Hypothesen, welche die Erde als einen Kristall irgendwelcher Art auffassen, unhaltbar sind. So würde der jüngst vonKohnangenommene Eisenkristall im Erdinnern (H. Kohn, Die Entstehung der heutigen Oberflächenformen der Erde und deren Beziehungen zum Erdmagnetismus, Ann. d. Natur- u. Kulturphilosophie12, 88-130, 1913) aus eigenem Antrieb die Kugelform annehmen, und auch das viel befürwortete Kontraktionstetraeder (vgl.Dacqué, Grundlagen u. Methoden d. Paläogeographie, S. 55. Jena 1915) läßt sich nur mit hinreichend kleinen Gummiballonen erzeugen, ist aber bei Weltkörpern unmöglich.
[19]„Allerdings gibt es heute auch noch einige Gegner der Landbrücken. Unter ihnen ist besondersG. Pfefferhervorzuheben. Er geht davon aus, daß verschiedene jetzt auf die Süderdteile beschränkte Formen auf der Nordhalbkugel fossil nachgewiesen sind. Für diese ist es nach ihm unzweifelhaft, daß sie einst mehr oder weniger universal verbreitet waren. Ist nun schon dieser Schluß nicht unbedingt zwingend, so noch viel weniger der weitere, daß wir eine universale Ausbreitung auch in allen den Fällen diskontinuierlicher Verbreitung im Süden annehmen dürften, in denen ein fossiler Nachweis im Norden noch nicht stattgefunden hat. Wenn er so alle Verbreitungseigentümlichkeiten ausschließlich durch Wanderungen zwischen den Nordkontinenten und ihren mediterranen Brücken erklären will, so steht diese Annahme durchaus auf ganz unsicherem Boden...“ (Arldt, Südatlantische Beziehungen, Peterm. Mitteil.62, 41-46, 1916). Daß jedenfalls die Verwandtschaften der Südkontinente sich einfacher und vollständiger durch unmittelbare Landzusammenhänge erklären lassen, als durch parallele Abwanderung vom gemeinsamen Nordgebiet, bedarf keiner Erörterung.
[19]„Allerdings gibt es heute auch noch einige Gegner der Landbrücken. Unter ihnen ist besondersG. Pfefferhervorzuheben. Er geht davon aus, daß verschiedene jetzt auf die Süderdteile beschränkte Formen auf der Nordhalbkugel fossil nachgewiesen sind. Für diese ist es nach ihm unzweifelhaft, daß sie einst mehr oder weniger universal verbreitet waren. Ist nun schon dieser Schluß nicht unbedingt zwingend, so noch viel weniger der weitere, daß wir eine universale Ausbreitung auch in allen den Fällen diskontinuierlicher Verbreitung im Süden annehmen dürften, in denen ein fossiler Nachweis im Norden noch nicht stattgefunden hat. Wenn er so alle Verbreitungseigentümlichkeiten ausschließlich durch Wanderungen zwischen den Nordkontinenten und ihren mediterranen Brücken erklären will, so steht diese Annahme durchaus auf ganz unsicherem Boden...“ (Arldt, Südatlantische Beziehungen, Peterm. Mitteil.62, 41-46, 1916). Daß jedenfalls die Verwandtschaften der Südkontinente sich einfacher und vollständiger durch unmittelbare Landzusammenhänge erklären lassen, als durch parallele Abwanderung vom gemeinsamen Nordgebiet, bedarf keiner Erörterung.
[20]Unter den zahlreichen Mißverständnissen, auf denen sichDienersAblehnung unserer Vorstellungen stützt (Die Großformen der Erdoberfläche, Mitteil. d. k. k. Geol. Ges. Wien58, 329-349, 1915), und die größtenteils bereits vonKöppen(Über Isostasie und die Natur der Kontinente, Geogr. Zeitschr.25, 39-48, 1919) zurückgewiesen sind, befindet sich auch das folgende: „Wer Nordamerika an Europa heranschiebt, zerreißt seinen Zusammenhang mit der asiatischen Kontinentalscholle an der Beringstraße.“ Dieser durch die Merkatorkarte nahegelegte Einwand schwindet, wenn man den Globus zur Hand nimmt; es handelt sich im wesentlichen um eine Drehung Nordamerikas etwa um Alaska. Näheres siehe Kap. 4.
[20]Unter den zahlreichen Mißverständnissen, auf denen sichDienersAblehnung unserer Vorstellungen stützt (Die Großformen der Erdoberfläche, Mitteil. d. k. k. Geol. Ges. Wien58, 329-349, 1915), und die größtenteils bereits vonKöppen(Über Isostasie und die Natur der Kontinente, Geogr. Zeitschr.25, 39-48, 1919) zurückgewiesen sind, befindet sich auch das folgende: „Wer Nordamerika an Europa heranschiebt, zerreißt seinen Zusammenhang mit der asiatischen Kontinentalscholle an der Beringstraße.“ Dieser durch die Merkatorkarte nahegelegte Einwand schwindet, wenn man den Globus zur Hand nimmt; es handelt sich im wesentlichen um eine Drehung Nordamerikas etwa um Alaska. Näheres siehe Kap. 4.
[21]Bailey Willis, Principles of palaeogeography. Sc.31, N. S., Nr. 790, S. 241-260, 1910. Dies ist wohl die schroffste Fassung. Andere Autoren, wie z. B.Sörgel(Die atlantische „Spalte“, kritische Bemerkungen zuA. WegenersTheorie von der Kontinentalverschiebung, Monatsber. der D. Geol. Ges.68, 200-239, 1916), versuchen einen Mittelweg zu finden, indem sie die Brückenkontinente möglichst zu schmalen Brücken am Rande der Ozeanbecken zusammenschrumpfen lassen. Aber sie erschweren dadurch unnötig die Erklärung der Verwandtschaften und geben dabei den Vorzug der schrofferen Fassung der Permanenzlehre auf, den geophysikalischen Ergebnissen gerecht zu werden.
[21]Bailey Willis, Principles of palaeogeography. Sc.31, N. S., Nr. 790, S. 241-260, 1910. Dies ist wohl die schroffste Fassung. Andere Autoren, wie z. B.Sörgel(Die atlantische „Spalte“, kritische Bemerkungen zuA. WegenersTheorie von der Kontinentalverschiebung, Monatsber. der D. Geol. Ges.68, 200-239, 1916), versuchen einen Mittelweg zu finden, indem sie die Brückenkontinente möglichst zu schmalen Brücken am Rande der Ozeanbecken zusammenschrumpfen lassen. Aber sie erschweren dadurch unnötig die Erklärung der Verwandtschaften und geben dabei den Vorzug der schrofferen Fassung der Permanenzlehre auf, den geophysikalischen Ergebnissen gerecht zu werden.
[22]Simroth, Die Pendulationstheorie, S. 8. Leipzig 1907.
[22]Simroth, Die Pendulationstheorie, S. 8. Leipzig 1907.
[23]Vielleicht existiert ein kleines sekundäres Häufigkeitsmaximum beim Meeresniveau wegen der Abrasion durch die Brandung.
[23]Vielleicht existiert ein kleines sekundäres Häufigkeitsmaximum beim Meeresniveau wegen der Abrasion durch die Brandung.
[24]D. Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie, 394 S. Steyl 1902.
[24]D. Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie, 394 S. Steyl 1902.
[25]H. Wettstein, Die Strömungen des Festen, Flüssigen und Gasförmigen und ihre Bedeutung für Geologie, Astronomie, Klimatologie und Meteorologie, 406 S. Zürich 1880.
[25]H. Wettstein, Die Strömungen des Festen, Flüssigen und Gasförmigen und ihre Bedeutung für Geologie, Astronomie, Klimatologie und Meteorologie, 406 S. Zürich 1880.
[26]Ein Westwärtswandern der Kontinente infolge von Sonnenanziehung hat in neuerer Zeit auchE. H. L. Schwarzangenommen (G. J. 1912, S. 294-299).
[26]Ein Westwärtswandern der Kontinente infolge von Sonnenanziehung hat in neuerer Zeit auchE. H. L. Schwarzangenommen (G. J. 1912, S. 294-299).
[27]The Journ. of Geol.15, Nr. 1, 1907; auch Gaea43, 385, 1907.
[27]The Journ. of Geol.15, Nr. 1, 1907; auch Gaea43, 385, 1907.
[28]Die Geologen sollten im Gebrauch dieser vonSchwarzschild,Liapunow,Rudzki,Seeu. a. für unrichtig gehaltenen Idee vorsichtiger sein.Seesagt sehr treffend (Astr. Nachr.181, 370, 1909): „In der herkömmlichen Betrachtungsweise, nach welcher die Monde sich von den Planeten, die jetzt ihre Bewegung regieren, abgelöst haben, wie es vonLaplaceund seinen Nachfolgern mehr als ein Jahrhundert lang angenommen wurde, gab es keinen anderen Weg als den, welchen die Meisterhand vonGeorge Darwinvorgezeichnet hat. Wenn aber heute unsere Anschauungen andere geworden sind und wir klar erkennen, daß alle anderen Satelliten eingefangen sind, entsteht natürlich die Frage, ob wirklich ausreichende Gründe für die Annahme beigebracht werden können, daß der Mond eine Ausnahme in der Kosmogonie des Sonnensystems bilden solle. Nach sehr sorgfältiger Erwägung aller in Frage kommenden Verhältnisse glaube ich, wir müssen diese Vorstellung aufgeben und den Mond in dieselbe Klasse mit den anderen Satelliten setzen.“
[28]Die Geologen sollten im Gebrauch dieser vonSchwarzschild,Liapunow,Rudzki,Seeu. a. für unrichtig gehaltenen Idee vorsichtiger sein.Seesagt sehr treffend (Astr. Nachr.181, 370, 1909): „In der herkömmlichen Betrachtungsweise, nach welcher die Monde sich von den Planeten, die jetzt ihre Bewegung regieren, abgelöst haben, wie es vonLaplaceund seinen Nachfolgern mehr als ein Jahrhundert lang angenommen wurde, gab es keinen anderen Weg als den, welchen die Meisterhand vonGeorge Darwinvorgezeichnet hat. Wenn aber heute unsere Anschauungen andere geworden sind und wir klar erkennen, daß alle anderen Satelliten eingefangen sind, entsteht natürlich die Frage, ob wirklich ausreichende Gründe für die Annahme beigebracht werden können, daß der Mond eine Ausnahme in der Kosmogonie des Sonnensystems bilden solle. Nach sehr sorgfältiger Erwägung aller in Frage kommenden Verhältnisse glaube ich, wir müssen diese Vorstellung aufgeben und den Mond in dieselbe Klasse mit den anderen Satelliten setzen.“
[29]F. B. Taylor, Bearing of the tertiary mountain belt on the origin of the earth’s plan. B. Geol. S. Am.21(2), 179-226, Juni 1910.
[29]F. B. Taylor, Bearing of the tertiary mountain belt on the origin of the earth’s plan. B. Geol. S. Am.21(2), 179-226, Juni 1910.
[30]Am 6. Jan. 1912 hielt ich einen Vortrag „Die Herausbildung der Großformen der Erdrinde (Kontinente und Ozeane) auf geophysikalischer Grundlage“ in der Geologischen Vereinigung in Frankfurt a. M., am 10. Jan. 1912 einen solchen über „Horizontalverschiebungen der Kontinente“ in der Ges. z. Beförderung d. gesamten Naturw. zu Marburg. Der Inhalt erschien unter dem Titel: Die Entstehung der Kontinente, Geol. Rundsch.3, H. 4, S. 276-292, 1912, und etwas ausführlicher unter gleichem Titel in Peterm. Mitt. 1912, S. 185-195, 253-256, 305-309.
[30]Am 6. Jan. 1912 hielt ich einen Vortrag „Die Herausbildung der Großformen der Erdrinde (Kontinente und Ozeane) auf geophysikalischer Grundlage“ in der Geologischen Vereinigung in Frankfurt a. M., am 10. Jan. 1912 einen solchen über „Horizontalverschiebungen der Kontinente“ in der Ges. z. Beförderung d. gesamten Naturw. zu Marburg. Der Inhalt erschien unter dem Titel: Die Entstehung der Kontinente, Geol. Rundsch.3, H. 4, S. 276-292, 1912, und etwas ausführlicher unter gleichem Titel in Peterm. Mitt. 1912, S. 185-195, 253-256, 305-309.
[31]NachW. Trabert, Lehrb. d. kosm. Physik, S. 277. Leipzig und Berlin 1911.
[31]NachW. Trabert, Lehrb. d. kosm. Physik, S. 277. Leipzig und Berlin 1911.
[32]Groll, Tiefenkarten der Ozeane, Veröffentl. d. Inst. f. Meereskunde, N. F. A, H. 2, Juli 1912. Berlin, Mittler & Sohn.
[32]Groll, Tiefenkarten der Ozeane, Veröffentl. d. Inst. f. Meereskunde, N. F. A, H. 2, Juli 1912. Berlin, Mittler & Sohn.
[33]W. Sörgel, Die atlantische „Spalte“, kritische Bemerkungen zuA. WegenersTheorie von der Kontinentalverschiebung. Monatsschr. d. D. Geol. Ges.68, 200-239, 1916.
[33]W. Sörgel, Die atlantische „Spalte“, kritische Bemerkungen zuA. WegenersTheorie von der Kontinentalverschiebung. Monatsschr. d. D. Geol. Ges.68, 200-239, 1916.
[34]Dies verhindert natürlich nicht, daß die barysphärische Oberfläche der Tiefseeböden bisweilen mit lithosphärischem Abfall von den Kontinentalschollen bedeckt sein kann. Vergleichen wir die etwa 100 km mächtigen Kontinentalschollen mit tafelförmigen Eisbergen (die etwa 200 m tief in das Wasser eintauchen), so würde dieser Abfall den kleineren Kalbeisbrocken und Meereisschollen entsprechen, welche die Wasseroberfläche zwischen ihnen bedecken können.
[34]Dies verhindert natürlich nicht, daß die barysphärische Oberfläche der Tiefseeböden bisweilen mit lithosphärischem Abfall von den Kontinentalschollen bedeckt sein kann. Vergleichen wir die etwa 100 km mächtigen Kontinentalschollen mit tafelförmigen Eisbergen (die etwa 200 m tief in das Wasser eintauchen), so würde dieser Abfall den kleineren Kalbeisbrocken und Meereisschollen entsprechen, welche die Wasseroberfläche zwischen ihnen bedecken können.
[35]E. Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 904. Stuttgart 1918.
[35]E. Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 904. Stuttgart 1918.
[36]Die 510 Mill. Quadratkilometer der Erdoberfläche gliedern sich nachKrümmelin 149 Mill. Quadratkilometer Land, 30 Mill. Schelf und 331 Mill. Tiefsee. Die Kontinentalschollen machen also heute 35 Proz. der ganzen Erdoberfläche aus.
[36]Die 510 Mill. Quadratkilometer der Erdoberfläche gliedern sich nachKrümmelin 149 Mill. Quadratkilometer Land, 30 Mill. Schelf und 331 Mill. Tiefsee. Die Kontinentalschollen machen also heute 35 Proz. der ganzen Erdoberfläche aus.
[37]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 193 u. 197. Stuttgart 1907.
[37]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 193 u. 197. Stuttgart 1907.
[38]Über Sial = Lithosphäre und Sima = Barysphäre vgl. Kap. 3.
[38]Über Sial = Lithosphäre und Sima = Barysphäre vgl. Kap. 3.
[39]A. W. Rücker, The secondary magnetic field of the earth. Terrestrial Magnetism and atmospheric. Electricity4, 113-129, March-December 1899.
[39]A. W. Rücker, The secondary magnetic field of the earth. Terrestrial Magnetism and atmospheric. Electricity4, 113-129, March-December 1899.
[40]C. R.164, 150, 1917.
[40]C. R.164, 150, 1917.
[41]NachJ. Friedlaender, Beitr. z. Geophys.11, Kl. Mitt. 85-94, 1912, ist jedoch die Wärmeleitfähigkeit der vulkanischen Tiefengesteine kleiner, so daß für Laven die geothermische Tiefenstufe sogar nur 17 m beträgt. Damit würde die Dicke der magnetischen Schicht sogar nur 8 bis 9 km betragen.
[41]NachJ. Friedlaender, Beitr. z. Geophys.11, Kl. Mitt. 85-94, 1912, ist jedoch die Wärmeleitfähigkeit der vulkanischen Tiefengesteine kleiner, so daß für Laven die geothermische Tiefenstufe sogar nur 17 m beträgt. Damit würde die Dicke der magnetischen Schicht sogar nur 8 bis 9 km betragen.
[42]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 91. Stuttgart 1907.
[42]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 91. Stuttgart 1907.
[43]K. Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung, S. 86 ff. Berlin 1914.
[43]K. Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung, S. 86 ff. Berlin 1914.
[44]F. Omori, On the dependence of the transit velocity of seismic waves on the nature of path. Bull. of the Imp. Earthquake Invest. Committee3, 61-67. Tokyo 1909.
[44]F. Omori, On the dependence of the transit velocity of seismic waves on the nature of path. Bull. of the Imp. Earthquake Invest. Committee3, 61-67. Tokyo 1909.
[45]Daß auch in der Simazone das spezifische Gewicht mit der Tiefe zunimmt, geht schon daraus hervor, daß die Erdbebenforschung als Mittel für den ganzen, 1500 km dicken Silikatmantel der Erde den Wert 3,4 liefert.
[45]Daß auch in der Simazone das spezifische Gewicht mit der Tiefe zunimmt, geht schon daraus hervor, daß die Erdbebenforschung als Mittel für den ganzen, 1500 km dicken Silikatmantel der Erde den Wert 3,4 liefert.
[46]Bei allen Stoffen, welche beim Erstarren spezifisch schwerer werden, also in ihrer eigenen Flüssigkeit untersinken, steigt der Schmelzpunkt ein wenig mit stark zunehmendem Druck. Zu diesen Stoffen gehören wahrscheinlich die meisten Gesteine. Bei Diabas steigt der Schmelzpunkt nachBarusum 0,025° pro Atmosphäre, wasVogtauf 0,005° verbessert. Dagegen sinkt der Schmelzpunkt mit stark zunehmendem Druck ein wenig bei allen solchen Stoffen, welche beim Erstarren leichter werden und also auf ihrer eigenen Flüssigkeit schwimmen. Zu dieser Gruppe gehört namentlich das Eis, aber auch Eisen und andere, vielleicht alle Metalle.
[46]Bei allen Stoffen, welche beim Erstarren spezifisch schwerer werden, also in ihrer eigenen Flüssigkeit untersinken, steigt der Schmelzpunkt ein wenig mit stark zunehmendem Druck. Zu diesen Stoffen gehören wahrscheinlich die meisten Gesteine. Bei Diabas steigt der Schmelzpunkt nachBarusum 0,025° pro Atmosphäre, wasVogtauf 0,005° verbessert. Dagegen sinkt der Schmelzpunkt mit stark zunehmendem Druck ein wenig bei allen solchen Stoffen, welche beim Erstarren leichter werden und also auf ihrer eigenen Flüssigkeit schwimmen. Zu dieser Gruppe gehört namentlich das Eis, aber auch Eisen und andere, vielleicht alle Metalle.
[47]MichaelundQuitzow, Die Temperaturmessungen im Tiefbohrloch Czuchow in Oberschlesien. Jahrb. d. Kgl. Preuß. Geolog. Reichsanstalt 1910.
[47]MichaelundQuitzow, Die Temperaturmessungen im Tiefbohrloch Czuchow in Oberschlesien. Jahrb. d. Kgl. Preuß. Geolog. Reichsanstalt 1910.
[48]Doelter, Petrogenesis. Die Wissenschaft13, Braunschweig 1906.
[48]Doelter, Petrogenesis. Die Wissenschaft13, Braunschweig 1906.
[49]Benndorf, Über die physikalische Beschaffenheit des Erdinnern. Mitt. d. Geol. Ges. Wien3, 1908. —Pockels, Die Ergebnisse der neueren Erdbebenforschung in bezug auf die physikalische Beschaffenheit des Erdinnern. Geolog. Rundsch.1, 249-268, 1910.
[49]Benndorf, Über die physikalische Beschaffenheit des Erdinnern. Mitt. d. Geol. Ges. Wien3, 1908. —Pockels, Die Ergebnisse der neueren Erdbebenforschung in bezug auf die physikalische Beschaffenheit des Erdinnern. Geolog. Rundsch.1, 249-268, 1910.
[50]Haug(Traité de Géologie1, Les Phénomènes géologiques, p. 160, Paris 1907) formuliert es: „Les chaînes de montagne se forment sur l’emplacement des géosynclinaux“. Ich halte „Schelfe“ für richtiger als „Geosynklinalen“, da man einen Randschelf, wie z. B. den, aus welchem sich die Anden Südamerikas aufgebaut haben, wohl nicht gut als Mulde bezeichnen kann.
[50]Haug(Traité de Géologie1, Les Phénomènes géologiques, p. 160, Paris 1907) formuliert es: „Les chaînes de montagne se forment sur l’emplacement des géosynclinaux“. Ich halte „Schelfe“ für richtiger als „Geosynklinalen“, da man einen Randschelf, wie z. B. den, aus welchem sich die Anden Südamerikas aufgebaut haben, wohl nicht gut als Mulde bezeichnen kann.
[51]Zu diesem Ergebnis kommen unter anderem auchAmpfererundHammer(Geologischer Querschnitt durch die Ostalpen vom Allgäu zum Gardasee, Jahrb. der k. k. Geol. Reichsanstalt61, 531-709, 1911, namentlich S. 708-709). Nach ihnen war „unter der oberflächlichen Zone der größeren Schiebungen und Faltungen ein tiefer Herd von magmatischen Bewegungen“ vorhanden, „bei welchem mächtige Teile der oberen Zone in die Tiefe gesaugt wurden“... „Denkt man sich die Decke der jüngeren Schichten wieder in ihrer ursprünglichen Art ausgeglättet, so erhält man einen wohl zwei- bis dreimal breiteren Streifen als bei der Ausglättung der jüngeren kristallinen Falten“, so daß eine „Absorption der tieferen Zonen“ anzunehmen ist.
[51]Zu diesem Ergebnis kommen unter anderem auchAmpfererundHammer(Geologischer Querschnitt durch die Ostalpen vom Allgäu zum Gardasee, Jahrb. der k. k. Geol. Reichsanstalt61, 531-709, 1911, namentlich S. 708-709). Nach ihnen war „unter der oberflächlichen Zone der größeren Schiebungen und Faltungen ein tiefer Herd von magmatischen Bewegungen“ vorhanden, „bei welchem mächtige Teile der oberen Zone in die Tiefe gesaugt wurden“... „Denkt man sich die Decke der jüngeren Schichten wieder in ihrer ursprünglichen Art ausgeglättet, so erhält man einen wohl zwei- bis dreimal breiteren Streifen als bei der Ausglättung der jüngeren kristallinen Falten“, so daß eine „Absorption der tieferen Zonen“ anzunehmen ist.
AuchE. Kayser(Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 914, Stuttgart 1918) meint, „daß, während an und in der Nähe der Erdoberfläche die rupturelle Umformung vorherrscht, mit wachsender Tiefe die plastische Umformung immer mehr die Oberhand gewinnt. Der amerikanische Geologevan Hisehat dies schon vor 25 Jahren erkannt und hat eine obere Zone der Zertrümmerung (zone of rock fracture) und eine tiefere Zone des Gesteinsfließens (zone of rock flow oder flowage) angenommen. Er legte die Grenze zwischen beiden in 10 bis 12 km Tiefe“.
AuchE. Kayser(Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 914, Stuttgart 1918) meint, „daß, während an und in der Nähe der Erdoberfläche die rupturelle Umformung vorherrscht, mit wachsender Tiefe die plastische Umformung immer mehr die Oberhand gewinnt. Der amerikanische Geologevan Hisehat dies schon vor 25 Jahren erkannt und hat eine obere Zone der Zertrümmerung (zone of rock fracture) und eine tiefere Zone des Gesteinsfließens (zone of rock flow oder flowage) angenommen. Er legte die Grenze zwischen beiden in 10 bis 12 km Tiefe“.
[52]Oskar Erich Meyer, Die Brüche von Deutsch-Ostafrika. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Paläont., Beil.-Bd.38, 805-881, 1915.
[52]Oskar Erich Meyer, Die Brüche von Deutsch-Ostafrika. Neues Jahrb. f. Min., Geol. u. Paläont., Beil.-Bd.38, 805-881, 1915.
[53]Neumayr-Uhlig, Erdgeschichte1, Allgem. Geol., 2. Aufl., S. 367. Leipzig u. Wien 1897.
[53]Neumayr-Uhlig, Erdgeschichte1, Allgem. Geol., 2. Aufl., S. 367. Leipzig u. Wien 1897.
[54]Vgl. die neuen Karten des abflußlosen Rumpfschollenlandes im nordöstlichen Deutsch-Ostafrika vonE. Obst.
[54]Vgl. die neuen Karten des abflußlosen Rumpfschollenlandes im nordöstlichen Deutsch-Ostafrika vonE. Obst.
[55]E. Kohlschütter, Über den Bau der Erdkruste in Deutsch-Ostafrika. Nachr. d. Kgl. Ges. d. Wiss. Göttingen, Math.-phys. Kl., 1911.
[55]E. Kohlschütter, Über den Bau der Erdkruste in Deutsch-Ostafrika. Nachr. d. Kgl. Ges. d. Wiss. Göttingen, Math.-phys. Kl., 1911.
[56]Helmert, Die Tiefe der Ausgleichsfläche bei derPrattschen Hypothese für das Gleichgewicht der Erdkruste und der Verlauf der Schwerestörung vom Innern der Kontinente und Ozeane nach den Küsten. Sitzber. d. Kgl. Preuß. Ak. d. Wiss.18, 1192-1198, 1909.
[56]Helmert, Die Tiefe der Ausgleichsfläche bei derPrattschen Hypothese für das Gleichgewicht der Erdkruste und der Verlauf der Schwerestörung vom Innern der Kontinente und Ozeane nach den Küsten. Sitzber. d. Kgl. Preuß. Ak. d. Wiss.18, 1192-1198, 1909.
[57]Die Verhältnisse liegen gerade umgekehrt alsWillisvoraussetzt, wenn er ein Vordringen der schweren ozeanischen Gesteine gegen die tieferen Schichten der Kontinentalschollen annimmt (Research in China1, 115 ff., Washington 1907).
[57]Die Verhältnisse liegen gerade umgekehrt alsWillisvoraussetzt, wenn er ein Vordringen der schweren ozeanischen Gesteine gegen die tieferen Schichten der Kontinentalschollen annimmt (Research in China1, 115 ff., Washington 1907).
[58]Manche Forscher, wieMoolengraaff, halten die pazifischen Inseln für reine Vulkankegel, die dem Tiefseeboden einfach aufgesetzt sind und nun zur Herstellung der Isostasie langsam sinken, wie ja die Korallenatolle zeigen. Ich halte aber die andere, z. B. vonGagelfür die Kanarischen Inseln und vonHaugfür viele pazifische Inseln vertretene Anschauung für wahrscheinlicher, daß alle diese Inseln Brocken der Lithosphäre und daß sie nur in manchen Fällen so vollständig mit Lava überzogen sind, daß ihr lithosphärischer Kern nirgends zutage liegt.
[58]Manche Forscher, wieMoolengraaff, halten die pazifischen Inseln für reine Vulkankegel, die dem Tiefseeboden einfach aufgesetzt sind und nun zur Herstellung der Isostasie langsam sinken, wie ja die Korallenatolle zeigen. Ich halte aber die andere, z. B. vonGagelfür die Kanarischen Inseln und vonHaugfür viele pazifische Inseln vertretene Anschauung für wahrscheinlicher, daß alle diese Inseln Brocken der Lithosphäre und daß sie nur in manchen Fällen so vollständig mit Lava überzogen sind, daß ihr lithosphärischer Kern nirgends zutage liegt.
[59]F. v.Richthofen, Über Gebirgskettungen in Ostasien. Geomorphologische Studien aus Ostasien4; Sitzber. d. Kgl. Preuß. Akad. d. Wiss., Berlin, Phys.-math. Kl.,40, 867-891, 1903.
[59]F. v.Richthofen, Über Gebirgskettungen in Ostasien. Geomorphologische Studien aus Ostasien4; Sitzber. d. Kgl. Preuß. Akad. d. Wiss., Berlin, Phys.-math. Kl.,40, 867-891, 1903.
[60]E.Horn, Über die geologische Bedeutung der Tiefseegräben. Geol. Rundsch.5, 422-448, 1914.
[60]E.Horn, Über die geologische Bedeutung der Tiefseegräben. Geol. Rundsch.5, 422-448, 1914.
[61]Die westindischen Girlanden zeigen dagegen eine Abstufung: Kleine Antillen-Südhaiti-Jamaika-Mosquitobank 2600, Haiti-Südcuba-Misteriosabank 1900, Cuba 1100 km.
[61]Die westindischen Girlanden zeigen dagegen eine Abstufung: Kleine Antillen-Südhaiti-Jamaika-Mosquitobank 2600, Haiti-Südcuba-Misteriosabank 1900, Cuba 1100 km.
[62]Setzen wir voraus, daß die Dicke zweier Schollen die gleiche ist, daß ihre Konturen geometrisch ähnlich, und sie zur Bewegungsrichtung gleich orientiert sind. Der Widerstand, den sie bei Verschiebung zu überwinden haben, zerfällt in zwei Teile, deren einer, die Reibung an der flüssigen Simaunterlage, der Oberfläche proportional ist. Der andere Teil aber, der Stirnwiderstand an den oberen kristallisierten und darum zäheren Simaschichten, wächst nur proportional der linearen Dimension, nämlich dem zur Bewegungsrichtung senkrechten Durchmesser. Da nun anzunehmen ist, daß die verschiebenden Kräfte, welcher Art sie auch seien, bei Schollen gleicher Dicke ihren Oberflächen proportional sind, so wird der erste Teil des Widerstandes keinen Unterschied für große und kleine Schollen ergeben, da Widerstand und Kraft in gleicher Weise wachsen. Der zweite Teil des Widerstands aber wächst nur mit der linearen, nicht wie die Kraft mit der quadratischen Dimension der Scholle, so daß die Schollen um so leichter beweglich werden, je größer sie sind.
[62]Setzen wir voraus, daß die Dicke zweier Schollen die gleiche ist, daß ihre Konturen geometrisch ähnlich, und sie zur Bewegungsrichtung gleich orientiert sind. Der Widerstand, den sie bei Verschiebung zu überwinden haben, zerfällt in zwei Teile, deren einer, die Reibung an der flüssigen Simaunterlage, der Oberfläche proportional ist. Der andere Teil aber, der Stirnwiderstand an den oberen kristallisierten und darum zäheren Simaschichten, wächst nur proportional der linearen Dimension, nämlich dem zur Bewegungsrichtung senkrechten Durchmesser. Da nun anzunehmen ist, daß die verschiebenden Kräfte, welcher Art sie auch seien, bei Schollen gleicher Dicke ihren Oberflächen proportional sind, so wird der erste Teil des Widerstandes keinen Unterschied für große und kleine Schollen ergeben, da Widerstand und Kraft in gleicher Weise wachsen. Der zweite Teil des Widerstands aber wächst nur mit der linearen, nicht wie die Kraft mit der quadratischen Dimension der Scholle, so daß die Schollen um so leichter beweglich werden, je größer sie sind.
[63]Rudzki, Physik der Erde, S. 176. Leipzig 1911. Vgl. auchTams, Die Entstehung des kalifornischen Erdbebens vom 18. April 1906. Peterm. Mitt.64, 77, 1918.
[63]Rudzki, Physik der Erde, S. 176. Leipzig 1911. Vgl. auchTams, Die Entstehung des kalifornischen Erdbebens vom 18. April 1906. Peterm. Mitt.64, 77, 1918.
[64]Otto Meissner, Isostasie und Küstentypus. Peterm. Mitt.64, 221, 1918.
[64]Otto Meissner, Isostasie und Küstentypus. Peterm. Mitt.64, 221, 1918.
[65]E. Kayser, Lehrbuch der Geologie1, Allgem. Geol., 5. Aufl., S. 784. Stuttgart 1918.
[65]E. Kayser, Lehrbuch der Geologie1, Allgem. Geol., 5. Aufl., S. 784. Stuttgart 1918.
[66]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 144. Stuttgart 1907.
[66]Krümmel, Handb. d. Ozeanographie1, 144. Stuttgart 1907.
[67]Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin 1915, S. 646.
[67]Zeitschr. d. Ges. f. Erdkunde zu Berlin 1915, S. 646.
[68]Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung, S. 86 f. Berlin 1914.
[68]Andrée, Über die Bedingungen der Gebirgsbildung, S. 86 f. Berlin 1914.
[69]Die Bezeichnung „Tiefseegräben“ halte ich für weniger glücklich, da sie wohl einen anderen Bau und andere Entstehung besitzen als die Grabenbrüche der Lithosphäre.
[69]Die Bezeichnung „Tiefseegräben“ halte ich für weniger glücklich, da sie wohl einen anderen Bau und andere Entstehung besitzen als die Grabenbrüche der Lithosphäre.
[70]Steinmann, Die kambrische Fauna im Rahmen der organischen Gesamtentwickelung. Geol. Rundschau1, 69, 1910.
[70]Steinmann, Die kambrische Fauna im Rahmen der organischen Gesamtentwickelung. Geol. Rundschau1, 69, 1910.
[71]J. Walther, Über Entstehung und Besiedelung der Tiefseebecken. Naturwiss. Wochenschr., N. F., 3. Bd., Heft 46 (zitiert nachEckardt).
[71]J. Walther, Über Entstehung und Besiedelung der Tiefseebecken. Naturwiss. Wochenschr., N. F., 3. Bd., Heft 46 (zitiert nachEckardt).
[72]Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, 231-232, Leipzig 1917.
[72]Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, 231-232, Leipzig 1917.
[73]Und zwar wohl in der Weise, daß die oberflächlichen Simaschichten bei der immer weiter fortschreitenden Öffnung in Richtung der Verschiebung gezogen wurden. Hierdurch mußte eine anfangs unregelmäßig gestaltete Inselgruppe in eine mit der Zugrichtung übereinstimmende Kette ausgezogen werden.
[73]Und zwar wohl in der Weise, daß die oberflächlichen Simaschichten bei der immer weiter fortschreitenden Öffnung in Richtung der Verschiebung gezogen wurden. Hierdurch mußte eine anfangs unregelmäßig gestaltete Inselgruppe in eine mit der Zugrichtung übereinstimmende Kette ausgezogen werden.
[74]Von den beiden in Afrika vorhandenen alten Streichrichtungen (Nordost und Nord) würde die jüngere nördliche gut zur Richtung der pazifischen Inselreihen passen.
[74]Von den beiden in Afrika vorhandenen alten Streichrichtungen (Nordost und Nord) würde die jüngere nördliche gut zur Richtung der pazifischen Inselreihen passen.
[75]E. Kayser, Lehrb. d. allg. Geol., 5. Aufl., S. 904. Stuttgart 1918.
[75]E. Kayser, Lehrb. d. allg. Geol., 5. Aufl., S. 904. Stuttgart 1918.
[76]Th. Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, Paläaktologie, S. 278-281, Leipzig 1917. Der Übersicht halber haben wir in der Tabelle auf die Namen verzichtet. Es sind:Arldt,Burckhardt,Diener,Frech,Fritz,Handlirsch,Haug,v. Ihering,Karpinsky,Koken,Kossmat,Katzer,Lapparent,Matthew,Neumayr,Ortmann,Osborn,Schuchert,Uhlig,Willis.
[76]Th. Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, Paläaktologie, S. 278-281, Leipzig 1917. Der Übersicht halber haben wir in der Tabelle auf die Namen verzichtet. Es sind:Arldt,Burckhardt,Diener,Frech,Fritz,Handlirsch,Haug,v. Ihering,Karpinsky,Koken,Kossmat,Katzer,Lapparent,Matthew,Neumayr,Ortmann,Osborn,Schuchert,Uhlig,Willis.
[77]W. Michaelsenmachte mich darauf aufmerksam, daß die heutige Verbreitung der Regenwürmer wichtige Schlüsse auf frühere Landzusammenhänge gestatte. Das Vorkommen gleicher oder nahe verwandter Unterfamilien oder sogar Gattungen auf getrennten Kontinenten läßt auf einen früheren Landzusammenhang schließen, da die Regenwürmer, für die das Meer im allgemeinen ein unüberschreitbares Hindernis ist, nur auf Landwegen zu ihrer jetzigen Verbreitung kommen konnten. HerrMichaelsenhatte die Güte, mir die Kärtchen seines Werkes „Die geographische Verbreitung der Oligochaeten“, Berlin 1903, 186 Seiten, durch Nachtragungen auf den neuesten Stand gebracht, zur Verfügung zu stellen, und sie durch wertvolle mündliche Mitteilungen zu ergänzen, wofür ihm herzlich gedankt sei. Die Karten bestätigen in überraschender Weise die oben angenommenen Landverbindungen der Vorzeit. Eine besonders große Zahl von Verwandtschaftsfäden spinnt sich in den verschiedensten Breiten quer über den Atlantischen Ozean fort. Im Südatlantik weisen diese Beziehungen mehr auf ältere Zeiten hin (Chilotaceen, Glossoscolecinen-Microchaetinen, Ocnerodrilinen, jüngere Microchaetinen, Trigastrinen), während der Nordatlantik nicht nur von der vielleicht älteren Gattung Sparganophilus überspannt wird, sondern auch von den zweifellos jungen Gattungen der Lumbricinen, die in zusammenhängendem Zuge von Japan bis Portugal verbreitet sind und zugleich jenseits des Atlantik im Osten der Union (nicht aber im Westen!) in endemischen Arten auftreten. — Einen ähnlichen Gedankengang hatIrmscherin seiner am 11. Oktober 1919 in Hamburg gehaltenen öffentlichen Antrittsvorlesung: „Die Entstehung der Kontinente in ihren Beziehungen zur Pflanzenverbreitung“ auf die geographische Verbreitung der rezenten Pflanzengattungen angewendet und gezeigt, daß diese sich gleichfalls mit der Verschiebungstheorie in Einklang bringen läßt. (Noch nicht gedruckt.) Die großen Verbreitungsmöglichkeiten des Pflanzensamens, z. B. durch Stürme, schaffen hier allerdings eine weitgehende Durchmischung, die das Bild sehr verworren macht und seine Deutung erschwert.
[77]W. Michaelsenmachte mich darauf aufmerksam, daß die heutige Verbreitung der Regenwürmer wichtige Schlüsse auf frühere Landzusammenhänge gestatte. Das Vorkommen gleicher oder nahe verwandter Unterfamilien oder sogar Gattungen auf getrennten Kontinenten läßt auf einen früheren Landzusammenhang schließen, da die Regenwürmer, für die das Meer im allgemeinen ein unüberschreitbares Hindernis ist, nur auf Landwegen zu ihrer jetzigen Verbreitung kommen konnten. HerrMichaelsenhatte die Güte, mir die Kärtchen seines Werkes „Die geographische Verbreitung der Oligochaeten“, Berlin 1903, 186 Seiten, durch Nachtragungen auf den neuesten Stand gebracht, zur Verfügung zu stellen, und sie durch wertvolle mündliche Mitteilungen zu ergänzen, wofür ihm herzlich gedankt sei. Die Karten bestätigen in überraschender Weise die oben angenommenen Landverbindungen der Vorzeit. Eine besonders große Zahl von Verwandtschaftsfäden spinnt sich in den verschiedensten Breiten quer über den Atlantischen Ozean fort. Im Südatlantik weisen diese Beziehungen mehr auf ältere Zeiten hin (Chilotaceen, Glossoscolecinen-Microchaetinen, Ocnerodrilinen, jüngere Microchaetinen, Trigastrinen), während der Nordatlantik nicht nur von der vielleicht älteren Gattung Sparganophilus überspannt wird, sondern auch von den zweifellos jungen Gattungen der Lumbricinen, die in zusammenhängendem Zuge von Japan bis Portugal verbreitet sind und zugleich jenseits des Atlantik im Osten der Union (nicht aber im Westen!) in endemischen Arten auftreten. — Einen ähnlichen Gedankengang hatIrmscherin seiner am 11. Oktober 1919 in Hamburg gehaltenen öffentlichen Antrittsvorlesung: „Die Entstehung der Kontinente in ihren Beziehungen zur Pflanzenverbreitung“ auf die geographische Verbreitung der rezenten Pflanzengattungen angewendet und gezeigt, daß diese sich gleichfalls mit der Verschiebungstheorie in Einklang bringen läßt. (Noch nicht gedruckt.) Die großen Verbreitungsmöglichkeiten des Pflanzensamens, z. B. durch Stürme, schaffen hier allerdings eine weitgehende Durchmischung, die das Bild sehr verworren macht und seine Deutung erschwert.
[78]Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, Paläaktologie, S. 89 f. Leipzig 1917.
[78]Arldt, Handb. d. Paläogeographie1, Paläaktologie, S. 89 f. Leipzig 1917.
[79]Scharff, Über die Beweisgründe für eine frühere Landbrücke zwischen Nordeuropa und Nordamerika (Proc. of the Royal Irish Ac.28, 1, 1-28, 1909; nach dem Referat vonArldt, Naturw. Rundsch. 1910).
[79]Scharff, Über die Beweisgründe für eine frühere Landbrücke zwischen Nordeuropa und Nordamerika (Proc. of the Royal Irish Ac.28, 1, 1-28, 1909; nach dem Referat vonArldt, Naturw. Rundsch. 1910).
[80]Die tertiäre Flora von Grinnell-Land war interessanterweise enger (zu 63 Proz.) mit der von Spitzbergen als mit der von Grönland (30 Proz.) verwandt, während es heute natürlich umgekehrt ist (64 bzw. 96 Proz.). Vgl.Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozäns in Europa und im Polargebiete. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261 f., 1896. Bei unserer Rekonstruktion wird der Abstand Grinnell-Land–Spitzbergen kleiner als der zwischen Grinnell-Land und den grönländischen Fundorten.
[80]Die tertiäre Flora von Grinnell-Land war interessanterweise enger (zu 63 Proz.) mit der von Spitzbergen als mit der von Grönland (30 Proz.) verwandt, während es heute natürlich umgekehrt ist (64 bzw. 96 Proz.). Vgl.Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozäns in Europa und im Polargebiete. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261 f., 1896. Bei unserer Rekonstruktion wird der Abstand Grinnell-Land–Spitzbergen kleiner als der zwischen Grinnell-Land und den grönländischen Fundorten.
[81]Vgl. die „Geologic Map of North America“ der U. S. Geol. Survey.
[81]Vgl. die „Geologic Map of North America“ der U. S. Geol. Survey.
[82]InLauge Kochsgeologischer Karte von Nordwestgrönland (Knud Rasmussen, Grönland langs Polarhavet, Köbenhavn og Kristiania 1919, S. 564) sind diese Ablagerungen als Silur und Devon bezeichnet. Die Grenze, welche die Blattverschiebung anzeigt, hat die gleiche Lage.
[82]InLauge Kochsgeologischer Karte von Nordwestgrönland (Knud Rasmussen, Grönland langs Polarhavet, Köbenhavn og Kristiania 1919, S. 564) sind diese Ablagerungen als Silur und Devon bezeichnet. Die Grenze, welche die Blattverschiebung anzeigt, hat die gleiche Lage.
[83]Dacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 161. Jena 1915.
[83]Dacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 161. Jena 1915.
[84]Andrée, Verschiedene Beiträge zur Geologie Kanadas. Schriften d. Ges. z. Beförd. d. ges. Naturwiss. zu Marburg13, 7, 437 f. Marburg 1914.
[84]Andrée, Verschiedene Beiträge zur Geologie Kanadas. Schriften d. Ges. z. Beförd. d. ges. Naturwiss. zu Marburg13, 7, 437 f. Marburg 1914.
[85]N. Tilmann, Die Struktur und tektonische Stellung der kanadischen Appalachen. Sitzber. d. naturwiss. Abt. d. Niederrhein. Ges. f. Natur- u. Heilkunde in Bonn 1916.
[85]N. Tilmann, Die Struktur und tektonische Stellung der kanadischen Appalachen. Sitzber. d. naturwiss. Abt. d. Niederrhein. Ges. f. Natur- u. Heilkunde in Bonn 1916.
[86]Gentilbetrachtet allerdings die gleichaltrigen mittelamerikanischen Gebirge, speziell die Antillen, als Fortsetzung. Doch hatJaworskidem entgegengehalten, daß dies mit der allgemein angenommenen Auffassung vonE. Suessunvereinbar ist, welcher den östlichen Kordillerenbogen Südamerikas in die kleinen Antillen übergehen und also wieder nach Westen umbiegen läßt, ohne daß dabei Ausläufer nach Osten entsendet werden.
[86]Gentilbetrachtet allerdings die gleichaltrigen mittelamerikanischen Gebirge, speziell die Antillen, als Fortsetzung. Doch hatJaworskidem entgegengehalten, daß dies mit der allgemein angenommenen Auffassung vonE. Suessunvereinbar ist, welcher den östlichen Kordillerenbogen Südamerikas in die kleinen Antillen übergehen und also wieder nach Westen umbiegen läßt, ohne daß dabei Ausläufer nach Osten entsendet werden.
[87]Gagel, Die mittelatlantischen Vulkaninseln. Handb. d. Regionalen Geologie VII, 10, 4. Heft. Heidelberg 1910.
[87]Gagel, Die mittelatlantischen Vulkaninseln. Handb. d. Regionalen Geologie VII, 10, 4. Heft. Heidelberg 1910.
[88]NachPassarge(Die Kalahari, S. 597, Berlin 1904) ist die Entstehung der Randbrüche von Südafrika bereits in die Jurazeit zu setzen. Es entstanden aber zunächst nur Grabenbrüche.
[88]NachPassarge(Die Kalahari, S. 597, Berlin 1904) ist die Entstehung der Randbrüche von Südafrika bereits in die Jurazeit zu setzen. Es entstanden aber zunächst nur Grabenbrüche.
[89]Lemoine, Afrique occidentale. Handb. d. Regionalen Geologie VII, 6 A, 14. Heft, S. 57. Heidelberg 1913.
[89]Lemoine, Afrique occidentale. Handb. d. Regionalen Geologie VII, 6 A, 14. Heft, S. 57. Heidelberg 1913.
[90]Wenn man annehmen dürfte, daß dieser Wechsel der alten Streichrichtung auch die südamerikanische Scholle noch bis zu ihrem Westrande durchsetzt, so würde sich auch erklären, warum auch der Westrand von Südamerika eine ähnliche Linienführung hat. Denn der nördliche Teil mußte der Andenfaltung größeren Widerstand entgegensetzen als der südliche, weil im ersteren die Andenfaltung quer, im letzteren längs zur vorgegebenen Faltung im Urgestein verlief.
[90]Wenn man annehmen dürfte, daß dieser Wechsel der alten Streichrichtung auch die südamerikanische Scholle noch bis zu ihrem Westrande durchsetzt, so würde sich auch erklären, warum auch der Westrand von Südamerika eine ähnliche Linienführung hat. Denn der nördliche Teil mußte der Andenfaltung größeren Widerstand entgegensetzen als der südliche, weil im ersteren die Andenfaltung quer, im letzteren längs zur vorgegebenen Faltung im Urgestein verlief.
[91]NachSteinmannsBericht überKeidelsVortrag auf dem Internationalen Geologenkongreß in Toronto 1914 (Geol. Rundsch.5, Heft 3, 216, 1914). Vgl. auchArldt, Handb. d. Paläogeographie1, 196. Leipzig 1917.
[91]NachSteinmannsBericht überKeidelsVortrag auf dem Internationalen Geologenkongreß in Toronto 1914 (Geol. Rundsch.5, Heft 3, 216, 1914). Vgl. auchArldt, Handb. d. Paläogeographie1, 196. Leipzig 1917.
[92]W. Köppenhat in seinem Aufsatz „Über Isostasie und die Natur der Kontinente“, Geogr. Zeitschr.25, Heft 1, S. 39-48, 1919, dieses und eine Reihe anderer Mißverständnisse richtiggestellt.
[92]W. Köppenhat in seinem Aufsatz „Über Isostasie und die Natur der Kontinente“, Geogr. Zeitschr.25, Heft 1, S. 39-48, 1919, dieses und eine Reihe anderer Mißverständnisse richtiggestellt.
[93]C. Diener, Die Großformen der Erdoberfläche, Mitt. d. k. k. Geol. Ges. Wien58, 329-349, 1915 und Die marinen Reiche der Triasperiode, Denkschr. d. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-naturw. Kl., 1915.
[93]C. Diener, Die Großformen der Erdoberfläche, Mitt. d. k. k. Geol. Ges. Wien58, 329-349, 1915 und Die marinen Reiche der Triasperiode, Denkschr. d. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-naturw. Kl., 1915.
[94]Lemoine, Madagaskar, Handb. d. Regional. Geol. VII,4, 6. Heft, S. 27. Heidelberg 1911.
[94]Lemoine, Madagaskar, Handb. d. Regional. Geol. VII,4, 6. Heft, S. 27. Heidelberg 1911.
[95]Nach den handschriftlichen Ergänzungen, welche HerrMichaelsenmir zu seinem Werke „Die geographische Verbreitung der Oligochaeten“, Berlin 1903, freundlichst zur Verfügung stellte.
[95]Nach den handschriftlichen Ergänzungen, welche HerrMichaelsenmir zu seinem Werke „Die geographische Verbreitung der Oligochaeten“, Berlin 1903, freundlichst zur Verfügung stellte.
[96]Wallace, Die geographische Verbreitung der Thiere, deutsch vonMeyer,1, 463. Dresden 1876.
[96]Wallace, Die geographische Verbreitung der Thiere, deutsch vonMeyer,1, 463. Dresden 1876.
[97]Simroth, Über das Problem früheren Landzusammenhangs auf der südlichen Erdhälfte. Geogr. Zeitschr.7, 665-676, 1901.
[97]Simroth, Über das Problem früheren Landzusammenhangs auf der südlichen Erdhälfte. Geogr. Zeitschr.7, 665-676, 1901.
[98]So schreibtAndrée(Das Problem der Permanenz der Ozeane und Kontinente, Peterm. Mitt.63, 348, 1917): „Völlig unnötig ist, worauf schon nach dem Referenten auchDienerhingewiesen hat, die Annahme eines ausgedehnten pazifischen oder auch nur südpazifischen Kontinents“. Ebenso hatSörgelihn ausdrücklich abgelehnt; selbstArldtmuß zugeben (Die Frage der Permanenz der Kontinente und Ozeane, Geogr. Anzeiger19, 2-12, 1918): „Am wenigsten läßt sich ein südpazifischer Kontinent geologisch stützen, wenn sich auch die vonBurckhardtangenommene Landmasse im Westen von Südamerika nicht gänzlich ablehnen läßt“.
[98]So schreibtAndrée(Das Problem der Permanenz der Ozeane und Kontinente, Peterm. Mitt.63, 348, 1917): „Völlig unnötig ist, worauf schon nach dem Referenten auchDienerhingewiesen hat, die Annahme eines ausgedehnten pazifischen oder auch nur südpazifischen Kontinents“. Ebenso hatSörgelihn ausdrücklich abgelehnt; selbstArldtmuß zugeben (Die Frage der Permanenz der Kontinente und Ozeane, Geogr. Anzeiger19, 2-12, 1918): „Am wenigsten läßt sich ein südpazifischer Kontinent geologisch stützen, wenn sich auch die vonBurckhardtangenommene Landmasse im Westen von Südamerika nicht gänzlich ablehnen läßt“.
[99]Suess, Das Antlitz der Erde2, 203. Wien 1888.
[99]Suess, Das Antlitz der Erde2, 203. Wien 1888.
[100]Marshall, New Zealand, Handb. d. Regional. Geolog.7, 1, H. 5, S. 36. Heidelberg 1911.
[100]Marshall, New Zealand, Handb. d. Regional. Geolog.7, 1, H. 5, S. 36. Heidelberg 1911.
[101]Zitiert nachGrabau, Principles of Stratigraphy, S. 897-898. New York 1913.
[101]Zitiert nachGrabau, Principles of Stratigraphy, S. 897-898. New York 1913.
[102]Schiaparelli, De la rotation de la terre sous l’influence des actions géologiques (Mém. prés. à l’observatoire de Poulkova à l’occasion de sa fête semiséculaire), 32 S. St. Pétersbourg 1889.
[102]Schiaparelli, De la rotation de la terre sous l’influence des actions géologiques (Mém. prés. à l’observatoire de Poulkova à l’occasion de sa fête semiséculaire), 32 S. St. Pétersbourg 1889.
[103]E. Kayser, Lehrbuch der Geologie1, Allgem. Geol., 5. Aufl., S. 88. Stuttgart 1918.
[103]E. Kayser, Lehrbuch der Geologie1, Allgem. Geol., 5. Aufl., S. 88. Stuttgart 1918.
[104]Hoernes, Ältere und neuere Ansichten über Verlegungen der Erdachse, Mitt. Geol. Ges. Wien1, 158-202, 1908.
[104]Hoernes, Ältere und neuere Ansichten über Verlegungen der Erdachse, Mitt. Geol. Ges. Wien1, 158-202, 1908.
[105]Eckardt, Das Klimaproblem der geologischen Vergangenheit und historischen Gegenwart (Die Wissenschaft Nr. 31). Braunschweig 1909.
[105]Eckardt, Das Klimaproblem der geologischen Vergangenheit und historischen Gegenwart (Die Wissenschaft Nr. 31). Braunschweig 1909.
[106]Reibisch, Ein Gestaltungsprinzip der Erde, 27. Jahresber. d. Ver. f. Erdk. zu Dresden 1901, S. 105-124. — Zweiter Teil (enthält nur unwesentliche Ergänzungen) Mitt. d. Ver. f. Erdk. zu Dresden, H. 1, S. 39-53, 1905. — Die Vorstellung, daß die Erdrinde als Ganzes sich über den Erdkern verschiebt, scheintCarl Freiherr Löffelholz von Colbergzuerst ausgesprochen zu haben (Die Drehung der Erdkruste in geologischen Zeiträumen. Eine neue geologisch-astronomische Hypothese. München 1886, in Kommission bei J. Böcklein).
[106]Reibisch, Ein Gestaltungsprinzip der Erde, 27. Jahresber. d. Ver. f. Erdk. zu Dresden 1901, S. 105-124. — Zweiter Teil (enthält nur unwesentliche Ergänzungen) Mitt. d. Ver. f. Erdk. zu Dresden, H. 1, S. 39-53, 1905. — Die Vorstellung, daß die Erdrinde als Ganzes sich über den Erdkern verschiebt, scheintCarl Freiherr Löffelholz von Colbergzuerst ausgesprochen zu haben (Die Drehung der Erdkruste in geologischen Zeiträumen. Eine neue geologisch-astronomische Hypothese. München 1886, in Kommission bei J. Böcklein).
[107]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902. Zu nennen wäre auch die Arbeit vonE. Jacobitti, Mobilità dell’ Assa Terrestre, Studio Geologico, Torino 1912, die mir leider nicht zugänglich ist.
[107]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902. Zu nennen wäre auch die Arbeit vonE. Jacobitti, Mobilità dell’ Assa Terrestre, Studio Geologico, Torino 1912, die mir leider nicht zugänglich ist.
[108]Simroth, Die Pendulationstheorie. Leipzig 1907.
[108]Simroth, Die Pendulationstheorie. Leipzig 1907.
[109]NachGeyler(Verh. d. k. k. Geol. Reichs-Anst. Wien 1876, S. 151) hat sich z. B. in Borneo seit dem Eozän das Klima nicht geändert; Sagopalmen wachsen wie im Eozän noch heute auf den Sunda-Inseln.
[109]NachGeyler(Verh. d. k. k. Geol. Reichs-Anst. Wien 1876, S. 151) hat sich z. B. in Borneo seit dem Eozän das Klima nicht geändert; Sagopalmen wachsen wie im Eozän noch heute auf den Sunda-Inseln.
[110]Eckardt, Paläoklimatologie (Samml. Göschen), S. 10. Leipzig 1910.
[110]Eckardt, Paläoklimatologie (Samml. Göschen), S. 10. Leipzig 1910.
[111]Ramann, Bodenkunde, 3. Aufl., Berlin 1911, schreibt: „Die Böden der humiden Zonen sind verschieden nach dem herrschenden Klima; sie schließen sich im ganzen den großen klimatischen Zonen an. In den Tropen Laterit und Roterden, im gemäßigten Gebiete die Braunerden, im kühlen gemäßigten und kalten Gebiete die Podsolböden (Bleicherden z. T.).“ Laterit ist überall in den Tropen, Roterde z. B. im Mittelmeergebiet, Braunerde in Mitteleuropa verbreitet. Die rote Farbe des Laterits rührt nachPassargevon kolloidem Eisenhydroxyd her. NachHollandbildet sich in Indien Laterit nur an Orten, deren Wintertemperatur über 15,5° beträgt.
[111]Ramann, Bodenkunde, 3. Aufl., Berlin 1911, schreibt: „Die Böden der humiden Zonen sind verschieden nach dem herrschenden Klima; sie schließen sich im ganzen den großen klimatischen Zonen an. In den Tropen Laterit und Roterden, im gemäßigten Gebiete die Braunerden, im kühlen gemäßigten und kalten Gebiete die Podsolböden (Bleicherden z. T.).“ Laterit ist überall in den Tropen, Roterde z. B. im Mittelmeergebiet, Braunerde in Mitteleuropa verbreitet. Die rote Farbe des Laterits rührt nachPassargevon kolloidem Eisenhydroxyd her. NachHollandbildet sich in Indien Laterit nur an Orten, deren Wintertemperatur über 15,5° beträgt.
[112]Dacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 432. Jena 1915.
[112]Dacqué, Grundlagen und Methoden der Paläogeographie, S. 432. Jena 1915.
[113]Passarge, Die Kalahari, S. 646. Berlin 1904. Der Laterit ist gleichaltrig mit dem „Kalaharikalk“, mit welchem er in der Weise abwechselt, daßPassargeannimmt, er entspreche Waldinseln in den großen Brackwasserseen, welche den Kalk lieferten.
[113]Passarge, Die Kalahari, S. 646. Berlin 1904. Der Laterit ist gleichaltrig mit dem „Kalaharikalk“, mit welchem er in der Weise abwechselt, daßPassargeannimmt, er entspreche Waldinseln in den großen Brackwasserseen, welche den Kalk lieferten.
[114]Frech, Allgem. Geologie, V. Steinkohle, Wüsten und Klima der Vorzeit. Aus Natur und Geisteswelt211, 3. Aufl., S. 108. Leipzig u. Berlin 1918.
[114]Frech, Allgem. Geologie, V. Steinkohle, Wüsten und Klima der Vorzeit. Aus Natur und Geisteswelt211, 3. Aufl., S. 108. Leipzig u. Berlin 1918.
[115]Steinmann, Über Diluvium in Südamerika, Zeitschr. der D. Geol. Ges. 1906, Monatsber.
[115]Steinmann, Über Diluvium in Südamerika, Zeitschr. der D. Geol. Ges. 1906, Monatsber.
[116]Diese und die im folgenden angegebenen Pollagen sind bezogen gedacht auf ein Gradnetz, welches in der heutigen Weise starr mit Afrika verbunden ist. Für die ältere Tertiärzeit hätte dann Deutschland eine 5 bis 10° nördlichere Breite.
[116]Diese und die im folgenden angegebenen Pollagen sind bezogen gedacht auf ein Gradnetz, welches in der heutigen Weise starr mit Afrika verbunden ist. Für die ältere Tertiärzeit hätte dann Deutschland eine 5 bis 10° nördlichere Breite.
[117]Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozän in Europa und im Polargebiet. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261, 1896.
[117]Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozän in Europa und im Polargebiet. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261, 1896.
[118]Waagen, Unsere Erde, München, Allg. Verl.-Ges., o. J. DaWaagendie Verschiebung Nordamerikas nicht berücksichtigt, schließt er hieraus auf eine Pollage bei den Aleuten. Schiebt man aber Nordamerika an Europa heran, so findet man wieder die obige Pollage.
[118]Waagen, Unsere Erde, München, Allg. Verl.-Ges., o. J. DaWaagendie Verschiebung Nordamerikas nicht berücksichtigt, schließt er hieraus auf eine Pollage bei den Aleuten. Schiebt man aber Nordamerika an Europa heran, so findet man wieder die obige Pollage.
[119]Frech, Allgem. Geol.5, Steinkohle, Wüsten und Klima der Vorzeit. Aus Natur und Geisteswelt211, 3. Aufl. Leipzig und Berlin 1918.Dacquébezeichnet das kretazische Glazial Australiens allerdings als unsicher.
[119]Frech, Allgem. Geol.5, Steinkohle, Wüsten und Klima der Vorzeit. Aus Natur und Geisteswelt211, 3. Aufl. Leipzig und Berlin 1918.Dacquébezeichnet das kretazische Glazial Australiens allerdings als unsicher.
[120]Siehe z. B.Neumayr-Uhlig, Erdgeschichte, 2. Aufl., S. 263. Leipzig und Wien 1895.
[120]Siehe z. B.Neumayr-Uhlig, Erdgeschichte, 2. Aufl., S. 263. Leipzig und Wien 1895.
[121]Für das Eozän dürfte aber Aussicht bestehen, sogar beide Polarkappen festzulegen. Vgl.Fig. 24,S. 67.
[121]Für das Eozän dürfte aber Aussicht bestehen, sogar beide Polarkappen festzulegen. Vgl.Fig. 24,S. 67.
[122]E.Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 649. Stuttgart 1918.
[122]E.Kayser, Lehrb. d. allgem. Geol., 5. Aufl., S. 649. Stuttgart 1918.
[123]W.Gothan, Die Jahresringlosigkeit der paläozoischen Bäume. Naturw. Wochenschrift, N. F. 10, Nr. 28, 1911 (zitiert nachKayser).
[123]W.Gothan, Die Jahresringlosigkeit der paläozoischen Bäume. Naturw. Wochenschrift, N. F. 10, Nr. 28, 1911 (zitiert nachKayser).
[124]Danmark-Expeditionen til Grönlands Nordöstkyst 1906-1908,3, Nr. 12:Nathorst, Contributions to the Carboniferous Flora of North-eastern Greenland. Köbenhavn 1911.
[124]Danmark-Expeditionen til Grönlands Nordöstkyst 1906-1908,3, Nr. 12:Nathorst, Contributions to the Carboniferous Flora of North-eastern Greenland. Köbenhavn 1911.
[125]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902.
[125]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902.
[126]Taylor, Bearing of the tertiary mountain belt on the origin of the earth’s plan. B. Geol. S. Am.21, 2, Juni 1910, S. 179-226.
[126]Taylor, Bearing of the tertiary mountain belt on the origin of the earth’s plan. B. Geol. S. Am.21, 2, Juni 1910, S. 179-226.
[127]Es ist wesentlich, daß der Schwerpunkt der Scholle oberhalb des Auftriebspunktes liegt. Wäre es umgekehrt, so würde eine Äquatorflucht die Folge sein. Die Polflucht setzt voraus, daß die Dichtezunahme nach unten im Sial jedenfalls nicht merklich rascher ist als im Sima, eine Annahme, die wohl ohne weiteres plausibel ist.
[127]Es ist wesentlich, daß der Schwerpunkt der Scholle oberhalb des Auftriebspunktes liegt. Wäre es umgekehrt, so würde eine Äquatorflucht die Folge sein. Die Polflucht setzt voraus, daß die Dichtezunahme nach unten im Sial jedenfalls nicht merklich rascher ist als im Sima, eine Annahme, die wohl ohne weiteres plausibel ist.
[128]G. J.40, 294-299, 1912.
[128]G. J.40, 294-299, 1912.
[129]Wettstein, Die Strömungen des Festen, Flüssigen und Gasförmigen und ihre Bedeutung für Geologie, Astronomie, Klimatologie und Meteorologie. Zürich 1880.
[129]Wettstein, Die Strömungen des Festen, Flüssigen und Gasförmigen und ihre Bedeutung für Geologie, Astronomie, Klimatologie und Meteorologie. Zürich 1880.
[130]Reibisch, Ein Gestaltungsprinzip der Erde. 27. Jahresber. d. Ver. f. Erdk. z. Dresden, S. 105-124, 1901.
[130]Reibisch, Ein Gestaltungsprinzip der Erde. 27. Jahresber. d. Ver. f. Erdk. z. Dresden, S. 105-124, 1901.
[131]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902.
[131]Kreichgauer, Die Äquatorfrage in der Geologie. Steyl 1902.
[132]Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozän in Europa und im Polargebiet. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261, 1896.
[132]Semper, Das paläothermale Problem, speziell die klimatischen Verhältnisse des Eozän in Europa und im Polargebiet. Zeitschr. Deutsch. Geol. Ges.48, 261, 1896.
[133]Vgl.Dacqué, Grundl. u. Meth. d. Paläogeographie, S. 273, Jena 1915, undRudzki, L’âge de la terre, Scientia13, No. XXVIII, 2, S. 161-173, 1913.
[133]Vgl.Dacqué, Grundl. u. Meth. d. Paläogeographie, S. 273, Jena 1915, undRudzki, L’âge de la terre, Scientia13, No. XXVIII, 2, S. 161-173, 1913.
[134]Königsberger, Berechnungen des Erdalters auf physikalischer Grundlage, Geol. Rundsch.1, S. 241, 1910.
[134]Königsberger, Berechnungen des Erdalters auf physikalischer Grundlage, Geol. Rundsch.1, S. 241, 1910.
[135]Danmark-Ekspeditionen til Grönlands Nordöstkyst 1906-1908 under Ledelsen af L.Mylius-Erichsen6(Meddelelser om Grönland46). Köbenhavn 1917.
[135]Danmark-Ekspeditionen til Grönlands Nordöstkyst 1906-1908 under Ledelsen af L.Mylius-Erichsen6(Meddelelser om Grönland46). Köbenhavn 1917.
[136]Vgl. mein Referat in Astr. Nachr.208, Nr. 4986, Mai 1919.
[136]Vgl. mein Referat in Astr. Nachr.208, Nr. 4986, Mai 1919.
[137]In meinen früheren Veröffentlichungen war der Betrag der Längenänderung wesentlich kleiner angegeben, so daß mit Rücksicht auf den mittleren Fehler der Beobachtungen noch keine völlige Sicherheit des Resultats bestand. Diese Angaben beruhten auf einer vorläufigen Berechnung der Längen der Danmark-Expedition. Die inzwischen erfolgte endgültige Berechnung ergibt, wie oben angegeben, einen größeren Längenunterschied, so daß nunmehr kein Zweifel an der Realität bleibt.
[137]In meinen früheren Veröffentlichungen war der Betrag der Längenänderung wesentlich kleiner angegeben, so daß mit Rücksicht auf den mittleren Fehler der Beobachtungen noch keine völlige Sicherheit des Resultats bestand. Diese Angaben beruhten auf einer vorläufigen Berechnung der Längen der Danmark-Expedition. Die inzwischen erfolgte endgültige Berechnung ergibt, wie oben angegeben, einen größeren Längenunterschied, so daß nunmehr kein Zweifel an der Realität bleibt.
[138]Bei der Landesaufnahme der Färöer 1890 bis 1900 zeigte sich, wie J. P.Kochmir mitteilte, eine auffallende Drehung des nördlichen Teiles der Inselgruppe gegen den südlichen, welche man, da sie für Beobachtungsfehler viel zu groß war, schließlich auf verkehrtes Zusammenkleben der älteren Karten zurückführen zu müssen glaubt. Da aber auch die Länge und Breite der Inselgruppe — letztere um nicht weniger als zwei Bogenminuten! — anders ausfielen als bei der ersten Vermessung, scheint diese Annahme doch nicht zulässig zu sein. Obwohl die Größe des Betrages den Verdacht nahelegt, daß diese Unstimmigkeit doch auf andere Ursachen zurückzuführen ist, bleibt doch die Möglichkeit bestehen, daß es sich auch hier um reelle Verschiebungen handelt, die dann allerdings außergewöhnlich stark wären. Jedenfalls bedarf die Angelegenheit dringend einer Revision.
[138]Bei der Landesaufnahme der Färöer 1890 bis 1900 zeigte sich, wie J. P.Kochmir mitteilte, eine auffallende Drehung des nördlichen Teiles der Inselgruppe gegen den südlichen, welche man, da sie für Beobachtungsfehler viel zu groß war, schließlich auf verkehrtes Zusammenkleben der älteren Karten zurückführen zu müssen glaubt. Da aber auch die Länge und Breite der Inselgruppe — letztere um nicht weniger als zwei Bogenminuten! — anders ausfielen als bei der ersten Vermessung, scheint diese Annahme doch nicht zulässig zu sein. Obwohl die Größe des Betrages den Verdacht nahelegt, daß diese Unstimmigkeit doch auf andere Ursachen zurückzuführen ist, bleibt doch die Möglichkeit bestehen, daß es sich auch hier um reelle Verschiebungen handelt, die dann allerdings außergewöhnlich stark wären. Jedenfalls bedarf die Angelegenheit dringend einer Revision.
[139]Galle, Entfernen sich Europa und Nordamerika voneinander? Deutsche Revue, Febr. 1916.
[139]Galle, Entfernen sich Europa und Nordamerika voneinander? Deutsche Revue, Febr. 1916.
[140]Vgl. den Jahresbericht d. preuß. Geodät. Instituts in Vierteljahresschrift d. Astron. Ges.51, 139.
[140]Vgl. den Jahresbericht d. preuß. Geodät. Instituts in Vierteljahresschrift d. Astron. Ges.51, 139.
[141]Günther, Lehrb. d. Geophysik1, 278. Stuttgart 1897.
[141]Günther, Lehrb. d. Geophysik1, 278. Stuttgart 1897.