Grüß Gott, mei’ lieb’s Franzerl!Bist da von der Fremd’?Wo hast denn dei’ Ranzerl,Dei’ Huterl, dei’ Hemd?Wo hast denn dei’ Rockerl,Dei’ Höserl, dei’ Sockerl?Du trauriger Bu’!Jetzt holt mir den SchneiderUnd Schuster im Nu,Und schneidert ihm Kleider,Und schustert ihm Schuh’!Friedrich Güll.
Grüß Gott, mei’ lieb’s Franzerl!Bist da von der Fremd’?Wo hast denn dei’ Ranzerl,Dei’ Huterl, dei’ Hemd?Wo hast denn dei’ Rockerl,Dei’ Höserl, dei’ Sockerl?Du trauriger Bu’!Jetzt holt mir den SchneiderUnd Schuster im Nu,Und schneidert ihm Kleider,Und schustert ihm Schuh’!Friedrich Güll.
Grüß Gott, mei’ lieb’s Franzerl!Bist da von der Fremd’?Wo hast denn dei’ Ranzerl,Dei’ Huterl, dei’ Hemd?
Grüß Gott, mei’ lieb’s Franzerl!
Bist da von der Fremd’?
Wo hast denn dei’ Ranzerl,
Dei’ Huterl, dei’ Hemd?
Wo hast denn dei’ Rockerl,Dei’ Höserl, dei’ Sockerl?Du trauriger Bu’!
Wo hast denn dei’ Rockerl,
Dei’ Höserl, dei’ Sockerl?
Du trauriger Bu’!
Jetzt holt mir den SchneiderUnd Schuster im Nu,Und schneidert ihm Kleider,Und schustert ihm Schuh’!
Jetzt holt mir den Schneider
Und Schuster im Nu,
Und schneidert ihm Kleider,
Und schustert ihm Schuh’!
Friedrich Güll.
Friedrich Güll.
Sonne steckt jetzt hinterm Haus,Und das Kinderspiel ist aus.Ja, die Kleinen sind schon heim,Gucken dort am Fensterlein.Kommt ein Mann dahergegangen,Kommt mit einer großen Stangen.Seht, dort drüben steht er still!Was er nur mit der Stange will? —Kling! — Da geht ein Türlein aufPuff!! — Sitzt schon ein Lichtlein drauf.Noch ein Klapp! — Der Mann hat Eile.Bald gibt’s Lichter, eine lange, lange Zeile.R. Bär.
Sonne steckt jetzt hinterm Haus,Und das Kinderspiel ist aus.Ja, die Kleinen sind schon heim,Gucken dort am Fensterlein.Kommt ein Mann dahergegangen,Kommt mit einer großen Stangen.Seht, dort drüben steht er still!Was er nur mit der Stange will? —Kling! — Da geht ein Türlein aufPuff!! — Sitzt schon ein Lichtlein drauf.Noch ein Klapp! — Der Mann hat Eile.Bald gibt’s Lichter, eine lange, lange Zeile.R. Bär.
Sonne steckt jetzt hinterm Haus,Und das Kinderspiel ist aus.Ja, die Kleinen sind schon heim,Gucken dort am Fensterlein.Kommt ein Mann dahergegangen,Kommt mit einer großen Stangen.Seht, dort drüben steht er still!Was er nur mit der Stange will? —Kling! — Da geht ein Türlein aufPuff!! — Sitzt schon ein Lichtlein drauf.Noch ein Klapp! — Der Mann hat Eile.Bald gibt’s Lichter, eine lange, lange Zeile.
Sonne steckt jetzt hinterm Haus,
Und das Kinderspiel ist aus.
Ja, die Kleinen sind schon heim,
Gucken dort am Fensterlein.
Kommt ein Mann dahergegangen,
Kommt mit einer großen Stangen.
Seht, dort drüben steht er still!
Was er nur mit der Stange will? —
Kling! — Da geht ein Türlein auf
Puff!! — Sitzt schon ein Lichtlein drauf.
Noch ein Klapp! — Der Mann hat Eile.
Bald gibt’s Lichter, eine lange, lange Zeile.
R. Bär.
R. Bär.
Wenn die Kinder schlafen ein,Wachen auf die Sterne,Und es steigen EngeleinNieder aus der Ferne;Halten wohl die ganze NachtBei den frommen Kindern Wacht.Friedrich Güll.
Wenn die Kinder schlafen ein,Wachen auf die Sterne,Und es steigen EngeleinNieder aus der Ferne;Halten wohl die ganze NachtBei den frommen Kindern Wacht.Friedrich Güll.
Wenn die Kinder schlafen ein,Wachen auf die Sterne,Und es steigen EngeleinNieder aus der Ferne;Halten wohl die ganze NachtBei den frommen Kindern Wacht.
Wenn die Kinder schlafen ein,
Wachen auf die Sterne,
Und es steigen Engelein
Nieder aus der Ferne;
Halten wohl die ganze Nacht
Bei den frommen Kindern Wacht.
Friedrich Güll.
Friedrich Güll.
Klein Evchen kniet im HemdeleinIm Bett mit gefalteten Händen,Und will, wie täglich, ihr NachtgebetHinauf zum Himmel noch senden.Da kommt der Bruder heranGanz leise und verstohlen,Und reckt sich plötzlich zu ihr emporUnd kitzelt sie an den Sohlen.Klein Evchen erträgt das mit Geduld;Da zwickt er sie in die Zehe.Nun wird es doch der Kleinen zu vielUnd bittend schaut sie in die Höhe;„Mein lieber Gott, du entschuldigst doch —Sonst würd’ ich mir’s auch nicht getrauen,Ich bet’ gleich fertig, nur muß ich erst —Dem Hans eine ’runterhauen.“
Klein Evchen kniet im HemdeleinIm Bett mit gefalteten Händen,Und will, wie täglich, ihr NachtgebetHinauf zum Himmel noch senden.Da kommt der Bruder heranGanz leise und verstohlen,Und reckt sich plötzlich zu ihr emporUnd kitzelt sie an den Sohlen.Klein Evchen erträgt das mit Geduld;Da zwickt er sie in die Zehe.Nun wird es doch der Kleinen zu vielUnd bittend schaut sie in die Höhe;„Mein lieber Gott, du entschuldigst doch —Sonst würd’ ich mir’s auch nicht getrauen,Ich bet’ gleich fertig, nur muß ich erst —Dem Hans eine ’runterhauen.“
Klein Evchen kniet im HemdeleinIm Bett mit gefalteten Händen,Und will, wie täglich, ihr NachtgebetHinauf zum Himmel noch senden.
Klein Evchen kniet im Hemdelein
Im Bett mit gefalteten Händen,
Und will, wie täglich, ihr Nachtgebet
Hinauf zum Himmel noch senden.
Da kommt der Bruder heranGanz leise und verstohlen,Und reckt sich plötzlich zu ihr emporUnd kitzelt sie an den Sohlen.
Da kommt der Bruder heran
Ganz leise und verstohlen,
Und reckt sich plötzlich zu ihr empor
Und kitzelt sie an den Sohlen.
Klein Evchen erträgt das mit Geduld;Da zwickt er sie in die Zehe.Nun wird es doch der Kleinen zu vielUnd bittend schaut sie in die Höhe;
Klein Evchen erträgt das mit Geduld;
Da zwickt er sie in die Zehe.
Nun wird es doch der Kleinen zu viel
Und bittend schaut sie in die Höhe;
„Mein lieber Gott, du entschuldigst doch —Sonst würd’ ich mir’s auch nicht getrauen,Ich bet’ gleich fertig, nur muß ich erst —Dem Hans eine ’runterhauen.“
„Mein lieber Gott, du entschuldigst doch —
Sonst würd’ ich mir’s auch nicht getrauen,
Ich bet’ gleich fertig, nur muß ich erst —
Dem Hans eine ’runterhauen.“
Die Vöglein gingen längst zur Ruh,Das Täubchen flog dem Schlage zuUnd sitzt nun bei den Kleinen.Der Vater schließt das Gartentor,Da guckt auch schon der Mond hervorUnd tausend Sterne scheinen.Nun mache deine Aeuglein zu,Und schlafe süß, mein Liebling du!Ein Engel hält am Bette Wacht,Mein Herzenskind, gut’ Nacht, gut’ Nacht!Gute Nacht!
Die Vöglein gingen längst zur Ruh,Das Täubchen flog dem Schlage zuUnd sitzt nun bei den Kleinen.Der Vater schließt das Gartentor,Da guckt auch schon der Mond hervorUnd tausend Sterne scheinen.Nun mache deine Aeuglein zu,Und schlafe süß, mein Liebling du!Ein Engel hält am Bette Wacht,Mein Herzenskind, gut’ Nacht, gut’ Nacht!Gute Nacht!
Die Vöglein gingen längst zur Ruh,Das Täubchen flog dem Schlage zuUnd sitzt nun bei den Kleinen.Der Vater schließt das Gartentor,Da guckt auch schon der Mond hervorUnd tausend Sterne scheinen.
Die Vöglein gingen längst zur Ruh,
Das Täubchen flog dem Schlage zu
Und sitzt nun bei den Kleinen.
Der Vater schließt das Gartentor,
Da guckt auch schon der Mond hervor
Und tausend Sterne scheinen.
Nun mache deine Aeuglein zu,Und schlafe süß, mein Liebling du!Ein Engel hält am Bette Wacht,Mein Herzenskind, gut’ Nacht, gut’ Nacht!Gute Nacht!
Nun mache deine Aeuglein zu,
Und schlafe süß, mein Liebling du!
Ein Engel hält am Bette Wacht,
Mein Herzenskind, gut’ Nacht, gut’ Nacht!
Gute Nacht!
Schlaf, Kindchen, schlaf’!Da draußen geh’n zwei Schaf’,Ein schwarzes und ein weißes.Und wenn das Kind nicht schlafen will,So kommt das schwarze und beißt es.
Schlaf, Kindchen, schlaf’!Da draußen geh’n zwei Schaf’,Ein schwarzes und ein weißes.Und wenn das Kind nicht schlafen will,So kommt das schwarze und beißt es.
Schlaf, Kindchen, schlaf’!Da draußen geh’n zwei Schaf’,Ein schwarzes und ein weißes.Und wenn das Kind nicht schlafen will,So kommt das schwarze und beißt es.
Schlaf, Kindchen, schlaf’!
Da draußen geh’n zwei Schaf’,
Ein schwarzes und ein weißes.
Und wenn das Kind nicht schlafen will,
So kommt das schwarze und beißt es.
Sonne hat sich müd gelaufen,Spricht: „Nun laß ich’s sein!“Geht zu Bett und schließt die AugenUnd schläft ruhig ein.Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Bäumchen, das noch eben rauschte,Spricht: „Was soll das sein?Will die Sonne nicht mehr scheinen,Schlaf ich ruhig ein.“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Vogel, der im Baum gesungen,Spricht: „Was soll das sein?Will das Bäumchen nicht mehr rauschen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Häschen spitzt die langen Ohren,Spricht: „Was soll das sein?Hör’ ich keinen Vogel singen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Jäger höret auf zu blasen,Spricht: „Was soll das sein?Seh’ ich keinen Hasen laufen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebensoMein Kindchen ist nicht dumm!Kommt der Mond und guckt herunter,Spricht: „Was soll das sein?Kein Jäger lauscht!Kein Häschen springt?Kein Vogel singt?Kein Bäumchen rauscht?Kein Sonnenschein!Und’s Kind alleinSollt’ wach noch sein?“Nein! Nein! Nein!Lieb’ Kindchen macht die Augen zu,Lieb’ Kindchen schläft schon ein!Robert Reinick.
Sonne hat sich müd gelaufen,Spricht: „Nun laß ich’s sein!“Geht zu Bett und schließt die AugenUnd schläft ruhig ein.Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Bäumchen, das noch eben rauschte,Spricht: „Was soll das sein?Will die Sonne nicht mehr scheinen,Schlaf ich ruhig ein.“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Vogel, der im Baum gesungen,Spricht: „Was soll das sein?Will das Bäumchen nicht mehr rauschen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Häschen spitzt die langen Ohren,Spricht: „Was soll das sein?Hör’ ich keinen Vogel singen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!Jäger höret auf zu blasen,Spricht: „Was soll das sein?Seh’ ich keinen Hasen laufen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebensoMein Kindchen ist nicht dumm!Kommt der Mond und guckt herunter,Spricht: „Was soll das sein?Kein Jäger lauscht!Kein Häschen springt?Kein Vogel singt?Kein Bäumchen rauscht?Kein Sonnenschein!Und’s Kind alleinSollt’ wach noch sein?“Nein! Nein! Nein!Lieb’ Kindchen macht die Augen zu,Lieb’ Kindchen schläft schon ein!Robert Reinick.
Sonne hat sich müd gelaufen,Spricht: „Nun laß ich’s sein!“Geht zu Bett und schließt die AugenUnd schläft ruhig ein.Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!
Sonne hat sich müd gelaufen,
Spricht: „Nun laß ich’s sein!“
Geht zu Bett und schließt die Augen
Und schläft ruhig ein.
Sum, sum, sum,
Mein Kindchen macht es ebenso,
Mein Kindchen ist nicht dumm!
Bäumchen, das noch eben rauschte,Spricht: „Was soll das sein?Will die Sonne nicht mehr scheinen,Schlaf ich ruhig ein.“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!
Bäumchen, das noch eben rauschte,
Spricht: „Was soll das sein?
Will die Sonne nicht mehr scheinen,
Schlaf ich ruhig ein.“
Sum, sum, sum,
Mein Kindchen macht es ebenso,
Mein Kindchen ist nicht dumm!
Vogel, der im Baum gesungen,Spricht: „Was soll das sein?Will das Bäumchen nicht mehr rauschen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!
Vogel, der im Baum gesungen,
Spricht: „Was soll das sein?
Will das Bäumchen nicht mehr rauschen,
Schlaf ich ruhig ein!“
Sum, sum, sum,
Mein Kindchen macht es ebenso,
Mein Kindchen ist nicht dumm!
Häschen spitzt die langen Ohren,Spricht: „Was soll das sein?Hör’ ich keinen Vogel singen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebenso,Mein Kindchen ist nicht dumm!
Häschen spitzt die langen Ohren,
Spricht: „Was soll das sein?
Hör’ ich keinen Vogel singen,
Schlaf ich ruhig ein!“
Sum, sum, sum,
Mein Kindchen macht es ebenso,
Mein Kindchen ist nicht dumm!
Jäger höret auf zu blasen,Spricht: „Was soll das sein?Seh’ ich keinen Hasen laufen,Schlaf ich ruhig ein!“Sum, sum, sum,Mein Kindchen macht es ebensoMein Kindchen ist nicht dumm!
Jäger höret auf zu blasen,
Spricht: „Was soll das sein?
Seh’ ich keinen Hasen laufen,
Schlaf ich ruhig ein!“
Sum, sum, sum,
Mein Kindchen macht es ebenso
Mein Kindchen ist nicht dumm!
Kommt der Mond und guckt herunter,Spricht: „Was soll das sein?Kein Jäger lauscht!Kein Häschen springt?Kein Vogel singt?Kein Bäumchen rauscht?Kein Sonnenschein!Und’s Kind alleinSollt’ wach noch sein?“Nein! Nein! Nein!Lieb’ Kindchen macht die Augen zu,Lieb’ Kindchen schläft schon ein!
Kommt der Mond und guckt herunter,
Spricht: „Was soll das sein?
Kein Jäger lauscht!
Kein Häschen springt?
Kein Vogel singt?
Kein Bäumchen rauscht?
Kein Sonnenschein!
Und’s Kind allein
Sollt’ wach noch sein?“
Nein! Nein! Nein!
Lieb’ Kindchen macht die Augen zu,
Lieb’ Kindchen schläft schon ein!
Robert Reinick.
Robert Reinick.
Bei Nacht im Dorf der Wächter rief:Elfe!Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief —Wohl um die Elfe! —Und meint, es rief ihn aus dem TalBei seinem Namen die Nachtigall,Oder Silpelit hätt’ ihn gerufen.Reibt sich der Elf’ die Augen aus,Begibt sich vor sein Schneckenhaus,Und ist als wie ein trunken Mann,Sein Schläflein war nicht voll getan,Und humpelt also tippe tappDurchs Haselholz ins Tal hinab,Schlupft an der Mauer hin so dicht,Da sitzt der Glühwurm, Licht an Licht.„Was sind das helle Fensterlein?Da drin wird eine Hochzeit sein:Die Kleinen sitzen beim Mahle,Und treiben’s in dem Saale.Da guck’ ich wohl ein wenig ’nein!“— Pfui, stößt der Kopf an harten Stein!Elfe, gelt, du hast genug?Gukuk! Gukuk!Eduard Mörike.
Bei Nacht im Dorf der Wächter rief:Elfe!Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief —Wohl um die Elfe! —Und meint, es rief ihn aus dem TalBei seinem Namen die Nachtigall,Oder Silpelit hätt’ ihn gerufen.Reibt sich der Elf’ die Augen aus,Begibt sich vor sein Schneckenhaus,Und ist als wie ein trunken Mann,Sein Schläflein war nicht voll getan,Und humpelt also tippe tappDurchs Haselholz ins Tal hinab,Schlupft an der Mauer hin so dicht,Da sitzt der Glühwurm, Licht an Licht.„Was sind das helle Fensterlein?Da drin wird eine Hochzeit sein:Die Kleinen sitzen beim Mahle,Und treiben’s in dem Saale.Da guck’ ich wohl ein wenig ’nein!“— Pfui, stößt der Kopf an harten Stein!Elfe, gelt, du hast genug?Gukuk! Gukuk!Eduard Mörike.
Bei Nacht im Dorf der Wächter rief:Elfe!Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief —Wohl um die Elfe! —Und meint, es rief ihn aus dem TalBei seinem Namen die Nachtigall,Oder Silpelit hätt’ ihn gerufen.Reibt sich der Elf’ die Augen aus,Begibt sich vor sein Schneckenhaus,Und ist als wie ein trunken Mann,Sein Schläflein war nicht voll getan,Und humpelt also tippe tappDurchs Haselholz ins Tal hinab,Schlupft an der Mauer hin so dicht,Da sitzt der Glühwurm, Licht an Licht.„Was sind das helle Fensterlein?Da drin wird eine Hochzeit sein:Die Kleinen sitzen beim Mahle,Und treiben’s in dem Saale.Da guck’ ich wohl ein wenig ’nein!“— Pfui, stößt der Kopf an harten Stein!Elfe, gelt, du hast genug?Gukuk! Gukuk!
Bei Nacht im Dorf der Wächter rief:
Elfe!
Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief —
Wohl um die Elfe! —
Und meint, es rief ihn aus dem Tal
Bei seinem Namen die Nachtigall,
Oder Silpelit hätt’ ihn gerufen.
Reibt sich der Elf’ die Augen aus,
Begibt sich vor sein Schneckenhaus,
Und ist als wie ein trunken Mann,
Sein Schläflein war nicht voll getan,
Und humpelt also tippe tapp
Durchs Haselholz ins Tal hinab,
Schlupft an der Mauer hin so dicht,
Da sitzt der Glühwurm, Licht an Licht.
„Was sind das helle Fensterlein?
Da drin wird eine Hochzeit sein:
Die Kleinen sitzen beim Mahle,
Und treiben’s in dem Saale.
Da guck’ ich wohl ein wenig ’nein!“
— Pfui, stößt der Kopf an harten Stein!
Elfe, gelt, du hast genug?
Gukuk! Gukuk!
Eduard Mörike.
Eduard Mörike.
Ach, wo ich gerne bin,Da soll ich nimmer hin,Und wo ich bleiben muß,Da hab’ ich nur Verdruß.Nach dem Walde soll ich nicht,In den Garten mag ich nicht,In der Stube bleib’ ich nicht, —Was fang’ ich an?Ach, in dem Wald allein,Da kann man lustig sein;Da grünt es überall,Da singt die Nachtigall.Mutter, laß mich geh’n hinaus,In den grünen Wald hinaus!Einen schönen Blumenstrauß,Den bring’ ich dir.Könnt’ ich ein Vogel sein,Flög’ ich in den Wald hinein,Zur reinen Maienluft,Nach dem Walde soll ich nicht,Zum frischen Laubesduft,In den Garten mag ich nicht,In der Stube bleib’ ich nicht,Was fang ich an?Hoffmann von Fallersleben.
Ach, wo ich gerne bin,Da soll ich nimmer hin,Und wo ich bleiben muß,Da hab’ ich nur Verdruß.Nach dem Walde soll ich nicht,In den Garten mag ich nicht,In der Stube bleib’ ich nicht, —Was fang’ ich an?Ach, in dem Wald allein,Da kann man lustig sein;Da grünt es überall,Da singt die Nachtigall.Mutter, laß mich geh’n hinaus,In den grünen Wald hinaus!Einen schönen Blumenstrauß,Den bring’ ich dir.Könnt’ ich ein Vogel sein,Flög’ ich in den Wald hinein,Zur reinen Maienluft,Nach dem Walde soll ich nicht,Zum frischen Laubesduft,In den Garten mag ich nicht,In der Stube bleib’ ich nicht,Was fang ich an?Hoffmann von Fallersleben.
Ach, wo ich gerne bin,Da soll ich nimmer hin,Und wo ich bleiben muß,Da hab’ ich nur Verdruß.Nach dem Walde soll ich nicht,In den Garten mag ich nicht,In der Stube bleib’ ich nicht, —Was fang’ ich an?
Ach, wo ich gerne bin,
Da soll ich nimmer hin,
Und wo ich bleiben muß,
Da hab’ ich nur Verdruß.
Nach dem Walde soll ich nicht,
In den Garten mag ich nicht,
In der Stube bleib’ ich nicht, —
Was fang’ ich an?
Ach, in dem Wald allein,Da kann man lustig sein;Da grünt es überall,Da singt die Nachtigall.Mutter, laß mich geh’n hinaus,In den grünen Wald hinaus!Einen schönen Blumenstrauß,Den bring’ ich dir.
Ach, in dem Wald allein,
Da kann man lustig sein;
Da grünt es überall,
Da singt die Nachtigall.
Mutter, laß mich geh’n hinaus,
In den grünen Wald hinaus!
Einen schönen Blumenstrauß,
Den bring’ ich dir.
Könnt’ ich ein Vogel sein,Flög’ ich in den Wald hinein,Zur reinen Maienluft,Nach dem Walde soll ich nicht,Zum frischen Laubesduft,In den Garten mag ich nicht,In der Stube bleib’ ich nicht,Was fang ich an?
Könnt’ ich ein Vogel sein,
Flög’ ich in den Wald hinein,
Zur reinen Maienluft,
Nach dem Walde soll ich nicht,
Zum frischen Laubesduft,
In den Garten mag ich nicht,
In der Stube bleib’ ich nicht,
Was fang ich an?
Hoffmann von Fallersleben.
Hoffmann von Fallersleben.
Möcht’ wissen, wo der Kerl nur steckt,Der mich im Wald hier foppt und neckt!Bald tönt’s von rechts, von links dann her,So wie ich rufe, ruft auch er.Wenn ich dich krieg’, — na warte! Echo: Warte!Er folgt mir nach auf Schritt und Tritt,Und wie ich singe, singt er mit.Steckst du dort oben auf dem Ast,So sprich, wenn du Chourage hast,Und zeig’ dich mir, — potz Kuckuck! Echo: Kuckuck!Was sprichst du nach mir immerzu?Du feiger Kerl, wie heißt denn du;So war ich Peter heiß’, — auf Wort! —Ich fasse dich und schlepp’ dich fort,Ob früher oder später! Echo: Peter!Sei still und sprich kein Wörtchen mehr,Sonst hol’ ich mir ein Schießgewehr!Und hab’ ich dich aufs Korn gefaßt,So schieß’ ich dich vom höchsten AstHerab mit meiner Waffe! Echo: Affe!Du schimpfest gar? Du dummer Wicht!Wahrhaftig! Nein, das leid’ ich nicht!Ich geh’ nicht eher hier vom Fleck,Bis ich gefunden dein Versteck,Daß ich mich mit dir boxe! Echo: Ochse!R. Löwenstein.
Möcht’ wissen, wo der Kerl nur steckt,Der mich im Wald hier foppt und neckt!Bald tönt’s von rechts, von links dann her,So wie ich rufe, ruft auch er.Wenn ich dich krieg’, — na warte! Echo: Warte!Er folgt mir nach auf Schritt und Tritt,Und wie ich singe, singt er mit.Steckst du dort oben auf dem Ast,So sprich, wenn du Chourage hast,Und zeig’ dich mir, — potz Kuckuck! Echo: Kuckuck!Was sprichst du nach mir immerzu?Du feiger Kerl, wie heißt denn du;So war ich Peter heiß’, — auf Wort! —Ich fasse dich und schlepp’ dich fort,Ob früher oder später! Echo: Peter!Sei still und sprich kein Wörtchen mehr,Sonst hol’ ich mir ein Schießgewehr!Und hab’ ich dich aufs Korn gefaßt,So schieß’ ich dich vom höchsten AstHerab mit meiner Waffe! Echo: Affe!Du schimpfest gar? Du dummer Wicht!Wahrhaftig! Nein, das leid’ ich nicht!Ich geh’ nicht eher hier vom Fleck,Bis ich gefunden dein Versteck,Daß ich mich mit dir boxe! Echo: Ochse!R. Löwenstein.
Möcht’ wissen, wo der Kerl nur steckt,Der mich im Wald hier foppt und neckt!Bald tönt’s von rechts, von links dann her,So wie ich rufe, ruft auch er.Wenn ich dich krieg’, — na warte! Echo: Warte!
Möcht’ wissen, wo der Kerl nur steckt,
Der mich im Wald hier foppt und neckt!
Bald tönt’s von rechts, von links dann her,
So wie ich rufe, ruft auch er.
Wenn ich dich krieg’, — na warte! Echo: Warte!
Er folgt mir nach auf Schritt und Tritt,Und wie ich singe, singt er mit.Steckst du dort oben auf dem Ast,So sprich, wenn du Chourage hast,Und zeig’ dich mir, — potz Kuckuck! Echo: Kuckuck!
Er folgt mir nach auf Schritt und Tritt,
Und wie ich singe, singt er mit.
Steckst du dort oben auf dem Ast,
So sprich, wenn du Chourage hast,
Und zeig’ dich mir, — potz Kuckuck! Echo: Kuckuck!
Was sprichst du nach mir immerzu?Du feiger Kerl, wie heißt denn du;So war ich Peter heiß’, — auf Wort! —Ich fasse dich und schlepp’ dich fort,Ob früher oder später! Echo: Peter!
Was sprichst du nach mir immerzu?
Du feiger Kerl, wie heißt denn du;
So war ich Peter heiß’, — auf Wort! —
Ich fasse dich und schlepp’ dich fort,
Ob früher oder später! Echo: Peter!
Sei still und sprich kein Wörtchen mehr,Sonst hol’ ich mir ein Schießgewehr!Und hab’ ich dich aufs Korn gefaßt,So schieß’ ich dich vom höchsten AstHerab mit meiner Waffe! Echo: Affe!
Sei still und sprich kein Wörtchen mehr,
Sonst hol’ ich mir ein Schießgewehr!
Und hab’ ich dich aufs Korn gefaßt,
So schieß’ ich dich vom höchsten Ast
Herab mit meiner Waffe! Echo: Affe!
Du schimpfest gar? Du dummer Wicht!Wahrhaftig! Nein, das leid’ ich nicht!Ich geh’ nicht eher hier vom Fleck,Bis ich gefunden dein Versteck,Daß ich mich mit dir boxe! Echo: Ochse!
Du schimpfest gar? Du dummer Wicht!
Wahrhaftig! Nein, das leid’ ich nicht!
Ich geh’ nicht eher hier vom Fleck,
Bis ich gefunden dein Versteck,
Daß ich mich mit dir boxe! Echo: Ochse!
R. Löwenstein.
R. Löwenstein.
Die Sonne schien so lustig drauß,Es ging ein Kind durch den Wald nach Haus:Trali trala!Wie sang es da!Trali trala!Wie klang es daSo hell in dem grünen Walde!Und wie es so ging durch Busch und Gras,Da riefen die Vögel ohn’ Unterlaß:Trala trali!Bleib hie! Bleib hie!Trali trala,Wie schön ist’s daBei uns in dem grünen Walde!Und als es kam an den blauen Bach,Da liefen und riefen die Wellen ihm nach:Trala trali!Bleib hie! Bleib hie!Trali trala,Wie schön ist’s daBei uns in dem grünen Walde!Und als es da sprach: „Das kann nicht sein,Ich muß zurück zu dem Mütterlein.“Trala trali!Wie flogen sie!Trala traliWie liefen sieIhm nach aus dem grünen Walde!Und andern Tag’s, als aus dem HausDas Kind nun schaut zum Fenster hinaus:Trali trala!Die Vögel sind da!Trala trali,Und die Wellen sieh,Die bringen ihm Grüß’ aus dem Walde!Robert Reinick.
Die Sonne schien so lustig drauß,Es ging ein Kind durch den Wald nach Haus:Trali trala!Wie sang es da!Trali trala!Wie klang es daSo hell in dem grünen Walde!Und wie es so ging durch Busch und Gras,Da riefen die Vögel ohn’ Unterlaß:Trala trali!Bleib hie! Bleib hie!Trali trala,Wie schön ist’s daBei uns in dem grünen Walde!Und als es kam an den blauen Bach,Da liefen und riefen die Wellen ihm nach:Trala trali!Bleib hie! Bleib hie!Trali trala,Wie schön ist’s daBei uns in dem grünen Walde!Und als es da sprach: „Das kann nicht sein,Ich muß zurück zu dem Mütterlein.“Trala trali!Wie flogen sie!Trala traliWie liefen sieIhm nach aus dem grünen Walde!Und andern Tag’s, als aus dem HausDas Kind nun schaut zum Fenster hinaus:Trali trala!Die Vögel sind da!Trala trali,Und die Wellen sieh,Die bringen ihm Grüß’ aus dem Walde!Robert Reinick.
Die Sonne schien so lustig drauß,Es ging ein Kind durch den Wald nach Haus:Trali trala!Wie sang es da!Trali trala!Wie klang es daSo hell in dem grünen Walde!
Die Sonne schien so lustig drauß,
Es ging ein Kind durch den Wald nach Haus:
Trali trala!
Wie sang es da!
Trali trala!
Wie klang es da
So hell in dem grünen Walde!
Und wie es so ging durch Busch und Gras,Da riefen die Vögel ohn’ Unterlaß:Trala trali!Bleib hie! Bleib hie!Trali trala,Wie schön ist’s daBei uns in dem grünen Walde!
Und wie es so ging durch Busch und Gras,
Da riefen die Vögel ohn’ Unterlaß:
Trala trali!
Bleib hie! Bleib hie!
Trali trala,
Wie schön ist’s da
Bei uns in dem grünen Walde!
Und als es kam an den blauen Bach,Da liefen und riefen die Wellen ihm nach:Trala trali!Bleib hie! Bleib hie!Trali trala,Wie schön ist’s daBei uns in dem grünen Walde!
Und als es kam an den blauen Bach,
Da liefen und riefen die Wellen ihm nach:
Trala trali!
Bleib hie! Bleib hie!
Trali trala,
Wie schön ist’s da
Bei uns in dem grünen Walde!
Und als es da sprach: „Das kann nicht sein,Ich muß zurück zu dem Mütterlein.“Trala trali!Wie flogen sie!Trala traliWie liefen sieIhm nach aus dem grünen Walde!
Und als es da sprach: „Das kann nicht sein,
Ich muß zurück zu dem Mütterlein.“
Trala trali!
Wie flogen sie!
Trala trali
Wie liefen sie
Ihm nach aus dem grünen Walde!
Und andern Tag’s, als aus dem HausDas Kind nun schaut zum Fenster hinaus:Trali trala!Die Vögel sind da!Trala trali,Und die Wellen sieh,Die bringen ihm Grüß’ aus dem Walde!
Und andern Tag’s, als aus dem Haus
Das Kind nun schaut zum Fenster hinaus:
Trali trala!
Die Vögel sind da!
Trala trali,
Und die Wellen sieh,
Die bringen ihm Grüß’ aus dem Walde!
Robert Reinick.
Robert Reinick.